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VW ID.Buzz: Der E-Bulli im Fahr-Check

VW ID.Buzz: Der E-Bulli im Fahr-Check

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Der ID.Buzz ist der wohl hippeste Bulli aller Zeiten – natürlich vollelektrisch. Pünktlich zum Marktstart durften wir mit dem feschen Elektro-Bus in der Pro- und Cargo-Version durch das moderne Kopenhagen stromern. Wie er sich dabei geschlagen hat und ob er ein würdiger Nachfolger für die Neuzeit ist, zeigen wir euch!

„An Icon reloaded“ – so bewirbt Volkswagen die Neuauflage seines wohl populärsten Fahrzeugmodell: Den neuen Bulli, der auf den Namen ID.Buzz hört und für Volkswagen die Ikone des Elektro-Zeitalters darstellt. Die Erwartungen sind jedenfalls hoch. Und das wissen auch die Jungs und Mädels von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Zum Start des Elektro-Bus‘ haben sich die Niedersachsen mit anderen großen Ikonen zusammengetan: den Helden von Star Wars, die auf charmante Art und Weise den neuen Bulli bewerben sollen. Zugleich hat sich der Konzern keinen geringeren Markenbotschafter besorgt als Schauspieler Ewan McGregor himself. Gute Voraussetzungen, um die Verkäufe zu pushen? Wir werden sehen …

Jedenfalls ist der Bulli bereits bestell- beziehungsweise konfigurierbar, die ersten Fahrzeuge sollen im Herbst dieses Jahres ausgeliefert werden. Der Elektro-Bus wird zunächst als fünfsitzige Pro-Version für nicht ganz günstige 64.581 Euro und als zwei- bis dreisitzige Cargo-Version ab 54.431 Euro angeboten. Zur Verfügung steht vorerst nur eine Motorisierung: Die permanent erregte Synchronmaschine im Heck sorgt für 204 PS und liefert bis zu 310 Newtonmeter Drehmoment, welches Elektroauto-typisch bereits ab der ersten Umdrehung anliegt. Weitere Ausstattungs-, Leistungs- und Antriebsklassen sollen schon bald folgen – auch ein GTX-Modell mit Allrad und einem Akku mit über 100 kWh Kapazität ist im Gespräch; dies ist jedoch eine andere Geschichte.

Der Netto-Batterieenergiegehalt der bereits erhältlichen Versionen beträgt 77 kWh netto (82 kWh brutto). Dies reiche laut Volkswagen für einen Stadt-Reichweite nach WLTP von über 570 Kilometern. Praxisnaher dürfte jedoch der kombinierte Wert von 420 Kilometer sein, der sich auch bei unserer kurzen Spritztour als realistisch erwies – so viel vorab …

Bild: Volkswagen

Ein Sympathieträger mit viel Platz

„Möge der ID.Buzz mit mir sein!“, denken sich scheinbar viele der Dänen hier in den Straßen Kopenhagens. Sowas haben wir jedenfalls nur selten erlebt: Der elektrische Bus ist ein Kopf-Verdreher par excellence. Überall, wo wir fahren freuen sich die Menschen, zeigen auf uns, zücken ihr Handy, winken. Unglaublich, welche Sympathie der neueste Spross der Bulli-Familie versprüht und welchen Effekt seine coole Zweifarben-Lackierung in Candy-Weiß und Limonengelb-Metallic hat. Auf jeden Fall einen großen im Geldbeutel, denn die Zweifarben-Lackierung kostet üppige 2.642 Euro extra und auch die einzige Uni-Lackierung in Weiß schlägt mit 286 Euro zu Buche. Ohne Kenntnis davon zu haben, können wir gut verstehen, dass die Leute den ID.Buzz regelrecht feiern. Weil er so ganz anders ist als die bisherigen Elektroautos.

Vieles geht dabei über sein Design: Zweifarbig, knubbelig und charismatisch: Mit seiner Gesichts-ähnlichen Frontgestaltung und seinem charakteristischen Lächeln sorgt er sofort für positive Stimmung. Das unterstreichen schon beim Herantreten die optionalen LED-Matrixscheinwerfer, dessen Pupillen-ähnliche Lichtkörper sich beim Öffnen bewegen, als würde er einen anschauen. Als LED-Streifen ausgeführt ist die schmale Querspange zwischen den Scheinwerfern. Dazwischen: Das größer als bei allen anderen aktuellen Volkswagen ausgeführte VW- Logo.

Bild: Volkswagen

Im Heckbereich differenziert sich der ID.Buzz über die horizontal statt vertikal angeordneten LED-Rückleuchten vom T6.1 und zeigt in diesem Detail eine deutliche Nähe zum neuen Multivan. Anders als dort, werden die LED-Rückleuchten des ID.Buzz jedoch erstmals bei einem Modell von Volkswagen Nutzfahrzeuge über eine durchgehende Lichtleiste miteinander verbunden. Das Designkonzept der 2017 in Detroit als Weltpremiere gezeigten Studie des ID.Buzz wurde für die Serienversion weiterverfolgt und bis heute kaum verändert – gut so!

Dazu gehören extrem kurze Karosserieüberhänge, der maximal genutzte Raum auf einer minimalen Verkehrsfläche, die Einteilung des Karosseriedesigns in eine untere und obere Ebene sowie die ikonische Frontpartie im Stil des legendären T1 mit einer V-förmigen Haube. Beide Versionen des ID.Buzz sind 4,71 Meter lang. Bei gleichem Radstand wie der T 6.1 (2.989 mm) ist er jedoch knapp 20 Zentimeter kürzer. Je nach Ausstattung sind ID.Buzz Pro und Cargo zwischen 1,93 Meter und 1,95 Meter hoch (T6.1: 1.985 mm), ohne Außenspiegel knapp 1,99 Meter breit. Damit ist die neue Modellreihe über acht Zentimeter breiter als ein T6.1. Mit Außenspiegeln messen beide ID.Buzz über 2,21 Meter in der Breite, was vor allem an engen Stellen wie Autobahn-Baustellen schon mal zu Schweißperlen auf der Stirn führen kann. Dafür geht es im Inneren umso entspannter zur Sache. Der Platz zwischen den sehr kompakt bauenden Achsen wird im ID.Buzz optimal genutzt – unter anderem für den 82-kWh-Akku (brutto), der hier platzsparend und nicht sichtbar untergebracht ist. Profiteur ist das Innere mit optimaler Raumnutzung.

Bild: Volkswagen

Ja, Platz ist vorne wie hinten mehr als genügend vorhanden, auch wenn der T 6.1 nach oben hin noch etwas luftiger wirkt. Meckern auf hohem Niveau, mag sein. So oder so bietet der ID.Buzz Platz genug. Fahrer und Beifahrer nehmen im fünfsitzigen ID.Buzz auf Einzelsitzen Platz, die serienmäßig zur Fahrzeuginnenseite mit einstellbaren Armlehnen ausgestattet sind. In den höheren Ausstattungsversionen haben die Vordersitze auch außen eine Armlehne.

Die Topversionen der Sitze sind komplett elektrisch einstellbar und besitzen sowohl eine Memory- als auch Massagefunktion. Individuell einstellen lassen sich die Vordersitze um knapp 25 Zentimeter in der Länge und 61 Zentimeter mm in der Höhe. Im Fond kommt eine Dreiersitzbank zum Einsatz, deren Lehnen 40 zu 60 geteilt umklappbar sind. Darüber hinaus ist die Rücksitzbank komplett oder 40 zu 60 um rund 15 zentimeter in der Länge verschiebbar, um je nach Bedarf mehr Beinfreiheit oder zusätzlichen Gepäckraum zu generieren. Nicht fehlen dürfen natürlich die zwei Bulli-typischen Schiebetüren. Sie lassen sich optional ebenso elektrisch öffnen und schließen wie die Heckklappe.

Hinter ihr erschließt sich – mit fünf Personen an Bord – ein 1.121 Liter großer Gepäckraum (bis zur Oberkante der Lehnen in der zweiten Sitzreihe beladen). Wird die zweite Sitzreihe umgeklappt, steigt das Ladevolumen auf 2.205 Liter. Bis zu 529 kg können im Fünfsitzer zugeladen werden. Der ID.Buzz Cargo wird serienmäßig mit drei Sitzplätzen im Fahrerhaus angeboten. Der Laderaum ist 3.900 Liter groß und bietet Platz für zwei Europaletten. Die maximale Zuladung des ID.Buzz Cargo beträgt 648 kg.

Bild: Volkswagen

Software lautet das Zauberwort

Einsteigen bedeutet im neuen ID.Buzz hochzusteigen. Typisch Bulli ist auch die erhöhte Sitzposition. So war es schon im T1, so ist es im T6.1, so ist es im neuen Multivan (T7) – und so ist es nun auch im ID.Buzz. Darauf abgestimmt, baut die Instrumententafel ebenfalls sehr hoch; auch typisch für einen Bulli. Alle Anzeigen sind getreu der ID.Richtlinie digital ausgeführt und befinden sich auf einer ergonomisch optimalen Sichtachse. Das Cockpit vor dem Fahrer bildet ein freistehendes 5,3-Zoll-Display, das die wichtigsten Fahrinfos – wenn auch etwas klein dargestellt – parat hält.

Zentral in der Mitte des Dashboards angeordnet ist das mit einem großen Touchdisplay ausgerüstete Infotainmentsystem. Das serienmäßige System trägt die Bezeichnung „Ready 2 Discover“. Es ist mit einem 10-Zoll-Touchscreen ausgestattet. Das optionale Navigationssystem „Discover Pro“ bietet hingegen einen größeren 12-Zoll-Screen. Je nach Version serienmäßig an Bord sind „App-Connect“ (inklusive „App-Connect Wireless“) zur Smartphone-Einbindung und DAB+ (digitaler Radioempfang).

Bild: Volkswagen

Dass der ID.Buzz in Sachen Konnektivität keinerlei Wünsche offen lässt, ist in der heutigen Zeit fast schon Pflicht. Besonders stolz ist Volkswagen auf die neueste ID.Software 3.2, mit der die Bullis das Werk in Hannover serienmäßig verlassen werden. Sie bietet viele neue Funktionen in unterschiedlichen Bereichen, auf die wir im Folgenden noch eingehen werden. Im Bereich Infotainment bringt die neue Software den Vorteil, die Streamingdienste Apple Music und Spotify auch ohne gekoppeltes Smartphone via Infotainmentsystem nutzen zu können. Zudem wurde die Funktionalität der intuitiv nutzbaren Sprachsteuerung („Hallo ID.“) verbessert. Wer sich in einen ID.3 oder einen ID.4 mit älterem Softwarestand setzt, wird den Unterschied sofort merken.

Kürzere Ladezeiten und eine bessere Systemstabilität sorgen für weniger Frustmomente als bei ID.-Modellen mit älterer Software. Zudem etabliert VW „Over the Air“ als neuen Update-Standard. So wird das Betriebssystem des ID.Buzz überall auf dem aktuellen Stand gehalten, ohne dass wir zum Händler fahren müssen. Die Updates werden direkt auf die Hochleistungsrechner der Fahrzeuge übertragen, die bisherige Unmenge an Steuergeräten ist passé. Der ID. Buzz ist mit einer Online-Connectivity-Unit (OCU) ausgestattet, in die eine SIM-Karte (eSIM) integriert ist.

Über die OCU kann das neueste Modell von Volkswagen Nutzfahrzeuge auf das immer umfangreichere Spektrum der Online-Dienste und Fahrzeugfunktionen von „We Connect“ und „We Connect Plus“ zugreifen. Außerdem besitzt der ID.Buzz bis zu acht USB-C-Schnittstellen. Bis auf den 15-Watt-Anschluss am Rückspiegel arbeiten alle mit dem neusten Ladestandard „USB Power Delivery“ (USB-PD). Dadurch geben sie je nach angeschlossenem Gerät eine Leistung von bis zu 45 Watt ab – für schnelleres Laden.

Bild: Volkswagen

Soweit so gut. Dennoch gibt es etwas Kritik eines Bulli-Fans: Nicht mehr vorhanden ist der Retro-Charme vorheriger Generationen. Und auch, wenn sich hier und da liebevolle Details wie Bulli-Symbole und Smileys zu finden sind und das gesamte Interieur-Design wirklich hübsch aussieht, so besteht das Meiste jedoch aus hartem Kunststoff – egal, ob es nach Holz aussieht oder nach Alu. Auch hätten wir uns eher ein Tablet gewünscht als die bekannte Bedienlandschaft aus ID.3, 4 und 5. Die Infotainment-Bedienung ist vor allem dank des neuen Updates „okay“ geworden; richtig toll wird sie aber dennoch nicht. Die Touch-Bedienung am Lenkrad birgt ebenso Schwächen, dafür fühlen sich die veganen Materialien wie der Leder-Ersatz am Lenkrad richtig gut an.

Gleichzeitig ist man etwas erstaunt darüber, wie viel Platz zwischen dir als Fahrer und der Windschutzscheibe vorhanden ist. Dies musste man – ähnlich wie beim T7 – aufgrund der Crashsicherheit so konzipieren. Und auch, weil es keinen Vorbau mehr gibt, muss ja irgendwo noch die gesamte Klimatechnik, die Steuerungselektronik und künftig auch Annehmlichkeiten wie das Head-up-Display mit Augmented-Reality-Technik ihren Platz finden. Unser Testwagen hat jenes leider (noch) nicht an Bord und auch im Konfigurator lässt sich das Head-up nicht finden. Dennoch soll es bald kommen, versichert man uns.

Volkswagen

Emotional wie ein T1? Ja, aber auf eine andere Art und Weise

Wie meinen Sie? Früher gab’s auch nicht so viel Schnickschnack? Und es ging trotzdem? Ja, da mögen Sie recht haben. Hartgesottene „Analogis“ werden sicherlich so Ihre Anfangs-Schwierigkeiten im super-modernen ID.Buzz haben. Viel hat er nicht mehr mit den Klassikern à la T1 und T2 zu tun. Nein, eigentlich gar nix. Bis auf den Antrieb im Heck vielleicht. Der ja nun kein Verbrenner mehr ist, sondern eine kompakt bauende, permanent erregte Synchronmaschine, kurz PSM. Wer weiß, wie klein dieser Motor tatsächlich ist, wird jedenfalls erstaunt sein, wie leicht sie den ID.Buzz nach vorne bringt. Ein kurzes Tippen des Gaspedals mit „Play“-Symbol, schon wird der elektrische Bulli zur rasenden Schrankwand – und das stets geräuscharm. Nur das Abrollgeräusch der Reifen und leichte Windverwirbelungen bei höheren Geschwindigkeiten sind feststellbar. Wer die Augen schließt, könnte meinen, das Meer gefunden zu haben – sehr entspannend. Das automatische Getriebe wird über einen Lenkstockhebel bedient: einen Dreh nach vorn auf „D“ – schon geht es los. Eine Stufe weiter gäbe es noch „B“ (Brake). In diesem Fall ist beim Vorwärtsfahren die Rekuperationsleistung des E-Antriebs so stark, dass man den Bulli fast schon mit einem Pedal fahren kann.

Bild: Volkswagen

In 10,2 Sekunden beschleunigt die Pro-Version via 1-Gang-Getriebe auf Tempo 100. Bereits bei 145 km/h ist der Spaß allerdings schon elektronisch begrenzt, weil der Verbrauch in Anbhängigkeit zur Geschwindigkeit exponentiell steigt. Und der sollte für eine ordentliche Reichweite von mindestens 400 Kilometern reichen. Die Chancen stehen jedenfalls gut, dass VW Wort hält. In der kurzen Zeit des Fahrberichtes konnten wir zwar nicht die tatsächliche Reichweite ermitteln, uns jedoch auf einen Verbrauch von knapp über 20 kWh einschießen – genau das, was VW (nach WLTP) angibt. Aber sowieso versteht sich der ID.Buzz vielmehr als Cruiser, denn als Renn-Bus. Das war damals schon so und bleibt auch so.

Bei recht aufrechter Sitzposition kommt das neuartige Bulli-Feeling gut herüber, die gesamte Fahrcharakteristik lässt sich als unfaufgeregt, aber solide bezeichnen. Die Art des Fahrens unterscheidet sich aber nicht stark von den SUV-Modellen ID.4 und ID.5 – MEB-Baukasten eben. Die Basis für ein hohes Maß an Komfort und Sicherheit bildet dabei das analoge Grundlayout des Fahrwerks. Vorn kommt eine McPherson-Achse mit Feder-Dämpferbeinen zum Einsatz. Das Pendant im Heck ist eine Mehrlenkerachse. Groß sind die Spurbreiten von 1.673 mm (vorn) und 1.670 mm (hinten). Zusammen mit dem im Unterboden verbauten Akku liegt er für einen Bus ordentlich auf der Straße und die Wankbewegungen fallen ziemlich gering aus.

Für den ID.Buzz wird übrigens kein DCC-Fahrwerk angeboten, dennoch gefiel uns seine ausgewogene Abstimmung, die niemals zu hart und niemals zu weich erscheint. Auch stellte sich der kleine Wendekreis von nur 11 Metern als praktisch in der Stadt heraus, was an der kompakten Bauweise der Vorderachse und einem großen Radeinschlag liegt. Die Lenkung fühlt sich knackig und direkt an, wenn auch manchmal recht synthetisch und wenig Rückmeldung vermittelnd.

Bild: Volkswagen

Obwohl der ID.Buzz bis hierhin kaum an Reichweite eingebüßt hat, fahren wir für die Kategorie „Laden“ an eine Ladesäule. Hier empfiehlt sich die Planung über das Navigationssystem, das bei rechtzeitiger Suche und Eingabe den Hochvolt-Akku vorkonditioniert und für eine Wohlfühltemperatur beim Laden sorgt – für die maximale Ladegeschwindigkeit. Während der Bulli an einer Wallbox mit bis zu 11 kW geladen werden kann, sind es an einer Schnellladesäule 170 kW. In diesem Fall kann die Batterie in rund 30 Minuten von fünf bis auf 80 Prozent geladen werden.

Auch beim Laden spielt die neue ID.Software 3.2 eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht unter anderem an kompatiblen DC-Schnellladesäulen die Ladefunktion „Plug & Charge“. Darüber hinaus ist die Planung von Langstrecken mit der ID. Software 3.2 besonders einfach, da das Navigationssystem des ID. Buzz die Ladestopps intelligent und automatisch mit in die Routenplanung integriert (E- Routenplaner). In der neuesten Version wurde dabei der Routen-Algorithmus verbessert. Zudem bietet das System verfeinerte Einstellungsmöglichkeiten für die persönlichen Präferenzen: Unter anderem gibt es nun zum Beispiel eine Ladezeitoptimierung, um auf Wunsch am letzten Ladestopp vor dem Ziel nicht unnötig lange zu laden. Oder den Battery Care Mode, der die obere Ladegrenze auf 80 Prozent setzt.

Bild: Volkswagen

Bei Vollausstattung gibt’s mehr als 30 Assistenzsysteme

Der ID.Buzz verfügt über eine vollumfängliche Konnektivität und jede Menge Assistenz. Ist er vollausgestattet, so befinden sich gar über mehr als 30 Sicherheitssysteme an Bord. Wie alle Modelle der ID.Familie, besitzt auch der neue ID.Buzz als Bus das interaktive „ID.Light“. Das schmale Lichtband spannt sich quer vor der Windschutzscheibe im Sichtfeld des Fahrers über die Schalttafel. So erhält der Fahrer intuitiv wahrnehmbare Informationen.

Mit neuer Software gibt es zudem vier neue Funktionen: Die „Lokale Gefahrenwarnung“ informiert den Fahrer dank „Car2X“ über vorausliegende Gefahrenstellen wie etwa Pannenfahrzeuge, Unfälle und Einsatzfahrzeuge. Beispielsweise wird ein Pannenfahrzeug auf dem linken Fahrstreifen wie skizziert auch links im „ID.Light“ visualisiert. Die neue Funktion „Intelligenter Parkassistent“ unterstützt den Fahrer bei aktivem „Park Assist“, um aus dem Augenwinkel heraus einen vom System erkannten Parkplatz wahrzunehmen. Viele der Systeme, etwa „Car2X“ (Schwarmdatennutzung ermöglicht Warnungen vor Gefahren im direkten Umfeld), der „Front Assist“ mit Fußgänger- und Radfahrererkennung (Umfeldbeobachtungssystem mit Notbremsfunktion), der proaktive Insassenschutz (u.a. Gurtstraffung im Notfall) sowie beim ID.Buzz Pro die Verkehrszeichenerkennung und der Spurhalteassistent „Lane Assist“ gehören zur Serienausstattung.

Bild: Volkswagen

Optional stehen die zwei neuesten Systeme zur Verfügung: der „Travel Assist“ mit Schwarmdatennutzung und assistiertem Spurwechsel sowie der „Park Assist Plus“ mit Memory-Funktion für das automatisierte Einparken. Die zwei neuen Systeme im Detail: Der optionale „Travel Assist“ nutzte bislang ausschließlich die Infrarot-, Radar- und Kamera-Sensorik sowie die Navigationsdaten für die assistierte Längs- und Querführung: Sobald der Fahrer den „Travel Assist“ über eine Taste im Multifunktionslenkrad aktiviert und eine Wunschgeschwindigkeit festlegt, kann der Volkswagen dieses Tempo halten, automatisch auf Geschwindigkeitsbegrenzungen und Fahrzeuge vor ihm reagieren und im Rahmen der Systemgrenzen selbständig der Fahrspur folgen (adaptive Spurführung). Bislang war für die aktiv arbeitende Spurführung das Erkennen der linken und rechten Fahrbahnbegrenzung notwendig. Sofern Schwarmdaten vorliegen, kann der ID.Buzz via „Travel Assist“ auch dann die Spur halten, wenn nur eine Fahrbahnbegrenzung vorhanden ist.

Sie sind schon überfordert? Das ist schlecht. Weil der ID.Buzz sogar noch mehr kann: Die Nutzung der Schwarmdaten ermöglicht nämlich erstmals auf der Autobahn einen assistierten Spurwechsel, dessen Möglichkeit der Durchführung im digitalen Cockpit ab 90 km/h angezeigt und ebenfalls vom ID.Light visualisiert wird. Sofern das relevante Umfeld des Fahrzeugs frei ist, können wir den Blinkerhebel antippen und der Bulli wechselt in Folge selbstständig die Spur. Dies funktionierte in Summe gut, auch wenn schnell heraneilende Fahrzeuge immer wieder für einen Abbruch des Vorgangs sorgten. Besser funktioniert der „Park Assist Plus“ mit Memory-Funktion. Mit diesem System können wir individuelle Parkmanöver abspeichern, die der VW danach automatisch ausführt – etwa um in die Garage oder in ein Carport zu fahren. Der Clou dabei: Erkennt der ID.Buzz eines der gespeicherten Szenarien bei Anfahrt an den Speicherpunkt, so bietet er automatisch das assistierte Einparken an. Erkennt er Hindernisse, so fährt er diese nicht einfach um, sondern hält automatisch an. Wer möchte, kann bis zu fünf verschiedene Einparkmanöver im System hinterlegen.

Bild: Volkswagen

Wir nähern uns langsam dem Ende. Die Sonne hat sich längst verabschiedet und es wird Zeit Essen zu fassen. Es war ein spannender Tag mit vielen tollen Begegnungen hier in Kopenhagen, wo außergewöhnlich viele Elektroautos zu sehen waren. Vielleicht auch deswegen war der ID.Buzz für viele Passanten heute der Star des Tages. Die positiven Reaktionen, die wir beim Fahren mit ihm bekamen, zeigten uns, welches Image der Bulli genießt. Ob das mit einem T1 anders gewesen wäre, sei mal dahingestellt. Aber der ID.Buzz ist ein echter Kopf-Verdreher – bei den Leuten da draußen und bei uns. Ach Mensch, wäre da nur nicht der hohe Preis …

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