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Renault 5 Historie: Der „kleine Freund“ wird 50!

Renault 5 Historie: Der „kleine Freund“ wird 50!

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In unserer Renault 5 Historie lassen wir die einzigartige Erfolgsgeschichte des „kleinen Freundes“ Revue passieren. Für ihn ist 2022 ein ganz besonderes Jahr, denn heute feiert das ikonische Modell seinen 50. Geburtstag. Auch fünf Jahrzehnte nach seiner Weltpremiere wirkt der Klassiker so frisch und keck wie eh und je. Als beliebter „Oldie“ hat er nach wie vor einen festen Platz in den Herzen von Autofans auf der ganzen Welt. Wir blicken zurück, auf das, was war – und voraus, auf das, was vielleicht noch kommen wird.

Seit seinem Debüt im Jahr 1972 bis zum Produktionsende 1994 fand der R5 mehr als neun Millionen Käufer. Auch im Renn- und Rallye-Sport war der Kleine ein ganz Großer. Mit seinen großflächigen Kunststoffstoßfängern kreierte der sympathische Franzose einen neuen Standard. Ein weiteres Novum: Bei der Entwicklung ließen sich die Ingenieure von Renault von den Ergebnissen aus Verbraucherumfragen leiten.

Doch beginnen wir die Geschichte ganz von vorne. Die 1970er Jahre markierten in vielen Bereichen eine Zeit des Wandels: Die Verabschiedung der Ostverträge zwischen der Bundesrepublik, der Sowjetunion und Polen machten den Weg frei für Annäherung in der internationalen Politik.1 Im Mai 1972 sorgte im deutschen Fernsehen die erste Folge der futuristischen Science-Fiction-Serie „Star Trek – Raumschiff Enterprise“ für Aufsehen.2 Und die von der Flower-Power und Hippie-Kultur angestoßenen gesellschaftlichen Veränderungen waren allenthalben spürbar.

Renault 5 Historie: Revolutionär mit Witz und Charme

Mitten in diese Zeit ploppte ein Automobil, das wie gemacht war für diese Epoche: der Renault 5. Der kompakte Franzose debütierte 1972 und verkörperte in vielfacher Hinsicht das perfekte Fahrzeug für eine Gesellschaft im Wandel. Er war nichts weniger als ein Revolutionär – aber einer mit Witz und Charme.

Der Blick in die Renault 5 Historie zeigt: Der R5 markierte mit seinem modernen Design, dem variablen Innenraum, einem hervorragenden Platzangebot auf kleiner Verkehrsfläche und nicht zuletzt seinen poppigen Farben den Beginn der modernen Kompaktklasse. Revolutionär waren zum Beispiel seine großflächigen Kunststoffstoßfänger – eine echte Weltneuheit, die später die gesamte Branche nachahmte. Im Gegensatz zu den bis dato eingesetzten Stoßstangen waren die Kunststoffbauteile unempfindlich und ließen sich bei Bedarf ebenso rasch wie kostengünstig austauschen.

Einer automobilen Revolution kamen auch die hochkant angeordneten Rückleuchten gleich. Sie dienten einem ganz praktischen Zweck, ermöglichten sie doch den Einbau einer breiten, tief heruntergezogenen Heckklappe und damit das bequeme Be- und Entladen des Kofferraums. Mit 215 bis maximal 900 Litern bei umgelegter Rückbank bot dieser jede Menge Platz.

Und last but not least brachte der Renault 5 viel Farbe in den automobilen Alltag: Renault schickte den Newcomer in grellem Giftgrün und Knallorange auf die Straße. Das Pop-Art-Outfit signalisierte Modernität und kam beim schlaghosentragenden Nach-68er-Publikum sehr gut an. Passend dazu ließ sich auch das Interieur in prägnanten Farben ordern.

In der Kürze liegt die Würze: Der „kleine Freund“ kam mit Liegesitzen und drei Aschenbechern

Das Design des R5 war geprägt von großen, im Windkanal geglätteten Flächen. Dabei vereinte er in einzigartiger Weise Funktionalität und Form. On top machten ihn seine großen Scheinwerferaugen – die gekonnt das sogenannte „Kindchenschema“ bedienten – auf Anhieb zum echten Sympathieträger. Auf nur 3,51 Metern Länge bot der R5 genügend Platz für vier Erwachsene nebst Gepäck und überzeugte dabei mit seinem aufgeräumten Innenraum.

Als geistiger Vater des Renault 5 gilt Bernard Hanon. Unter seiner Regie startete der Kompaktwagen bereits 1967 seine Karriere – damals noch als „Projekt 122“. Dabei beschritten Hanon und Renault Entwicklungschef Yves Georges einen völlig neuen Weg: Sie werteten Kundenbefragungen aus und ließen die Ergebnisse direkt in die Projektvorgaben einfließen.

Für die Linienführung war Michel Boué verantwortlich. Der Nachwuchsdesigner konzipierte den Renault 5 als „ein Auto, das in der Lage ist, soziale Grenzen zu überschreiten – weil sich die Frau von Welt, der Arzt und der Arbeiter mit ihm vor einer roten Ampel treffen und sich dabei gleichermaßen wohlfühlen können.“3

Der geringe Wendekreis von 9,8 Metern machte den R5 zum idealen Auto für die Stadt. Doch auch auf großer Fahrt erwies er sich als idealer Gefährte: Das überlegene Raumangebot und das durch Umklappen der Rückbank auf 900 Liter erweiterbare Gepäckraumvolumen ermöglichten Großeinkäufe ebenso wie Umzüge und Urlaubsfahrten.

Die zeitgenössische Werbekampagne taufte ihn kurzerhand auf den Kosenamen „kleiner Freund“. Und genau das war der fesche Franzose auch für eine ganze Generation von Autobesitzern. Die freuten sich – passend zu „Love, Peace and Harmony“ – über Liegesitze und gleich drei Aschenbecher an Bord.

auto motor und sport: „Unter Europas Kleinwagen ist der R5 zweifellos der größte“3

Bei Kunden und Autotestern traf der R5 auf Anhieb voll ins Schwarze. Die Nachfrage war so groß, dass Renault Mühe hatte, der Flut von Bestellungen Herr zu werden. Die deutsche Fachpresse feierte den Renault 5 als „Raumwunder“ (Deutsche Automobilrevue) und „Wagen der Zukunft“ (Frankfurter Rundschau). Die Fachzeitschrift auto motor und sport schrieb seinerzeit: „Der kleine Renault ist, was Raumausnutzung, Transportkapazität sowie seine Eignung als Stadt- und Einkaufswagen angeht, unter Europas Kleinwagen zweifellos der größte.“3

Technisch teilte sich der zunächst als Drei- und ab 1980 auch als Viertürer erhältliche Newcomer zahlreiche Komponenten mit Renault 4 und 6. Kunden profitierten davon gleich in mehrfacherer Hinsicht, wie der Streifzug durch die Renault 5 Historie belegt. Der R5 überzeugte mit hoher Zuverlässigkeit, sicherem Fahrverhalten und beispielhaftem Fahrkomfort. Alle Modellvarianten verfügten über Einzelradaufhängungen rundum mit Torsionsstäben. Mindestens ebenso wichtig: Die Gleichteilestrategie senkte die Produktionskosten. Diesen Preisvorteil gab Renault an die Kunden weiter.

Motorseitig bot der Renault 5 für alle Ansprüche die passende Lösung. Die Basisversion 5 L verfügte über einen 782 cm3 kleinen Vierzylinder mit 25 kW (34 PS). Doch auch sportlich ambitionierte Fahrer kamen mit dem R5 auf ihre Kosten. Davon zeugt zum Beispiel die ab 1975 angebotene Alpine-Version, deren 68 kW (93 PS) mit dem Leergewicht von nur 840 Kilogramm leichtes Spiel hatten. 1981 gönnte Renault als Turbo-Pionier in der Formel 1 dem sportlichen 5er eine Leistungsspritze und stattete ihn mit einem Turbolader aus. Das Resultat: Der Renault 5 Alpine Turbo getaufte Kraftzwerg mobilisierte 79 kW (108 PS) und war bis zu 191 km/h schnell.

„Backenturbo“: Der Renault 5 Turbo sorgt im Rallye-Sport für Furore

Den automobilen Vogel schoss jedoch der legendäre Renault 5 Turbo ab, für den sich Motorsport-Fans ab 1980 die Nasen an den Schaufenstern der Renault Autohäuser plattdrückten. Im Gegensatz zum „normalen“ R5 mit Frontmotor und Frontantrieb trug er seinen mittels Turbopower auf 118 kW (160 PS) erstarkten 1,4-Liter-Vierzylinder längs hinter den Vordersitzen. Das Kraftpaket trieb die Hinterräder an und feierte insbesondere auf den Rallye-Pisten zahlreiche Erfolge, darunter Siege bei der Rallye Monte Carlo und der Tour de Corse. Die Leistung der Wettbewerbsversionen stieg von anfangs 184 kW (250 PS) auf 300 kW (408 PS) im Jahr 1985.

Auf der Rundstrecke war der R5 ebenfalls ein Garant für Action. Der ab 1974 auch in Deutschland ausgetragene Markenpokal erfreute die Fans mit spektakulärem Rennsport. Aus anfangs 40 Startern werden schnell bis zu 100 Teilnehmer pro Meisterschaft – darunter so bekannte Namen wie Harald Grohs, Christian Danner, Joachim Winkelhock und Volker Strycek.

Übrigens: Auch bei der Rallye Dakar fuhr der R5 ins Rampenlicht – als extrem geländegängiger Dreiachser mit Allradantrieb.

Renault 5 Historie: Zweite Modellgeneration debütierte 1984 – erstmals auch als Diesel

Bis 1984 entschieden sich 5.544.695 Neuwagenkäuferinnen und -käufer für die erste Generation des Renault 5.4 Danach knüpfte der komplett neu entwickelte Nachfolger – der auf den Namen „Supercinq“ („Super 5“) hörte – an die Erfolge an und nahm in Sachen Design klare Anleihen beim „kleinen Freund“. In der Länge legte der 5er um 8,5 Zentimeter auf 3,59 Meter zu, die Breite wuchs um 3,5 Zentimeter auf 1,58 Meter. Von Beginn an bot Renault den „neuen Renault 5“ in einer nochmals um sechs Zentimeter gestreckten Variante mit vier Türen an.

Unter dem schicken Blechkleid sorgte ein neues Fahrwerk für noch mehr Komfort. Die nun quer vor der Vorderachse platzierten Motoren trugen zum noch üppigeren Platzangebot bei. Ab 1986 war der neue Renault 5 erstmals auch als Diesel erhältlich. Als Topversion fungierte der 200 km/h schnelle GT Turbo mit aufgeladenem 1,4-Liter-Motor und 85 kW (115 PS).

Renault 5: Kommt bald die Neuauflage?

Mit dem Clio stellte Renault dem R5 ab 1990 den designierten Nachfolger zur Seite. Für den heiß geliebten 5er bedeutete dies jedoch noch längst nicht das Aus. Vier Jahre lang liefen die beiden Publikumslieblinge parallel vom Band. Dann hieß es nach 22 Jahren und insgesamt 9.008.912 Exemplaren „au revoir“ für den Dauerbrenner.4

Und wer weiß, vielleicht gibt es ja schon bald eine Neuauflage: 2021 enthüllte Renault die spektakuläre Elektro-Studie Renault 5 Prototyp. Das Concept Car lässt die Ikone wieder aufleben und nimmt beim Design klare Anleihen beim berühmten Vorgänger.

1 Quelle Tagesschau: https://www.tagesschau.de
2 Quelle Was-War-Wann: https://www.was-war-wann.de/
3 Quelle: Renault Pressemitteilung PRP 05/21 vom 26.01.2021
4 Quelle: Renault Pressemitteilung PRP 2/22 vom 06.01.2022

(Stand 1/2022, Irrtümer vorbehalten)

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