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Volkswagen plant massiven Ausbau eigener Schnellladeinfrastruktur

Volkswagen plant massiven Ausbau eigener Schnellladeinfrastruktur

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Volkswagen plant, die Mitarbeiterzahl in seiner Lade- und Energiesparte zu verdoppeln, im kommenden Jahr eine neue Zahlungstechnologie einzuführen und weitere Allianzen zu schmieden, um auf einem für die Elektromobilität wesentlichen Feld präsenter zu sein: Der Ladeinfrastruktur. Mit einem engmaschigeren Netz an Schnellladesäulen sollen mehr Kunden davon überzeugt werden, dass der rein elektrische der Antrieb der Zukunft ist.

Damit dies ein Erfolg wird, hat sich Volkswagen schon zum Jahresbeginn mit Elke Temme als Leiterin des neu geschaffenen Geschäftsfelds „Laden & Energie“ in der Volkswagen Group Components viel Expertise ins Haus geholt. Sie verantwortet unter anderem die bestehenden Konzern-Aktivitäten zu den Themen Energie, Ladeservices, Ladeequipment und Ladeinfrastruktur. Elke Temme kam vom Energieunternehmen RWE/innogy, wo sie 18 Jahre lang in verschiedenen Funktionen tätig war. Zuletzt führte Temme als COO die innogy eMobility solutions GmbH, eine eigenständige Gesellschaft unter dem Dach der innogy SE, die cloud-basierte Softwarelösungen sowie AC- und DC-Ladehardware an B2B-Partner vertreibt.

Um alle ihre Vorhaben bei VW umzusetzen, braucht Temme mehr Personal. Und das bekommt sie auch: Die Belegschaft in der europäischen Lade- und Energiesparte von Volkswagen, bekannt als Elli, soll sich im Jahr 2022 auf etwa 300 verdoppeln, nachdem sie sich in diesem Jahr bereits verdreifacht hat, wie Temme in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte. „Wir investieren in riesige Wachstumsbereiche, die nicht immer sofort profitabel sein müssen. Wir sehen diese Investitionen immer im Gesamtkontext unserer Konzernstrategie“, sagte sie. Und darin sei „der Aufbau einer umfassenden Infrastruktur der Schlüssel.“

45.000 Schnelllader bis 2025

Dem Bericht zufolge will Volkswagen bis 2025 weltweit tausende Schnellladestationen errichten: 18.000 in Europa, 17.000 in China und 10.000 in Nordamerika. Um dies zu erreichen, seien verschiedene Modelle denkbar, so Temme, „von Produktpartnerschaften und Joint Ventures bis hin zu Mergers & Acquisitions“ (Fusionen und Übernahmen).

Der grundsätzliche Ansatz sei anders als etwa jener von Branchenprimus Tesla, der an seinen hauseigenen Superchargern bislang nur Tesla-Kunden laden lässt, diese demnächst aber auch für Fahrer anderer Marken öffnen will. „Wir wollen ein offenes, diskriminierungsfreies Ladenetz und werden Dienstleistungen entwickeln, um unser Angebot komfortabler, einfacher und attraktiver zu machen“, erklärte Temme. Außerdem will VW, unter anderem im Joint-Venture Ionity, ab dem ersten Quartal 2022 die Plug & Charge-Technologie in Europa ausrollen, was Ladevorgänge deutlich einfacher macht. Dabei werden die Zahlungsdetails des Autobesitzers bequem mit dem Ladekabel an die Ladestation übermittelt, nach dem Motto: Anstecken, fertig. Tesla-Fahrer schätzen diese Komfortfunktion schon seit Jahren.

Quelle: Reuters – Volkswagen powers up the grid to take on Tesla

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