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Studie empfiehlt: staatliche Fördersumme für Plug-in-Hybride sollte gekürzt werden

Studie empfiehlt: staatliche Fördersumme für Plug-in-Hybride sollte gekürzt werden

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Hybridfahrzeuge stehen etwas im Verruf, da die meisten ohnehin kaum elektrisch fahren und nur die Ladesäulen für Vollelektrische verparken würden. So die Volksmeinung. Eine neue Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI gießt jetzt zusätzlich Feuer ins Öl: demnach würden Hybridfahrzeuge im Durchschnitt nur etwa 34 Prozent Emissionen gegenüber einem vergleichbaren Benzinfahrzeug einsparen (über das gesamte Fahrzeugleben), ein vollelektrisches Batteriefahrzeug hingegen etwa 63 Prozent. Was allerdings bedeutet, dass die gegenwärtige Förderung von Hybridfahrzeugen in einem deutlichen Missverhältnis zum Einsparungspotential steht. Die Forscher empfehlen daher eine Kürzung der staatlichen Fördersummen für Hybridfahrzeuge.

Der Kauf eines Plug-in-Hybridfahrzeuges wird aktuell mit bis zu 4.500 Euro gefördert, während es bei vollelektrischen Batteriefahrzeugen bis zu 6.000 Euro sind. Hinzu kommen weitere finanzielle Vorteile wie geringere Steuern. Pro 1.000 Euro staatlicher Förderung spart ein durchschnittliches vollelektrisches Batteriefahrzeug im Vergleich zum Benziner rund 22 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer ein. Bei einem durchschnittlichen Plug-in-Hybridmodell sind es hingegen lediglich 14 Gramm pro Kilometer. „Plug-in-Hybridfahrzeuge weisen typischerweise ein deutlich schlechteres Verhältnis zwischen staatlicher Förderung und erreichter CO2-Einsparung auf„, wie Dr. Georg Bieker, Forscher am ICCT, betont. Da sie auch in Zukunft auf fossile Kraftstoffe angewiesen wären, sei zudem der langfristige Klimanutzen der Förderung von Plug-in-Hybriden viel geringer als bei vollelektrischen Autos.

Die Forscher empfehlen daher, die staatliche Fördersumme für Plug-in-Hybride um etwa 2.500 Euro zu kürzen, um das Ungleichgewicht zu korrigieren. Die österreichische Bundesregierung ist hier ohnehin weniger großzügig: hier beträgt die staatliche Förderung für vollelektrische Modelle 5.000 Euro, jene für Plug-in-Hybride allerdings nur 2.500 Euro. Als Alternative zur Kürzung der Fördersumme könne man nur mehr bestimmte Plug-in-Hybrid-Modelle fördern oder von den Besitzern einen Nachweis über eine tatsächlich hohe elektrisch erbrachte Fahrleistung verlangen.

Für die Untersuchung wurden neun Plug-in-Hybride sowie neun vollelektrische Fahrzeugmodelle verglichen. Neben den Emissionen bei der Nutzung wurden für die Klimabilanz auch die Emissionen der Kraftstoff- und Stromherstellung, sowie jene der Fahrzeug- und Batterieproduktion einbezogen.

Quelle: isi.fraunhofer.de – Pressemitteilung vom 25. März 2022

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