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VDA-Präsidentin: „Die Autoindustrie muss eine gigantische Transformation finanzieren“

VDA-Präsidentin: „Die Autoindustrie muss eine gigantische Transformation finanzieren“

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VDA-Präsidentin Hildegard Müller sprach in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über die wirtschaftliche Lage der Autoindustrie, das von der EU geplante Verbot von Verbrennungsmotoren und warum sie weiterhin auf die Einführung von synthetischen Kraftstoffen pocht.

Beim Blick auf die aktuelle Lage der Autobranche müsse man differenzieren, sagt Müller. Zwar melden die Autohersteller Rekordgewinne, diese kommen „zum großen Teil aus dem Ausland, vor allem aus China und aus dem schwachen Euro-Kurs“, erklärt die VDA-Präsidentin. Mittelständische Zulieferer hingegen haben „oft erhebliche Probleme: Sie müssen die Transformation zum Elektroantrieb schaffen, die Lieferketten sind gestört, und die andauernden Probleme der Corona-Pandemie setzen auch der Liquidität zu“, beschreibt sie die Herausforderungen für diese Unternehmen.

Die Industrie muss eine gigantische Transformation finanzieren“, rechtfertigt Müller die Tatsache, dass viele Autohersteller zuletzt die Preise für Neuwagen angehoben haben. Denn für diese Transformation brauche sie „entsprechende Gewinne“, damit eine finanzielle Basis geschaffen werden kann für eine „gewaltige Kraftanstrengung“. Denn „allein bis 2026 werden 220 Milliarden Euro in neue Antriebe und Technologien investiert, bis 2030 mehr als 100 Milliarden Euro in den Umbau von Werken“, so Müller.

Das Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor in der EU ab 2035 bezeichnet Müller „in erster Linie“ als eine „Niederlage für die Verbraucherinnen und Verbraucher“. Solche Ziele müssten mit den entsprechenden politischen Rahmenbedingungen flankiert werden, sagt sie, und hat dabei vor allem den schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur im Fokus: „Das Ladenetz ist in Deutschland immer noch weit davon entfernt, dass Menschen an jedem Ort und zu jeder Zeit laden können“, sagt sie, während in den meisten anderen EU-Ländern der Aufbau gerade erst beginne. „Es braucht Auf- und Ausbauverpflichtungen sowie ein entsprechendes Monitoring – für alle Mitgliedsländer“, fordert sie. Dies habe die EU bisher versäumt und setze damit „Verbraucher­vertrauen – und letztlich den Erfolg der E-Mobilität – aufs Spiel“.

Die Ladeinfrastruktur sieht Müller als „das größte Hindernis beim Hochlauf der Elektromobilität“. Wenn Deutschland die geplante eine Million Ladepunkte bis 2030 erreichen will, müsse sich „das Ausbautempo versechsfachen. Hier bleibt also noch viel zu tun“. Die VDA-Präsidentin fordert eine „konzertierte Aktion mit allen Beteiligten. Bund, Länder und Kommunen müssen Flächen für Ladestationen bereitstellen“, sagt sie, und sieht bei den Kommunen „eine Schlüsselrolle. Leider hat die Hälfte der Kommunen bis heute noch keinen öffentlichen Ladepunkt“. Auch die Energiewirtschaft sei gefordert und müsse „für ausreichende Netzanschlüsse sorgen – das kann sie nicht abwälzen“.

Ein weiterer Schwachpunkt bei der Entscheidung der EU für das Verbrenner-Verbot sei, dass sie keine Lösung für den Fahrzeugbestand beinhalte. „In Europa sind aktuell mehr als 280 Millionen, weltweit 1,5 Milliarden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor unterwegs“, erklärt Müller. „Wenn wir etwas für das Klima erreichen wollen, müssen wir auch hier unideologisch neue Wege gehen“, so die VDA-Präsidentin, was „nicht ohne synthetische Kraftstoffe“ funktioniere, gerade auch bei den Lkw. „Die EU ist hier nicht ambitioniert genug und verspielt eine gewaltige Chance. Die Erreichung der Klimaziele wird dadurch gefährdet“, sagt sie.

Quelle: RND – Autolobbyistin Müller im Interview: „Die EU setzt den Erfolg der E-Mobilität aufs Spiel“

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