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So fährt sich der Brightdrop EV 600 – E-Transporter im Dienst von FedEx

So fährt sich der Brightdrop EV 600 – E-Transporter im Dienst von FedEx

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Die Lieferdienste werden in den Metropolregionen elektrisch. Doch wie fährt sich ein elektrischer Lieferwagen überhaupt? Wir haben uns hinter das Steuer des Brightdrop EV 600 gesetzt, der derzeit die USA erobert.

Die Lieferdienste werden immer wichtiger. Nicht nur die Städte in Europa drängen den Individualverkehr zurück aus den Innenstadtbereichen und die Lieferdienste machen es einem immer leichter, an die gewünschten Waren zu kommen. Dabei stellen immer mehr Paketlieferanten den Fuhrpark auf elektrische Fahrzeuge um, die nicht nur lokal emissionsfrei unterwegs sind, sondern auch die Pakete perfekt transportieren können. Bedienten früher weltweit zumeist die großen Nutzfahrzeugmarken das Geschäft, so werden die Elektrotransporter oftmals von neuen, innovativen Start Ups gefertigt. Eines dieser Unternehmen ist Brightdrop; ein junges US-Unternehmen aus dem mächtigen General-Motors-Konzern, das die kommerzielle Liefer- und Logistikbranche in eine elektrische Zukunft führen möchte.

Das Portfolio von Brightdrop besteht nicht nur aus verschiedenen Elektrolieferwagen, sondern auch intelligenten Containern und einer speziellen Software zur Dekarbonisierung der letzten Meile. In einer Rekordzeit von 20 Monaten entwickelte Brightdrop mit GM-Unterstützung den EV 600 als elektrischen Citylieferwagen, der auf der neuen Ultium-Plattform unterwegs ist, die unter anderem auch Fahrzeuge wie den GMC Hummer oder einen Cadillac Lyriq beheimatet. Fahren lässt sich selbst der große Brightdrop mit einem normalen Führerschein, weil er in den USA unter der magischen 10.000-Pfund-Marke bleibt. Seine Nutzlast: stattliche 1.000 Kilogramm.

Brightdrop / FedEx

Untergebracht werden die Pakete jedweder Größe dabei in einem üppig dimensionierten Gepäckabteil, das durch eine Schiebetüre von der luftigen Fahrgastzelle abgetrennt ist. Das Innenlicht schaltet sich durch einen Bewegungssensor ein. Patentiert lassen sich die Regale wegklappen oder verschieben – je nach Größe der Gepäckstücke. Der Fahrer soll es so leicht wie möglich haben, denn Effizienz ist alles und die gibt es nicht nur bei der Berechnung von Fahrtrouten oder dem Einstudieren einer idealen Technik zum Ein- und Aussteigen. Das geschieht auf einer Tagestour 80 bis 120 Mal. Der Brightdrop ist mit zahlreichen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, so dass es in der City nicht zu einem Unfall mit anderen Verkehrsteilnehmern kommt.

Der Zustieg in den EV 600 läuft wie meistens bei einem Lieferwagen über eine große Schiebetür – wahlweise auf der linken oder rechten Seite. Das ist praktisch, wartungsarm und erleichtert das Ein- wie Aussteigen in engen Straßen oder im fließenden Cityverkehr. Etwas überraschend: es gibt zwar eine Kameras rundum, doch an den vorderen Flanken des Citylasters gibt es keine digitalen Kameras, sondern echte Außenspiegel. Innen blickt der Fahrer dagegen auf zwei große Displays – eines für Tempo, Akkustand und Fahrprogramme. Auf dem anderen 13,4 Zoll großen Bildschirm gibt es nicht nur die Lieferroute, sondern auch alle Informationen über Be- oder Entladung, Tagesschicht, Wartung oder Batterie- und Lademanagement.

Zudem gibt es im Innenraum, der auf der Beifahrerseite über einen ausklappbaren Sitz für eine etwaige Doppelbelegung des Fahrzeugs zu Stoßzeiten verfügt, mächtige Ablagen für Handhelds, Smartphone und allerhand Kram. Tür zu, angeschnallt, Fahrprogramm per Schalter eingelegt und es geht auf die Straße mit einem Steuer, das man aus dem elektrischen Hummer kennt. Der 7,36 Meter lange Lieferwagen zuckelt munter los – leise. Sein hoher Aufbau nebst Radstand sorgt dafür, dass es mächtig knarzt und knistert. Vom Elektromotor an der Vorderachse ist dagegen kaum mehr als ein leises Surren zu hören. Er leistet in der Basiskonfiguration 150 kW / 204 PS und 264 Nm. Das reicht allemal für die Paketauslieferung in der City, selbst wenn der EV 600 über 100 Pakete in seinem Ladebauch hat.

Brightdrop / FedEx

Den großen 600er-Brightdrop gibt es auf Wunsch auch als Allradversion mit 300 kW / 408 PS und 520 Nm – sinnvoll, wenn es schwer beladen auch einmal außerhalb der Cities geht oder die Region mit Schneefällen zu kämpfen hat. Besonders wichtig ist das sogenannte One-Pedal-Driving, sodass sich der Transporter vom Paketboten besonders effizient allein mit dem Gaspedal fahren lässt. Das klappt mit dem unbeladenen Bright Drop EV 600 sehr gut. Das Bremspedal ist nahezu arbeitslos.

Auffällig: die leichtgängige Lenkung mit überschaubarem Wendekreis, sodass der Paketfahrer nur mit dem Ausladen der Pakete im gigantischen Laderaum seine liebe Mühe hat. Das Akkupakete ist mit seinen 20 Modulen flach im Unterboden verbaut und reicht im Alltag für rund 400 Kilometer. Die Digitalanzeige hinter dem großen Steuer zeigt 184 Meilen – umgerechnet knapp 300 Kilometer. An einer Schnelladesäule kann er mir 120 Kilowatt nachgetankt werden. In einer Stunde erstarkt der Amerikaner für weitere 250 Kilometer. Jedoch soll nachts langsam nachgeladen werden.

Der hohe Aufbau knarzt im Fahrbetrieb nicht nur, der Brightdrop wankt spürbar hin und her als es kurviger und insbesondere schneller wird. 70 Meilen pro Stunde – gut 110 km/h – zeigt der digitale Tacho und es ist im Pedal noch Luft nach oben. Kaum anzunehmen, dass der Brightdrop in seinem Berufsalltag einmal schneller unterwegs sein sollte. Das Geräuschniveau durch den Fahrwind ist üppig, denn der Aufbau mit dem mächtigen Gepäckabteil ist aus Gewichtsgründen alles andere als massiv – das beeinträchtigt das Fahrgefühl. Die Klimaautomatik ist zumeist arbeitslos, weil die Fahrer ohnehin die meisten Strecken mit offenen Schiebetüren zurücklegen. Angenehm – so kommt viel Frischluft in den Führerstand. Für seine Länge von über sieben Metern fährt sich die 600er-Langversion überraschend wendig, weil sich die Vorderräder stark einschlagen lassen. Das hilft ebenso wie die Kameras rundum und die Sensoren für das Manövrieren in der City.

Mittlerweile hat die GM-Tochter die ersten von 500 elektrischen Kastenwagen an den US-Lieferdienst Fedex ausgeliefert. Die Elektrolieferwagen sollen ihren Beitrag leisten, damit Fedex bis 2040 klimaneutral wird. Im Vergleich zu einem aktuellen Diesellieferwagen sollen die Kostenersparnis pro Fahrzeug bei 7.000 US-Dollar liegen. „Da der E-Commerce weiter wächst, ist Brightdrop begeistert, mit Fedex zusammenzuarbeiten, um die Fahrzeugemissionen im Lieferverkehr drastisch zu reduzieren und eine bessere Zukunft für uns alle zu schaffen“, so Travis Katz, CEO von Brightdrop, „Fedex hat ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele, und die Geschwindigkeit, mit der wir die ersten Brightdrop-Elektrofahrzeuge auf den Markt gebracht haben, zeigt, wie der private Sektor innovativ sein und Lösungen für einige unserer größten klima- und emissionsbezogenen Herausforderungen bieten kann.“

Neben dem mächtigen Bright Drop EV 600 rangiert der kleine Bruder EV 400 mit vielen Merkmalen des großen Bruders. Er verfügt auf einer Länge von sechs Metern und Dank eines Radstandes von 3,81 Metern über einen Laderaum von mehr als 11.000 Litern. Dieser elektrische Citylieferwagen mit einer Reichweite von ebenfalls rund 400 Kilometern soll in vollen US-Innenstädten in Servicebereichen wie Lebensmittel, Telekommunikation oder als Wartungsmobil zum Einsatz kommen. Neben den beiden Elektrotransportern EV 600 und EV 400 / 410 bietet Brightdrop ab kommendem Jahr ein elektrisches Smart-Containersystem anbieten, das in Büros und auf Firmengeländen auf die Reise geht. Längst ist Paketlieferant Fedex nicht der einzige, der Brightdrop mit einem Großauftrag versorgt hat. Merchants Fleet, einer der großen US-Flottenbetreiber hat sein Bestellvolumen der beiden Elektrotransporter EV 600 und EV 400 / 410 gerade erst auf 18.000 Fahrzeuge erweitert. Walmart ist als große Supermarktkette ebenfalls auf den Elektrozug aufgesprungen und hat die ersten 5.000 Fahrzeuge geordert – in kräftigem blau.

Über den Autor: Stefan Grundhoff; press-inform

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