BMW iX xDrive50: Test, Eindrücke und Erfahrungen
Warning: Undefined array key "use_custom_image" in /var/www/htdocs/web9/treffen/wp-content/plugins/custom-about-author/display-about-author-block.php on line 134Der BMW iX sei nicht weniger als das Flaggschiff des bayrischen Automobilhersteller BMW. Ein neues Zeitalter der Mobilität werde mit diesem eingeläutet. Gleichzeitig fokussiere man sich auf die Neuinterpretation der Themen Design, Nachhaltigkeit, Freude am Fahren, Vielseitigkeit und Luxus. Etwas, was Elektroauto-News.net ein wenig genauer betrachten möchte. In diesem Fall habe ich mir hierfür den BMW iX xDrive50 etwas genauer angesehen und versucht diesen einzuordnen.
Hierbei hilft mir sicherlich die Tatsache, dass ich noch bis November diesen Jahres den BMW iX3 fahren werde, welcher auf umgebauter Verbrenner-Plattform aufsetzt. Und dennoch vieles richtig macht. Von einem E-Fahrzeug, welches auf dem neuen, modular skalierbaren Zukunftsbaukasten der BMW Group aufbaut, erwarte ich natürlich noch mehr. Dem Automobilhersteller selbst, scheint es ähnlich zu gehen.
Vorab sei noch erwähnt, meine Eindrücke sind vollkommen subjektiv und spiegeln demnach nur meine eigene Meinung wider. Denke aber, dass die Informationen, Eindrücke und Fotos in diesem Artikel ihren Teil dazu beitragen können, um sich ein erstes Bild vom BMW iX xDrive50 zu verschaffen.
Wie immer gilt; sollten nach dem Lesen des Test- und Fahrberichts des iX von BMW von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Deine persönlichen Erfahrungen mit dem E-Auto von BMW kannst du mir gerne zukommen lassen, damit wir diese mit den anderen Lesern teilen. Über Elektroautos im Allgemeinen kannst du dich auf dieser Seite informieren.
BMW iX: Erfindet E-Mobilität für BMW neu
Der BMW iX ist im gleichen Segment unterwegs wie der BMW iX3. Beide verstehen sich als Sports Activity Vehicles (SAV). Der eine auf Verbrennerbasis, der andere schon von Grund auf als E-Auto gedacht. Zur Markteinführung standen bereits zwei Modellvarianten des iX zur Auswahl. Beide verfügen über einen elektrischen Allradantrieb, dessen Systemleistung 385 kW/ 523 PS im iX xDrive50 und 240 kW/ 326 PS im iX xDrive40 beträgt. Die jüngste Batteriezellen-Technologie ermögliche WLTP-Reichweiten von bis zu 631 Kilometer im xDrive50 und bis zu 425 Kilometer im xDrive40.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll das Programm um den BMW iX M60 ergänzt werden, der mit einer Höchstleistung von mehr als 440 kW/ 600 PS für besonders sportliche Performance beim rein elektrischen Fahren sorgen soll. Hier darf wohl davon ausgegangen werden, dass das Plus an Performance zu Lasten der Reichweite geht. Wobei ich direkt zu Beginn des Test- und Erfahrungsberichts des iX äußern möchte, dass ich nicht nachvollziehen kann, warum man eine noch performantere Variante des E-SAV auf die Straße bringen muss. Aber Bedarf scheint vorhanden zu sein.
Die Motorisierung entspricht eben einem Flaggschiff, welches aber nicht nur durch reine kW-Zahlen punkten möchte, sondern vor allem durch die technologische Basis. Welcher sicherlich in den kommenden Jahren, aus dem Premium-Segment von BMW in die Einsteigermodelle hinabwandern wird, wie man solche Entwicklungen aus dem Automobilsektor eben kennt – egal welcher Hersteller.
Auch optisch hat man einiges neu gedacht. Präzises, minimalistisches Design, welches futuristisch angehaucht wirkt, damit wartet der iX von BMW auf. Und dennoch ist es so, dass dieser beim ersten Anblick vor allem durch seine pure Größe aufzufallen vermag. Kommt mir der iX3 bereits groß vor, setzt der iX xDrive50 noch eins drauf – zum Vergleich die Abmessungen des BMW iX3 in Klammer. Das E-Flaggschiff der Marke bringt es auf eine Höhe Länge von 4.953 mm (4.734 mm), eine Breite von 1.967 mm (1.891 mm) und eine Höhe von 1.696 mm (1.668 mm). Den Radstand benennt BMW beim iX mit 3.000 mm, beim iX3 mit 2.864 mm.
Fahren wir mit einem Blick auf weitere technische Daten des BMW iX xDrive50 fort, zum Design kehren wir in einem der nächsten Abschnitte zurück. Das fünftürige Elektro-SAV benötigt einen Wendekreis von 13 Meter und bringt ein Leergewicht (DIN/EU) von 2.510/ 2.585 Kilogramm mit sich. Ein Großteil des Gewichts entfällt hierbei sicherlich auf den 111,5 kWh-Lithium-Ionen-Akku (brutto) im Unterboden des Sports Activity Vehicles. Dieser beschert dem iX xDrive50 eine Reichweite von 550- 631 km nach WLTP. Der Verbrauch wird laut technischem Datenblatt mit 23,0- 19,8 kWh pro 100 km angegeben. Werte, welche ich so nicht erreichen konnte, während den zwei Wochen mit dem E-Fahrzeug. Doch dazu später mehr.
Vom Band läuft der iX seit Herbst/ Winter 2021 im Werk Dingolfingen. Wie der bayrische Automobilhersteller ausführt, werden über die gesamte Wertschöpfungskette und den vollständigen Produktlebenszyklus des Fahrzeugs höchste Anforderungen in Bezug auf die Umweltverträglichkeit gestellt. Das ganzheitliche Konzept umfasst insbesondere eine streng kontrollierte Rohstoffgewinnung, die Nutzung von 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen in der Produktion und einen außergewöhnlich hohen Anteil an Recycling-Materialien im Fahrzeug selbst.
BMWs Technologiebaukasten & Nachhaltigkeitsansätze für neue Stromer-Generation
Eingangs bereits erwähnt baut der BMW iX auf dem neuen, modular skalierbaren Zukunftsbaukasten der Marke auf. Doch was bedeutet dies konkret? BMW gibt hierzu zu verstehen, dass die neue Basis des E-Autos für signifikante Fortschritte in den Bereichen automatisiertes Fahren und digitale Services sorgt. So sei es möglich Daten effizienter zu verarbeiten. Konkret können somit etwa doppelt so viele Daten der Fahrzeugsensorik verarbeitet werden wie bisher. Der 5g-fähige Stromer spielt somit Vorteile nicht nur beim Streaming von Spotify aus, sondern nutzt die Daten unter anderem auch für unterschiedlichste Fahr- und Parkfunktionen.
So umfasse die Frontkollisionswarnung erstmals eine Erfassung des Gegenverkehrs beim Linksabbiegen sowie von Radfahrern und Fußgängern beim Rechtsabbiegen, um nur ein weiteres, greifbares Beispiel des Fortschritts bei der Entwicklung des Fahrzeugs auf neuer Basis aufzuführen. Ebenfalls verzeichnen die Bayern Fortschritte in puncto Nachhaltigkeit und Verminderung der CO2-Emissionen, im Zusammenhang mit dem BMW iX. Die für den BMW iX geltenden Nachhaltigkeitsziele wurden bereits in einem frühen Stadium der Fahrzeugentwicklung definiert und entlang der Kette konsequent umgesetzt.
Alleine mit den Fakten hierzu könnte ein mehrseitiger Artikel entstehen. Daher beschränken wir uns auf die entsprechenden Schwerpunkte. So habe man neben der Umweltverträglichkeit im Herstellungsprozess auch die Recyclingfähigkeit des jeweiligen Bauteils sowie gesundheitliche Aspekte berücksichtigt, bevor diese in den iX einfließen. Der ganzheitliche Ansatz der Marke schließt auch Technologie-Entwicklungen ein, die eine Reduzierung und sogar den Verzicht auf die Nutzung von kritischen Werkstoffen ermöglichen. In den Motoren, die Bestandteil der fünften Generation der BMW eDrive Technologie sind, habe man auf Rohstoffe aus dem Bereich der seltenen Erden verzichtet.
Bei der Entwicklung der jüngsten Batteriezellen-Generation konnte zudem der Anteil des Rohstoffs Kobalt im Kathodenmaterial auf weniger als zehn Prozent reduziert werden. Um einen entsprechenden Einfluss auf die gesamte Lieferkette zu nehmen kauft BMW das für diese Batteriezell-Generation benötigte Kobalt selbst ein und stellt es den
Batteriezell-Lieferanten zur Verfügung. Hierdurch sei es möglich darauf zu achten, dass bei der Gewinnung und Verarbeitung des Kobalt Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards sowie Menschrechte eingehalten werden.
Auch Lithium zählt zu den für die Produktion von Hochvoltspeichern unentbehrlichen, aber kritischen Rohstoffen. Hier verfährt man mit einem ähnlichen Ansatz. Kauft diesen direkt ein, stellt diesen den Herstellern der Batteriezellen zur Verfügung. Abgerundet wird der hier stark verkürzte Nachhaltigkeitsansatz dadurch, dass für die Produktion des BMW iX im BMW Group Werk Dingolfing und den vorgelagerten Komponentenwerken zu 100 Prozent regionaler Grünstrom zum Einsatz kommt.
Über die Beschaffung der Rohstoffe und den Einsatz von Grünstrom hinaus setzt man beim bayrischen Hersteller den Fokus auf Faktoren wie Ressourcenschonung, Energieeffizienz in der Herstellung und Recyclingfähigkeit. Dies zeige sich durch vermeintliche „Kleinigkeiten“, wie die Tatsache, dass außer für das BMW Logo auf dem Lenkrad im gesamten Interieur keinerlei Chromelemente zu finden sind.
Bestandteil der Sonderausstattung Clear & Bold – und somit meines Testfahrzeugs – ist ein Bedienfeld auf der Mittelkonsole, das aus nachhaltig erzeugtem und entsprechend FSC-zertifiziertem Holz besteht. Den Nachhaltigkeitsansatz kurz außen vorgelassen, macht es schon optisch einen sehr guten Eindruck. Die Bodenverkleidungen sowie die Fußmatten des BMW iX bestehen aus einem Kunststoffgarn, das in einem speziell entwickelten Prozess aus wiederverwerteten Nylonabfällen gewonnen wird.
Bevor wir nun nachfolgend zu eher praktischen Eindrücken des BMW iX übergehen, bekommst du auf dieser Webseite noch die Möglichkeit dich im Detail über die Nachhaltigkeitsansätze der Marke zu informieren.
Vollelektrisch durch den Alltag mit dem BMW iX xDrive50
Die vom BMW iX3 bekannte My BMW App kann natürlich auch beim iX genutzt werden und kam entsprechend zum Einsatz, wenn der Stromer vor dem Weg zur Arbeit auf Temperatur gebracht werden sollte. Doch vor dem Losfahren hieß es Einsteigen. Dies geschieht beim iX ohne den Schlüssel aus der Hand zu nehmen, nicht nur beim Öffnen der Türen, sondern auch beim Kofferraum. Hierdurch entsteht das Gefühl, im Fluss zu sein. Vor allem, wenn nach dem Öffnen der Tür Spotify beginnt den Song, den man zuvor in der Wohnung gehört hat, an der Stelle an der aufgehört wurde weiter zu spielen. Vermeintliche Spielereien, welche in einem Fahrzeug, dass sich als Flaggschiff positioniert, durchaus dazu gehört.
Auch merkt sich der Stromer die letzten Einstellungen für Sitzheizung/ -klimatisierung sowie fürs Lenkrad. Kleinigkeiten, aber entscheidend auf dem Weg zum Flaggschiff. Darüber hinaus, auch ohne Nutzung der App, bietet der iX ein umfassendes Menü, welches gefühlt jede Kleinigkeit konfigurieren lässt. Beginnend von der Festlegung eines eigenen Fahrmodus, mit Speicherung eigener Vorlieben hinsichtlich Rekuperation und Beschleunigung, bis hin zur Ambientebeleuchtung. Alles scheint möglich.
Für mich stand jedoch das Fahren im Vordergrund. Ist auch einfach zu verlockend, mit einer Leistung von 385 kW/ 523 PS und einem Systemdrehmoment von 765 Newtonmeter. Das Strom-Pedal muss bei solcher Leistung in der Tat eher zurückhaltend angetippt werden, da der iX ansonsten nach vorne schießt. Auf der Straße ist die Power entsprechend leichter zu dosieren, beim Einparken gehört dann schon ein wenig Mut dazu. Wobei die Einparkhilfe durchaus zu helfen weiß, auch die 360°-Kameraansicht bietet entsprechend Unterstützung. Benötigt man aufgrund der Breite des iX beispielsweise auch dann, wenn man mit dem Elektroauto in die Waschstraße einfahren möchte.
Weniger als vier Sekunden soll der stärkste iX für den Sprint auf 100 km/h benötigen. Beim BMW iX xDrive50 wird die Sprinter-Qualität mit 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h angegeben. Ausgereizt habe ich diese natürlich nicht. Auch, wenn der Vortrieb zu spüren ist – bei 200 km/h ist übrigens Schluss. Vielmehr habe ich mich im urbanen Alltag an die Größe des Fahrzeugs herantasten müssen. Was im Innenraum entsprechend viel Freiraum bietet, bietet von außen durchaus eine Herausforderung, wenn man sich durch enge Straßen und Gassen navigieren muss. Hier lässt sich allerdings durchaus festhalten, dass nach gut zwei Wochen mit dem E-Auto ein Gefühl der Normalität einkehrt und man es besser einschätzen kann. Frei nach dem Motto „Übung macht den Meister“.
Kommen wir nochmal auf kleine Details zu sprechen, welche den Unterschied machen. Sei es die Möglichkeit den Kofferraum durch Fußbewegung zu öffnen, die hintere Sitzreihe durch entsprechende Taster umzuklappen oder in der zweiten Reihe die Sitze nicht nur zu beheizen, sondern den gesamten Bereich durch eine eigene Klimaanlage zu steuern. Auch die Steuerung im Fond gestaltet sich vielseitig, so viele Einstellmöglichkeiten für Klimaanlage und Co. durfte ich bewusst noch bei keinem anderen E-Auto wahrnehmen. Stauraum findet man in jeder Ecke und auch im Kofferraum (Gepäckraumvolumen von 500- 1.750 Liter) lässt sich einiges unterbringen. Beim Thema Navigation macht man auch einiges richtig, durch das Einspielen der Umgebung mittels Kamera und darübergelegten Navigationselementen.
Überzeugend ist aber vor allem die hohe Akku-Kapazität, diese ermöglich es gefühlt ewig mit dem Elektro-SAV unterwegs zu sein, bevor man an die Ladestation muss. Wozu der BMW iX dort in der Lage ist, dass betrachten wir nachfolgend.
Reichweite, Verbrauch und Lademöglichkeiten im Blick
In den vorherigen Abschnitten bin ich nun schon auf einige Aspekte des vollelektrischen Fahrens mit dem iX von BMW eingegangen. Sowohl in puncto Design, Verarbeitung und Leistung hat er bisher gepunktet. Nun gilt es, dass wir das Thema Laden noch ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst die Fakten meines Testfahrzeugs.
Allradantrieb mit 385 kW/ 523 PS Leistung, bei 765 Nm Drehmoment
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h
111,5 kWh Lithium-Ionen-Akku (brutto) // 105,2 kWh (netto)
Energieverbrauch auf 100 km (gewichtet) 23,0- 19,8 kWh/100 km
Reichweite (kombiniert) 550- 631 km nach WLTP
0 g/km CO2-Emissionen, kombiniert
In der Tat, war in den zwei Wochen mit dem BMW iX von reinen Stadtfahrten, über Überland- bis hin zu Autobahnfahrten alles mit dabei, was man mit einem Stromer erleben kann. Somit hatte ich die Möglichkeit einen ganz guten Querschnitt durch die Strecken abzubilden, welche der Stromer von BMW wohl auch unter „normalen Begebenheiten“ meistern müsste. Aktueller Zwischenstand – bei Erscheinen des Berichts – stehen um die 375 Kilometer auf dem Tacho, welche ich zurückgelegt habe. Ausreichend genug, um ein erstes Bild vom Stromer zu bekommen.
Dabei ist anzumerken, dass ein Großteil der Strecke in der Tat auf der Autobahn zurückgelegt wurde. Hierfür gestaltet sich der Stromverbrauch mit 24,5 kWh/100 km für ein E-Fahrzeug dieser Größe als ganz annehmbar. Wenn man nun noch davon ausgeht, dass sich eine Verbesserung nach unten erreichen lässt, wenn man entsprechend mit dem Fahrzeug umzugehen vermag. Und nicht immer wieder mit diebischer Freude aufs Strom-Pedal tritt, dann darf davon ausgegangen werden, dass die Angaben aus dem technischen Datenblatt in der Tat zu erreichen sind.
Für meinen Testzeitraum konnte ich Hinblick auf die Rekuperationsleistung eine Formel ableiten: Pro 10 Kilometer Fahrtstrecke wurde rund 1 kWh Energie rekuperiert. Ist natürlich stark vereinfacht dargestellt, soll aber aufzeigen, dass BMW einige Möglichkeiten beim Rekuperieren bietet. Entweder lässt man das System dies steuern. Oder man greift selbst über den Wählhebel in der Mittelkonsole ein und stellt auf Fahrstufe B, in dem durch eine besonders hohe Rekuperationsleistung das für Elektrofahrzeuge charakteristische One-Pedal-Feeling erzeugt wird.
Egal welcher Fahrmodus gewählt wurde, egal wie sparsam man Druck auf das Strom-Pedal ausübt, irgendwann ist jeder Akku leer. Aber auch dafür ist man gewappnet. Noch bevor es an die eigentliche Ladestation geht.
Eine vollständig integrierte Flüssigkeitskühlung für den Hochvoltspeicher gewährleistet eine optimale Temperierung in hochdynamischen Fahrsituationen mit hohem Leistungsabruf sowie beim Schnellladen an einer Gleichstrom-Ladestation. Bei niedrigen Außentemperaturen wird während der Fahrt die von der Antriebseinheit erzeugte Abwärme zur Aufheizung des Hochvoltspeichers genutzt.
Ladedauer Wallbox 11 kW
11 Stunden 15 Minuten
Wanddose, 3-phasig, Wechselstrom, Typ 2
Von 10 auf 100 Prozent
Schnellladestation 50 kW
1 Stunde 33 Minuten
Öffentliche Schnellladestation, Gleichstrom, CCS
Von 10 auf 80 Prozent
Schnellladestation 100 kW
55 Minuten
Öffentliche Schnellladestation, Gleichstrom, CCS
Von 10 auf 80 Prozent
Schnellladestation 150 kW
42 Minuten
Öffentliche Schnellladestation, Gleichstrom, CCS
Von 10 auf 80 Prozent
Schnellladestation 350 kW
35 Minuten
Öffentliche Schnellladestation, Gleichstrom, CCS
Von 10 auf 80 Prozent, bei einer maximalen Ladegeschwindigkeit von 200 kW
Die schnellstmögliche Lademöglichkeit bieten somit Gleichstrom-Lader mit 195 kW-Ladeleistung. Hier geht es in 35 Minuten von 10 auf 80%. Selbst lade ich üblicherweise an einem 50 kW-Lader in meinem Heimatort. Habe mit dem BMW iX xDrive50 allerdings auch einen 350 kW-Lader aufgesucht, um zu sehen wie leistungsfähig dieser bei der Energieaufnahme ist.
Angefahren mit 52% Akkukapazität hat dieser schon kurz darauf mit 142 kW Ladeleistung geladen. Wäre sicher noch mehr drin gewesen, wenn ich die Ladestation gezielt über Navigationssystem angesteuert hätte und das E-Auto sich somit hätte darauf vorbereiten können. Nach 18:32 Minuten an der Ladezustand waren 27,2 kWh geladen und der Akku hatte eine Kapazität von 76% erreicht. Durchaus vorzeigbar.
Vergleicht man dies nun mit meinem Energieverbrauch während des Testzeitraums, dann zeigt sich, dass der iX in gut 15 Minuten Energie für weitere 100 Kilometer laden kann. Je niedriger der Akkustand beim Anfahren an einen solchen Schnelllader ist, umso schneller steigt die Ladekurve an. Wobei an einem Schnelllader mit 350 kW, im Durchschnitt mit bis zu 135 kW geladen wird. Der Peak kann entsprechend höher liegen.
Exterieur und Interieur im Fokus
Erste Erfahrungen, beschriebene Eindrücke und eingebundene Fotos haben dir hoffentlich einen Eindruck des iX von BMW vermitteln können. Nun tauchen wir gemeinsam noch ein wenig mehr ein und betrachten das Exterieur und Interieur des E-Autos vetwas genauer.
Bei der Design-Weltpremiere des BMW iX wurde bereits auf den ersten Blick ersichtlich, dass dieser die die kraftvollen Proportionen eines großen SAV auf individuelle Weise neu interpretiert. In Länge und Breite ist der BMW iX mit dem BMW X5 vergleichbar, aufgrund der fließenden Dachlinie entspricht seine Höhe nahezu dem Wert des BMW X6, während sich die Größe seiner Räder am BMW X7 orientiert. Quasi das Beste aus drei Welten. Und massiv in seinem Auftreten, um hier kein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Eingangs bereits erwähnt kommt der massive E-SAV trotz seines Auftretens mit einem eher zurückhaltenden Exterieur daher. Dies zeigt sich unter anderem durch den eher minimalistischen Einsatz von Charakterlinien, in Verbindung mit großzügig modellierten Flächen. Durch die eher reduzierte Formsprache lenkt BMW den Blick auf einzelne Details, wie unter anderem die präsente Niere an der Front des Fahrzeugs. Diese sei nicht weniger als ein Sinnbild für die Transformation der Branche: Aus dem markenprägenden Kühlergrill wird im BMW iX eine multifunktionale, innovative Hightech-Konstruktion.
Wie bei der Größe des Fahrzeugs zu vermuten, bietet der Stromer großzügige Platzverhältnisse. In Kombination mit dem großen Panorama-Glasdach könnte man fast meinen, dass ein Gefühl der Freiheit auf den fünf Plätzen des E-Autos entsteht. Oder wie BMW es selbst beschreibt: eine luxuriöse Lounge-Atmosphäre. Hierbei profitiert der iX vom neuen Technologiebaukasten, auf dem er aufbaut. Von Grund auf erdacht als E-Auto ist es für den Hersteller ein Leichtes gewesen, entsprechende Räume zu schaffen.
Dies zeigt sich deutlich durch den Verzicht auf den Mitteltunnel, wodurch das offene Raumgefühl zusätzlich gefördert wird und zusätzliche Beinfreiheit auf den vorderen Plätzen und im Fond sowie Platz für Ablagen und eine Mittelkonsole, die wie ein hochwertiges Möbelstück gestaltet ist. Ebenfalls setzt sich im Innenraum das reduzierte, minimalistische Design fort.
Zum Blickfang auserkoren ist sicherlich das Curved Display der besonderen Art. So kommt im iX die nächste Generation des volldigitalen Anzeigeverbunds zum Einsatz. Im sogenannten Curved Display verschmelzen die Darstellungsbereiche des Informations- und des Control Displays zu einer einzigen, zum Fahrer hin gekrümmten Anzeigeneinheit. Als Fahrer erhält man somit freie Sicht auf die optimierte Darstellung der benötigten Informationen. Das Display selbst lässt sich durch Touch bedienen und umfangreich individualisierbar darstellen.
Alleine die Darstellung der Navigation war ein Highlight für mich, aber auch solch Kleinigkeiten wie Energieverbrauch, Anzeige der Rekuperation, usw… gestalten den Umgang mit dem Stromer beinahe spielerisch. Hier gilt, am einfachsten selbst erleben und durchklicken, da die Möglichkeiten in der Tat zu vielfältig erscheinen.
Auffällig ist beim ersten Einsteigen allerdings nicht nur das präsente Curved-Display, sondern vor allem auch das Lenkrad mit seiner polygonen (vieleckigen) Geometrie. Dies sei perfekt auf den Wechsel zwischen hochautomatisiertem und aktivem Fahren ausgerichtet. Darüber hinaus optimiert die einzigartige, vom Rennsport inspirierte Kontur den Einstiegs- und Sitzkomfort sowie die Sicht auf das Instrumentenkombi.
Im Lenkrad des iNEXT oder besser gesagt in dessen Seitenbereichen sind Lichtleiter integriert, welche den Fahrer mithilfe von farbigen Signalen über die Verfügbarkeit der Funktionen für hochautomatisiertes Fahren informieren. Zudem weisen sie ihn auf Situationen hin, in denen er selbst die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen muss. Von einfachem orangenem Blinken, bis präsentem roten Dauerleuchten, ist alles möglich.
Denke aber, dass du für einen ersten Eindruck des Interieur und Exterieur Design des BMW iX xDrive50 die Fotos auf dich wirken lassen solltest. Diese vermitteln schon ganz gut, was dich beim Flaggschiff-Stromer der Bayern erwartet.
BMW iX: Preise & Förderung durch Umweltbonus
Sollten dich die bisherigen Eindrücke des Elektroautos von BMW überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch ob die Förderung durch den Umweltbonus für das Elektroauto der Bayern eine Option ist will ich nicht unbeachtet lassen.
Seit Februar 2020 gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro. Des Weiteren ist mit dem jüngsten Konjunkturpaket eine Förderung reiner E-Autos in Höhe von maximal 9.000 Euro möglich; wenn der Netto-Listenpreis unter 40.000 Euro liegt.
Bei diesen Einstiegspreisen, welche zumindest für die xDrive40 und xDrive50-Variante Anfang Mai preislich um 3.000 Euro angehoben wurden, ist noch nicht Schluss. Zusätzlich lässt sich ein Sportpaket, Metallic-Lackierung, größere Räder, Sonnenschutzverglasung, Designelemente Innen wie Außen und Sitze in Naturleder erwerben. Somit landet man am Ende bei einem Preis von 130.180 Euro. Durchaus eine Ansage, dafür gibt es auch eine Menge Premium-Feeling, welches sich im Detail gar nicht in einem solchen Artikel unterbringen lässt.
Fazit zum Test des BMW iX xDrive50
Zwei Wochen können durchaus wie im Flug vergehen. War im Fall des Testzeitraums mit dem BMW iX der Fall. Hergeben wollte ich ihn sicherlich nicht mehr. Aber alleine nur der Gedanke den Listenpreis zu zahlen, um den Stromer weiterzufahren, hat mich dann doch dazu bewogen wieder umzusteigen. Dennoch war es eine spannende Erfahrung, ein E-Auto in diesem Premium-Segment erleben zu können. Man merkt BMW an, dass man einiges aus den bisherigen Schritten in der Welt der E-Mobilität gelernt und weiterentwickelt hat.
Rein verarbeitungstechnisch setzt der iX extrem hoch an. Gibt hier fast nichts auszusetzen, lediglich auf der Autobahn kam es mir so vor, dass die Motorhaube ein wenig zu viel Spiel und sich entsprechend bewegt hat. Mag aber auch mein subjektives Empfinden sein. Ansonsten sind es gerade die Kleinigkeiten, wie der Handyhalter, der in Form einer Ablage oder auch Aufnahme in der Mittelkonsole untergebracht ist. Ergänzt um zig Ablageflächen, welche sich erst auf den zweiten oder dritten Blick offenbaren.
Über die Leistungsfähigkeit des Antriebs muss man nicht diskutieren. Auch in Hinblick auf die Reichweite des E-Fahrzeugs gibt es keine Punkte zur Kritik. Wie auch, bei einem solch massiven Lithium-Ionen-Akku. Das Gefühl, dass nachgeladen werden muss, kam hier weniger schnell auf, als bei anderen Fahrzeugen. Und dennoch war er in der Lage recht schnell Energie aufzunehmen. Hier wäre der Ansatz, den BMW sicherlich mit den Fahrzeugen der Neuen Klasse verfolgt, die Ladegeschwindigkeit noch entsprechend zu erhöhen. Würde dem iX von BMW gut stehen.
Man muss allerdings auch deutlich erwähnen, dass dieses Fahrzeug mit all seinen Vorzügen einen entsprechenden Preis mit sich bringt. Denn sich nicht jeder leisten kann oder auch mag. Auch, wenn er aus meiner subjektiven Sicht, durchaus gerechtfertigt erscheint. Was hältst du vom Stromer?
Disclaimer
Der BMW iX wurde mir für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Wochen, von BMW zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.
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