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BMW legt Grundstein für Neue-Klasse-Elektroauto-Werk in Ungarn

BMW legt Grundstein für Neue-Klasse-Elektroauto-Werk in Ungarn

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Die BMW Group hat den Grundstein für ihr neues Werk im ungarischen Debrecen gelegt. Das Unternehmen investiert mehr als eine Milliarde Euro in den Standort, an dem 2025 die Serienproduktion für das erste vollelektrische Fahrzeug der Neuen Klasse starten soll. „Mit dem Werk Debrecen setzen wir neue Maßstäbe für hochinnovativen Fahrzeugbau“, sagte Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG, im Rahmen der Grundsteinlegung. Das Neue-Klasse-Werk soll „state-of-the-art für Flexibilität, Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der gesamten Automobilindustrie“, werden, so der Manager weiter.

Das neue Werk in Ungarn spielt für die BMW Group und ihr Produktionsnetzwerk eine entscheidende Rolle bei der Transformation zur Elektromobilität“, sagte Nedeljković in Debrecen. Es bilde einen weiteren wichtigen Kapazitätsbaustein zur Deckung des langfristigen Volumenwachstums. Mit dem Aufbau weiterer Kapazitäten in Europa will das Unternehmen die Balance der Produktionsvolumina zwischen den amerikanischen, chinesischen und europäischen Märkten stärken.

Auf einer Fläche von mehr als 400 Hektar, so viel wie mehr als 550 Fußballfelder, errichtet die BMW Group im Nordwesten der ungarischen Stadt Debrecen ein Fahrzeug-Vollwerk mit Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Montage. Die Kapazität soll bei rund 150.000 Fahrzeugen pro Jahr liegen. Das Unternehmen investiert mehr als eine Milliarde Euro in den Standort, an dem ab 2025 ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge produzieren werden sollen. Das erste künftig in Debrecen gefertigte Modell werde die Neue Klasse begründen und die rein für vollelektrische Fahrzeuge entwickelte neue Clusterarchitektur nutzen.

Die Neue Klasse und die neue Architektur bieten uns die einmalige Chance, Automobilproduktion in all ihren Dimensionen vollkommen neu zu denken“, sagte Produktionsvorstand Nedeljković: „Unser strategisches Zielbild der Produktion, die BMW iFACTORY mit ihren Stoßrichtungen Lean, Green und Digital, werden wir mit diesem Zukunftswerk idealtypisch umsetzen.

Klares Ziel: Keine CO2-Emissionen in der Produktion in Debrecen

Hinsichtlich Nachhaltigkeit in der Produktion setzt sich die BMW Group mit ihrem neuen Produktionsstandort ein klares Ziel, wie Nedeljković ankündigte: „Die CO2-Emission pro produziertem Fahrzeug liegt bei null. Damit werden wir beweisen, dass mit entsprechendem Willen und Innovationskraft nachhaltige Automobilproduktion möglich ist.“ Wesentliches Element des Nachhaltigkeitskonzeptes für das neue Werk sei der vollkommene Verzicht auf fossile Energieträger. „Wir werden weder Öl noch Erdgas einsetzen, sondern ausschließlich aus regenerativen Quellen gewonnene Energie“, sagte Nedeljković und betonte: „In unserem Werk in Debrecen realisieren wir die weltweit erste CO2-freie Fahrzeugproduktion.“ Damit soll Debrecen einen spürbaren Beitrag leisten, bis zum Jahr 2030 die in der Produktion anfallenden CO2-Emissionen um 80 Prozent zu reduzieren.

Ein erheblicher Teil der benötigten Energie soll durch großflächige Photovoltaiksysteme direkt auf dem Werksgelände erzeugt werden. Den darüber hinaus erforderlichen Strom soll das Werk zu 100 Prozent aus regionalen erneuerbaren Quellen beziehen. Zudem werde der Einsatz von Geothermie untersucht. Insbesondere hinsichtlich der Lackiererei sollen innovative und in dieser Form bis dato nicht am Markt verfügbare Technologien zum Einsatz kommen. Der Verzicht auf gasbetriebene Brenner für die Trocknungsanlagen etwa erfordere die Integration neuer, auf Elektrizität basierender Technologien in das zukünftige Produktionssystem. Hier will BMW eine „klare Vorreiter-Rolle“ einnehmen, sagte Nedeljković.

Ein weiteres Element nachhaltiger Produktion sei die konsequente Zirkularität, ein möglichst in sich geschlossener Wertstoffkreislauf. Produktionsmaterial und Ressourcen sollen – wann immer möglich – erneut zum Einsatz kommen. Beispielsweise werden Metallverschnitt und -späne, die beim Fräsen und Pressen entstehen, recycelt und weiterverwendet. Die Abwärme von Kühlungen fließt in einen Kreislauf und dient anschließend dem Heizen von Räumen und Erwärmen von Wasser. Um sämtliche Verbräuche exakt zu ermitteln, unnötige Verschwendungen zu entdecken und höchst ressourcenschonend zu produzieren, werde das Werk Smart Energy Monitoring-Systeme nutzen.

Digitalisierungs-Potenzial intelligent und wirkungsvoll nutzen

Auch hinsichtlich Digitalisierung will die BMW Group in Debrecen neue Wege gehen. Und zwar bereits heute während der Planungsphase. Das Unternehmen nutzt innovative digitale Planungstools, um den gesamten Produktionsprozess in der virtuellen Welt bis ins kleinste Detail zu gestalten und jeden einzelnen Fertigungsschritt mit millimetergenauer Präzision zu simulieren und zu optimieren. Insbesondere die Kooperation mit dem US-amerikanischen Unternehmen Nvidia und der Einsatz der gemeinsam entwickelten Planungssoftware Omniverse versetze die BMW Group in die Lage, nicht nur präziser und schneller, sondern auch deutlich kollaborativer zu planen. Und zwar sowohl innerhalb des Unternehmens, als auch außerhalb mit Partnern und Lieferanten. Milan Nedeljković: „Diese faszinierende Technologie ist revolutionär. In der virtuellen Welt fertigt unser Zukunftswerk Debrecen bereits heute die Fahrzeuge der Neuen Klasse.

Darüber hinaus kommt eine hohe Zahl weiterer Digitalisierungstools zum Einsatz. Applikationen mit Künstlicher Intelligenz (KI) sollen in vielfältiger Weise der Qualitätssicherung dienen und im Rahmen von Smart and Predictive Maintenance Instandhaltungsprozesse optimieren. Edge Computing, Data Analytics, 5G-Ortungstechnologien und autonome Smart-Logistic-Systeme mit KI-Funktionen erweitern das Spektrum digitaler Anwendungen. „Das Potenzial der Digitalisierung ist enorm. In Debrecen werden wir dieses Potenzial intelligent und wirkungsvoll nutzen“, betonte der Produktionsvorstand: BMW wolle „eine neue Dimension der Datendurchgängigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und über alle Prozessketten hinweg“ erreichen.

Mitarbeiteraufbau wird hochgefahren

Trotz aller Technologien, Innovationen und High-Tech – ein Automobilwerk ist nur so gut wie seine Menschen“, sagte Nedeljković bei der Grundsteinlegung. Das derzeit rund 100 Personen zählende Team um Werkleiter Hans-Peter Kemser soll in den nächsten zwei Jahren auf mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwachsen. „Das Recruiting nimmt nun Schritt für Schritt Fahrt auf“, schilderte Kemser. Ziel sei es, in allen Technologien des Werkes Führungspositionen mit ungarischen Mitarbeitern zu besetzen.

Unser Fokus wird ganz klar auf talentierten Fachkräften aus der Region Debrecen und Ostungarn liegen“, so Kemser weiter, BMW wolle sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren: Das Konzept für neue Mitarbeiter umfasse spezifische Unfallversicherungen, Mobilitätzuschüsse, Verpflegungsangebote und bereits ab sofort Zugang zum betrieblichen Gesundheitsmanagement. Geplant seien des Weiteren eine Kinderbetreuung und Schulangebote sowohl für Kinder deutscher als auch ungarischer Familien. „Wir verstehen uns als attraktiver Arbeitgeber in vielerlei Hinsicht. Ein wertschätzendes Umfeld anzubieten, ist uns ebenso wichtig wie faire Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterorientierung am Arbeitsplatz. Nur so erzeugt man Identifikation und Loyalität“, erläuterte Kemser.

Im Zuge der nun bevorstehenden Bauphase bietet das Unternehmen Stellen für Fachkräfte sowie Spezialistinnen und Spezialisten für den Bau von Gebäuden sowie den Anlagenbau und das Facility Management. Zudem werde bereits in den Bereichen Personalwesen, Finanzen, Einkauf, IT, Planung und Steuerung eingestellt. Tätigkeiten in der Produktion sollen zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschrieben werden.

Bereits begonnen hat der Bau des BMW Training Centers Werk Debrecen, damit wie geplant im September 2023 mit der lokalen Berufsausbildung nach dem dualen Ausbildungssystem gestartet werden kann. In vier Ausbildungsberufen sollen künftig pro Jahr rund 70 Azubis in einem dreijährigen Ausbildungsprogramm von acht Ausbildungsmeistern auf die Facharbeiterprüfung vorbereitet werden. „Somit gestalten wir die Zukunft dieses Werkes und zugleich die individuelle Zukunft zahlreicher junger Menschen“, betonte Werkleiter Hans-Peter Kemser.

Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 01.06.2022

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