M. Mika: Neuer KIA Niro als „One Hero for Everybody“
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Mit dem KIA Niro EV bringt der koranische Automobilhersteller, diesen Sommer, die zweite Generation des beliebten Crossover-Modells an den Start. Im Rahmen der Fahrvorstellung Anfang Juli 2022 in Frankfurt habe ich mich mit Maximilian Mika, Produkt Manager Deutschland für den KIA Niro, über den Nachfolger des E-Autos ausgetauscht. Somit erwarten dich nachfolgend interessante Einblicke als Podcast und Eindrücke von der ersten Fahrt des Elektroautos.
Die erste Generation blickt seit 2016 auf über 300.000 verkaufte Einheiten. Auch in der kommenden Generation will KIA mit dem Niro den Einstieg in die Welt der Elektromobilität ermöglichen. Dabei stellt man eben diesen Einstieg unter das Motto: „There’s one hero for everybody“. Sprich für jeden gibt es genau den Grad der Elektrifizierung, den man sich wünscht. Den als reiner Verbrenner kommt der KIA Niro nicht auf die Straße. So sei dieser als Hybrid (HEV), Plug-In-Hybrid (PHEV) und reines Elektroauto erhältlich.
KIA Niro EV: E-Reichweiten und Leistungssieger
Bietet der HEV lediglich elektrische Unterstützung beim Starten und Anfahren und bringt es im besten Fall auf zwei bis drei Kilometer elektrische Fahrt, soll der PHEV bereits um die 65 Kilometer nach WLTP erreichen. Wobei sowohl Mika, als auch seine Kollegen zu verstehen geben, dass es hierbei immer auf äußere Umstände und das eigene Fahrverhalten ankommt. Gleiches gilt für die reine E-Variante KIA Niro EV. Dieser wird nach WLTP-Zyklus mit 460 km Reichweite eingeordnet.
Nicht nur hinsichtlich der rein elektrischen Reichweite setzt der Niro EV Maßstäbe bei den Modellen. Auch hinsichtlich der Gesamtsystemleistung bringt es dieser auf 150 kW, der Plug-In-Hybrid auf 135 kW. Am Ende des Rankings befindet sich der Hybrid mit 104 kW Leistung. Im Detail möchte ich nachfolgend noch ein wenig stärker auf die für uns wohl interessanteste Variante, das reine E-Auto eingehen.
Künftig kommt der Niro EV nur noch mit einer Batteriegröße (64,8 kWh-Akku), im Vergleich zur Vorgänger-Generation, daher. Dieser ermöglicht dem Stromer eine Reichweite von bis zu 460 km nach WLTP. Seine Kraft bezieht das Elektro-Crossover aus einem 150 kW/ 204 PS starken Elektromotor mit 255 Nm Drehmoment. Von 0 auf 100 km/h geht es damit in 7,8 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit ist bei 167 km/h erreicht. Neigt sich die Akku-Kapazität dem Ende kann mit bis zu 80 kW geladen werden. Von 10 auf 80 Prozent dauert es 45 Minuten. Wobei wir am Rande schon erfahren haben, dass wohl ein Over-the-Air-Update für mehr Lade-Power sorgen könnte.
Die Batterie selbst kann künftig vorkonditioniert werden, wenn man das bordeigene Navigationssystem verwendet. Dann wird der Lithium-Ionen-Akku im Unterboden auf den idealen Temperaturbereich von 22 bis 26 Grad gebracht, um das bestmögliche Ladeerlebnis zu ermöglichen. Der Niro EV nimmt allerdings nicht nur Strom auf, sondern gibt diesen auch ab. Über die „Vehicle-to-Device“-Funktion lassen sich aus dem 64,8-kW-Akku bis zu 3 kW Strom für die Versorgung externer Geräte entnehmen. Bis zur Selbstaufgabe allerdings geht die Stromspende nicht. Sie endet, sobald die eigene Ladung unter 20 Prozent sinkt.
Für wenn ist so etwas spannend? Für E-Bike-Fahrer beispielsweise, die den Akku auf einer Tour wieder aufladen wollen. Befördern kann man diese auch ohne Probleme. Denn Kia hat dem Niro EV in der zweiten Generation eine Anhängerkupplung – 750 Kilogramm (ungebremst 300 kg) – spendiert. Darüber hinaus kommt der KIA Niro mit mehr daher. Mehr Platz oder besser gesagt Größe.
3. Generation der „K“-Plattform – Mehr Platz und neues Design
Aufbauend auf der dritten Generation der „K“-Plattform bringt der Niro EV es auf eine Länge von 4,42 Metern. Damit ist dieser, im Vergleich zur ersten Generation um 45 mm länger. Leicht zugelegt hat er auch in der Breite (1.825 mm, plus 20 mm) und in der Höhe (1.545 mm, plus 10 mm). Beim Radstand hat sich ebenfalls etwas getan, um 20 mm gewachsen, kommt der Niro EV nun auf 2.720 mm Länge. Im Innenraum muss man beim reinen Stromer Abstrich in puncto Fußraum hinnehmen, was dem Akku geschuldet ist. Dort ist beim HEV und PHEV ein wenig mehr Platz vorhanden.
Stauraum ist dank entsprechender Größe dennoch genug vorhanden. Beim Hybriden ist Platz für 451 Liter Zuladung (umgeklappt 1445), beim Plug-In für 348 (1342) und beim E-Modell für 475 (1392) – plus 20 Liter „Frunk“ unter der Fronthaube. Der richtige Platz, um das womöglich auch mal nasse oder schmutzige Ladekabel unterzubringen, wie unser Autor Wolfgang bei der statischen Premiere anzumerken wusste.
Das Design des Stromers folgt in der kommenden Generation noch stärker dem Ansatz: „Kein Design ohne Funktionalität, keine Funktionalität ohne Design“. Bestes Beispiel hierfür, die schlanke Gestaltung der Vordersitze, welche dadurch zum größeren Raumangebot für die Fondpassagiere beitragen. Zudem sind in die Rückenlehnen der Sitze praktische Kleiderbügel und USB-C-Schnellladeanschlüsse integriert. Man KIA also durchaus an der eigenen Aussage „Jede Produktverbesserung dient einer maximalen Steigerung des Kundennutzens“ messen.
KIAs typisches „Tigergesicht“ darf nicht fehlen. Zeigt sich bei der vollelektrischen Niro-Variante dadurch, dass sich dies nun unterhalb der Motorhaube über die gesamte Breite des Frontstoßfängers zieht. Zudem finden sich erstmals Elemente des „Tigergesicht“ auch auf der Motorhaube und in der Dachkontur oberhalb der Frontscheibe wieder. LED-Tagfahrlichter an der Front setzen weitere Akzente in Form einer „Herzschlagkurve“ – ebenfalls am Heck in Form von Reflektoren – , während SUV-Design-Elemente und Verkleidungen den robusten Charakter des Fahrzeugs unterstreichen.
Nicht unerwähnt sollte man zudem den Einsatz von nachhaltigen Materialien lassen. Dies zeigt sich durch recycelte und umweltfreundliche Materialien. Der Dachhimmel besteht aus wiederverwerteten Papierfasern. Bei den Türverkleidungen kommen nur Lacke zum Einsatz, die keine flüchtigen organischen Verbindungen enthalten. Für die Sitze wird Bio-Polyurethan (Bio-PU) mit Tencel® aus Eukalyptusblättern verwendet. Und die Gepäckraumabdeckung ist aus gestricktem Material hergestellt, das zu 75 Prozent aus recycelten Fasern besteht.
Im Detail versteht dies Maximilian Mika uns noch besser zu vermitteln. Also hör selbst. Unter anderem erfahren wir, dass rund 70 Prozent aller künftig verkauften KIA Niro rein elektrisch auf die Straße kommen sollen.
Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.
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