Weihnachtsbaum kaufen: Tipps für die perfekte Tanne
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Ohne Weihnachtsbaum ist das Fest der Feste für viele undenkbar. Daher ist die Suche nach dem perfekten Tannenbaum vielerorts schon mehrere Wochen vor Heiligabend in vollem Gange. Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei der Wahl des richtigen Weihnachtsbaums achten sollten.
Jedes Jahr um die Weihnachtszeit bevölkern rund 30 Millionen Tannenbäume die deutschen Wohnzimmer.1 80 Prozent der privaten Haushalte, in denen mehr als drei Personen leben, gönnen sich die Tanne zum Fest.2 Rund ein Drittel der Bundesbürger investiert zwischen 15 und 50 Euro in den Weihnachtsbaum. Immerhin fünf Prozent der Befragten geben an, dass sie bereit sind, für ihren Tannenbaum sogar zwischen 75 und 100 Euro auszugeben.3 Passend zu Weihnachten sind wir dem Thema Tanne auf den Grund gegangen.
Doch wo kommen die grünen Giganten eigentlich her? 90 Prozent der hiesigen Weihnachtsbäume stammen aus Deutschland2, rund zehn Prozent werden importiert – vorwiegend aus Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien.4
Der Weihnachtsbaum kostet 2020 vermutlich mehr als im Vorjahr
Weihnachtsfans müssen in diesem Jahr jedoch mit höheren Preisen für die Tanne rechnen. Grund dafür ist vor allem die Corona-Pandemie: Laut Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger zwingt sie die Händler zu einem kostenaufwändigen Hygienekonzept, das zudem mit einem erhöhten Personalaufwand einhergeht. Demnach wird die Nordmanntanne in bester Qualität durchschnittlich 20 bis 27 Euro pro laufenden Meter kosten. Zum Vergleich: Im Vorjahr belief sich der Durchschnittspreis auf 18 bis 23 Euro. Blautannen gibt’s bereits für zwölf bis 16, Fichten für neun bis zwölf Euro pro laufenden Meter.5
Die hierzulande mit Abstand beliebteste Baumsorte für den Weihnachtsbaum ist die Nordmanntanne mit bis zu 80 Prozent Marktanteil5, gefolgt von der Blaufichte mit 15 Prozent.2 Die nach dem finnischen Biologen Alexander von Nordmann benannte Tanne verfügt über lange haltende und weiche, nicht stechende Nadeln. Bis sie gefällt werden kann, vergehen rund acht bis zehn Jahre.6 Allerdings duftet sie nicht und ist zudem die mit Abstand teuerste Lösung.
Wer also ein gewisses Baumaroma in der Nase spüren will, sollte beim Weihnachtsbaum daher eher zu einer Blau- oder einer Rotfichte greifen. Oder zu einer besonders intensiv riechenden Nobilis-Edeltanne.2
An dieser Stelle können wir auch die Frage aller Fragen beantworten, über die bei so manchem Weihnachtsessen eifrig spekuliert wird: Wie viele Nadeln hat ein Weihnachtsbaum? Die Fernsehsendung „Frag doch mal die Maus“ wollte es ganz genau wissen und ließ mehrere Schulklassen an einer 1,63 Meter hohen Nordmanntanne nachzählen. Das Ergebnis: 187.333 Nadeln!7
Weihnachtsbäume mit Umweltzertifikat fürs gute Gewissen
In jedem Fall empfiehlt sich vor dem Kauf eines Weihnachtsbaums ein Blick auf die Schnittstelle des Stammes. Je heller sie ist, desto frischer ist der Baum. Wer Wert auf eine gute Ökobilanz seines Baumes legt, sollte auf Öko-Zertifikate wie zum Beispiel FSC (Forest Stewardship Council), BIO, Bioland oder Naturland achten. Entsprechend zertifizierte Forstbetriebe handeln besonders umweltfreundlich.7, 8
Sie verzichten unter anderem auf Kahlschläge, Düngungen, Entwässerungsmaßnahmen und Pestizide. Wer wissen möchte, wo es derart zertifizierte Weihnachtsbäume zu kaufen gibt, findet auf der Internetseite der Umweltinitiative Robin Wood eine aktuelle Adressliste.
Weihnachtsbaum: Tipps für Transport und Brandschutz
Kommen wir zum Thema Größe. Denn natürlich spielen nicht zuletzt auch logistische Überlegungen eine Rolle bei der Frage, wie groß der Weihnachtsbaum sein soll. Die allermeisten Exemplare werden wahrscheinlich mit dem Auto nach Hause transportiert. Ein wenig Vorbereitung kann dabei nicht schaden.
Bei kleineren Bäumen, die ins Auto passen, sollte der Innenraum mit alten Decken oder Handtüchern ausgelegt werden, um das Interieur vor Nadeln und Baumharz zu schützen. Größere Tannen, die hinten aus dem Kofferraum ragen (erlaubt sind bis zu 1,50 Meter8, 9), müssen bei einem Überhang ab einem Meter mit einer roten Fahne oder ähnlichem gekennzeichnet werden. Wichtig: In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass der Baum sicher fixiert ist und bei einer Vollbremsung nicht zum gefährlichen Geschoss für Sie oder Ihre Passagiere werden kann.
Wird die Tanne auf dem Dachgepäckträger transportiert, muss sie mit Spanngurten gesichert werden. Hilfreich ist dazu das innovative und ohne Werkzeug zu montierende QuickFix Träger-System von Renault. Dieses Accessoire ist für einige Modelle erhältlich.
Zuhause angekommen, sollten Sie den Weihnachtsbaum nicht zu nah an der Heizung oder einer anderen Wärmequelle aufstellen. Damit er möglichst lange grünt und nicht nadelt, steht er am besten in einem mit etwas Wasser gefüllten Ständer oder wird regelmäßig mit Wasser eingesprüht.
Vorsicht: Rund 15.000 Brände gehen in Deutschland jedes Jahr auf das Konto von Weihnachtsbäumen und Adventskränzen.9, 10 Insbesondere das Harz und die ätherischen Öle können als Brandbeschleuniger wirken. Gehen Sie daher lieber auf Nummer sicher und ersetzen Sie Kerzen durch elektrische Lichterketten mit gültigem Prüfzeichen.
Interessante Fakten zum Fest
Innerhalb von zehn Jahren bindet ein Hektar Weihnachtsbaumkultur 145 Tonnen Kohlendioxid sowie 300 Tonnen Staubpartikel aus der Atmosphäre. Gleichzeitig versorgen die grünen Giganten die Natur mit 100 Tonnen Sauerstoff.2 Übrigens: Die Ökobilanz eines Plastikbaums ist aufgrund des hohen Energiebedarfs bei Produktion und Entsorgung deutlich schlechter als die einer Naturtanne.2
1 Quelle Anzahl Weihnachtsbäume in Deutschland: www.holzindustrie.de
2 Quelle Statistik Weihnachtsbäume: www.sdw.de
3 Quelle Ausgebebereitschaft Weihnachtsbaum: de.statista.com
4 Quelle Importländer Weihnachtsbäume: www.zeit.de
5 Quelle Weihnachtsbaumpreise: www.abendblatt.de
6 Quelle 12 kuriose Fakten über Weihnachten: www.bz-berlin.de
7 Quelle Anzahl der Nadeln: www.pressreader.com
8 Quelle Umweltzertifikate: www.robinwood.de
9 Quelle Transport Weihnachtsbaum: www.zeit.de
10 Quelle Brände in der Weihnachtszeit: www.feuerwehr-rems-murr.de
(Stand 12/2021, Irrtümer vorbehalten)