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Refactory in Flins schenkt Robotern ein zweites Leben

Refactory in Flins schenkt Robotern ein zweites Leben

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Ende 2020 schlug das Renault Werk im französischen Flins einen neuen Weg ein: Der Fokus liegt seitdem auf der Kreislaufwirtschaft, die sogenannte Refactory war geboren. Hier arbeiten Mitarbeiter gebrauchte Fahrzeuge von Renault und weiterer Konzernmarken auf und verpassen deren Einzelteilen einen neuen Platz in der Wertschöpfungskette. Doch nicht nur Pkw-Komponenten werden dort zu neuem Leben erweckt, sondern auch Roboter aus Fahrzeugfertigung und Logistik.

Dutzende davon warten in der Refactory auf ihre neue Aufgabe. Das Ziel: Die Maschinen wieder verjüngen und für einen neuen Einsatzzweck fit machen. Erinnert ein bisschen an die Geschichte um Benjamin Button von Autor F. Scott Fitzgerald, der war ja schließlich auch rückwärts gealtert.

In der Retrofit-Abteilung in Flins arbeiten zahlreiche Experten daran, die gebrauchten Roboter instand zu setzen und auf neue Einsatzzwecke vorzubereiten. Allein 2022 verschafften sie schon 40 Robotern ein zweites Leben. Viele von ihnen setzt Renault in der Fabrik Douai bei der Produktion des neuen Megane E-Tech 100% elektrisch ein. Wir nehmen Sie in diesem Beitrag auf der Reise eines Roboters mit!

Ob aus Sandouville, Maubeuge oder Douai – in Flins kommen alle Roboter zusammen

Die in Flins aufgereihten Roboter im Vorruhestand stammen aus den unterschiedlichsten Werken, manche aus Sandouville, andere aus Maubeuge oder Douai. Hier kommen sie alle zusammen und erinnern ein wenig an ein Seniorentreffen. Nathalie, stellvertretende General Managerin Tooling in Flins, leitet die Werkstatt, die den Robotern neues Leben einhaucht. In der Vergangenheit rüstete noch jedes Werk selbstständig seine Roboter um, inzwischen passiert das zentral in Flins. Die Experten der Refactory verfügen über jede Menge Know-how. Bis 2023 soll das Team auf die doppelte Größe wachsen, das aktuell aus acht Technikern und einem Disponenten besteht.

Aufbereitung dauert im Schnitt circa 40 Stunden

Jede Verjüngungskur beginnt mit einer gründlichen Reinigung. Anschließend prüfen die Experten die Funktionsfähigkeit und untersuchen mögliche Fehlerquellen. Da kann mal ein Kabelbaum defekt oder ein Handgelenksmotor ausgefallen sein. Welches Problem auch auftaucht: Die erfahrenen Profis der Refactory bekommen die Maschinen wieder fit. Im Schnitt dauert die Umrüstung eines Roboters rund 40 Stunden.

Früher Kangoo heute Megane E-Tech 100% elektrisch: Roboter erhalten neue Aufgaben

2021 erhielt die Refactory einen Schwung gebrauchte Roboter aus dem Werk Maubeuge. Dort hatte Renault sie bei der Fertigung des damaligen Kangoo eingesetzt. 18 Schweiß- und Handhabungsroboter traten damals die Reise nach Flins an. Nach ihrer erfolgreichen Überholung arbeiten sie heute in Douai an der Montagelinie des neuen Megane E-Tech 100% elektrisch.

„Durch die Bündelung der Roboterumrüstungen konnten wir die Investitionen in neue Projekte und die Reparaturkosten reduzieren. Zudem profitieren wir von kürzeren Lieferketten. Die Wartezeit auf neue Roboter beträgt aktuell 40 statt der ursprünglichen 20 Wochen“, beschreibt Nathalie, stellvertretende General Managerin Tooling, die Vorteile der Refactory.

Die einzelnen Schritte der Metamorphose

Die Umrüstung eines gebrauchten Roboters beginnt mit akribischer Planung. Zunächst werden die Daten erfasst, zu denen die Maschinen „ausgemustert“ werden. Dann wird nach freien Kapazitäten für die Überholung in Flins gesucht und schließlich die Anforderungen der Werke gesammelt, in denen sie ihr zweites Arbeitsleben bestreiten könnten.

Das ist Gabriels Job, der als Architekt für den Lebenszyklus von Industriekapazitäten in Flins arbeitet. Er behält den Überblick über sämtliche Werke und pflegt den Kontakt mit Ansprechpartnern in den unterschiedlichen Fabriken sowie mit zukünftigen Kunden. Steht die neue Bestimmung eines gebrauchten Roboters fest, demontieren ihn Gabriels Kollegen zunächst im ursprünglichen Werk und transportieren ihn in die Refactory. Dort reinigen sie ihn, tauschen beschädigte Teile aus und aktualisieren die Software. Zudem prüfen sie die Maschine auf bestimmte Funktionen und Eigenschaften wie Genauigkeit und Langlebigkeit. All diese vielen Schritte sind nötig, um das Produktionssystem ordnungsgemäß umzurüsten.

Nächster Halt: Spanien!

Seit knapp einem Jahr ist die Refactory im Einsatz und findet regen Anklang. Das spanische Werk in Valladolid hat sechs Roboter bestellt, um dort einen Teil des Presswerks zu erneuern. Hierzu plant die Refactory alte Roboter aus Sandouville ein.

Um die steigende Nachfrage auch in Zukunft stemmen zu können, hat Renault die Refactory im Juli vergrößert und mit neuen Einrichtungen ausgestattet. So können künftig mehr Roboter umgerüstet werden. Einigen von ihnen wird eine ganz besondere Aufgabe zuteil: Die Fertigung des mit Spannung erwarteten Elektro-Renault 5, der künftig in Douai vom Band der ElectriCity-Werke laufen wird.

Pascal, Experte für Montageprozess-Design, sagt: „Wir nutzen jede Gelegenheit, um das Angebot an Robotern zu steigern und die Anforderungen der Werke der Renault Gruppe zu erfüllen. Ab 2023 wollen wir mehr als 170 Roboter pro Jahr umrüsten, die dann für ElectriCity-Projekte eingesetzt werden können. Durch die Umrüstung sparen wir drei Millionen Euro pro Jahr.“

Weniger Neues kaufen, mehr Nutzen aus bestehenden Produkten ziehen und damit ein neues Industriemodell mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft schaffen: Dies sind wichtige Verpflichtungen, die sich die Renault Gruppe setzt. Mit der Refactory fördert Renault den ökologischen Wandel und schont natürliche Ressourcen.

Renault Megane E-Tech 100% elektrisch: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 16,1-15,5; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 0–0 (Werte nach WLTP)*.
Renault Kangoo: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 6,8-5,3; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 154-138 (Werte nach WLTP)*.

*, ** Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und z.B. der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist: https://bit.ly/Hinweis-DAT

(Stand 8/2022, Irrtümer vorbehalten)

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