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VW-Chef Schäfer sieht günstiges E-Auto als „persönliche Verpflichtung“

VW-Chef Schäfer sieht günstiges E-Auto als „persönliche Verpflichtung“

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In einem Interview mit Press-Inform hat sich Volkswagens Markenchef Thomas Schäfer ausführlich zur E-Auto-Strategie von VW geäußert. Und deutete einige spannende Neuigkeiten an, die noch im laufenden Quartal veröffentlicht werden sollen. Und auch zu einem Elektroauto zum Preis unter 20.000 Euro gab Schäfer einige Gedanken preis.

In der gesamten Branche gibt es einen großen Hype um die Installation von Batteriekapazitäten“, sagt Schäfer. VW plant, Batteriezellen künftig selbst zu produzieren, und will bis 2030 weltweit sechs Batteriefabriken in Betrieb nehmen. Bereits gesetzt sind Salzgitter und Sagunt in Spanien. Nummer drei entsteht in Schweden beim Batteriepartner Northvolt. Auch ein Standort in Osteuropa oder ein zweiter in Deutschland sind im Gespräch. Zwei weitere VW-Batteriefabriken sollen in Nordamerika sowie in Asien entstehen. Der Hersteller habe, basierend auf seinen Verkaufsannahmen, bis 2030 einen Bedarf von 240 GWh an Batteriekapazität.

Volkswagen hat demnach vor, Batterien in unterschiedlichen Leistungsklassen zu produzieren: Das vom Konzern entwickelte einheitliche Zellkonzept biete, so Schäfer, „volle Flexibilität bei erheblichen Kostenvorteilen“. VW wolle „eine kostenoptimierte Chemie für das Einstiegssegment, eine Mainstream-Chemie mit ausgewogenem Preis-Leistungs-Verhältnis für das Volumensegment und eine Best-in-Class-Chemie für Hochleistungsfahrzeuge einsetzen“.

Dass die weiterentwickelte MEB+-Plattform erst irgendwann zwischen 2025 und 2026 kommen wird, während Konkurrenten wie etwa Hyundai/ Kia bereits jetzt auf die fortschrittlichere 800-Volt-Technologie setzen, sieht Schäfer nicht als Grund zur Sorge. Die MEB-E-Autos des Konzerns, mit 400-Volt-Akkus zwischen den Achsen, seien absolut wettbewerbsfähig. „Unsere 400-Volt-Technologie funktioniert gut, sowohl was die tatsächliche Ladezeit und -geschwindigkeit als auch die Reichweite angeht“, so der VW-Chef. Der MEB, eingeführt 2019 mit dem VW ID.3, war demnach für VW „ein echter Wendepunkt, denn er ist sehr flexibel“. Auf der Plattform kann der Hersteller Autos für fast jedes Segment produzieren, vom Kleinwagen bis hin zu Kleinbussen wie dem ID.Buzz.

Kommt der e-Golf nochmal?

Der nächste Schritt, die 800-Volt-Technologie, wird mit der SSP-Plattform und nicht mit dem MEB+ kommen, weil es keinen Sinn macht, vorher die gesamte Plattform zu ändern“, erklärt Schäfer. Die SSP (Scalable Systems Platform) soll nach und nach die MEB- und PPE-Plattformen in der Gruppe ersetzen. Es handelt sich dabei um die nächste Generation einer rein-elektrischen, voll-digitalen und hochskalierbaren Fahrzeugplattform, auf der Modelle aller Marken und Segmente gebaut werden können.

Gerüchte deuten darauf hin, dass VW abweichend von der für E-Autos gängigen ID.Nomenklatur auch einen e-Golf und einen e-Tiguan auf den Markt bringen könnte. Diese „ikonischen Modelle“ sterben zu lassen, „und diese beiden Vermögenswerte wegzuwerfen“, erachtet Schäfer nicht als sinnvoll. Er denkt eher daran, sie dafür zu nutzen, „um eine Brücke zwischen den beiden Zeitaltern zu schlagen; ein Fahrzeug, das eine transversale Anziehungskraft haben kann; Mainstream, wahrscheinlich näher an der Silhouette eines Tiguan als an der eines Golf, vollelektrisch auf der Basis des MEB“. Eine Entscheidung hierzu will VW „sehr bald bekannt geben“, verspricht der Markenchef.

Auch zum Leuchtturmprojekt Trinity soll es demnächst Neuigkeiten geben. Schäfer deutete in dem Interview an, dass sich VW von der ursprünglich geplanten Limousinen-Form wegen der Breitenwirkung und trotz des aerodynamischen Nachteils eher für eine SUV-ähnliche Form entschieden haben könnte: „Ich bin nicht davon überzeugt, dass die ursprüngliche Projektannahme die beste war“, so der VW-Chef. „Wir drehen jeden Stein um, um die richtigen Antworten zu finden und die besten Lösungen zu finden. Vielleicht ist es am besten, sich für ein Fahrzeug zu entscheiden, dessen Form eine starke globale Anziehungskraft ausüben kann“, erklärt Schäfer.

VWs großer Plan

Zweifellos“ werde das erste Quartal 2023 ein zukunftsweisendes Quartal für Volkswagen, so der Markenchef: „Die lange Diskussion, die bei meinem Amtsantritt über die Softwarepannen geführt wurde, gab uns auch die Gelegenheit, den großen Plan in einem viel breiteren Rahmen zu überprüfen“, erklärt Schäfer. Und holt dann weit aus: „Wir haben uns sehr grundlegende und entscheidende Fragen gestellt: Haben wir den richtigen Plan? Die richtigen Fahrzeuge? Kommen sie zur richtigen Zeit? Verstehen die Kunden unser Portfolio?“ Dies sei geschehen, und VW konzentriere sich jetzt darauf, die in dem Prozess gefundenen Antworten in einen Planungsrahmen umzusetzen, der dann mit der industriellen Präsenz und den Ressourcen in Einklang gebracht werden müsse: „Welche Fabriken laufen auf Hochtouren, welche haben noch erhebliche Kapazitäten, die genutzt werden können, müssen wir mehr Mitarbeiter einstellen? Können wir es vermeiden, die Investitionen in ein und dasselbe Modell zu verdoppeln oder zu verdreifachen, wie beim ID4, das zwei Standorte in Europa (Emden und Zwickau) sowie in China (Foschan) und jetzt auch in den USA (Chattanooga) hat“.

Volkswagen wolle künftig Konzern-übergreifend besser auf die Markendifferenzierung und -positionierung zwischen den Volumenmarken achten, so Schäfer: „Cupra ist sportlich, jung und rebellisch, Skoda ist Mainstream mit cleverer Technologie und Lösungen und Volkswagen ist das Volksauto, wie es schon immer hätte sein sollen“, so der VW-Markenchef. Stark verändern werde sich Seat, der Fokus werde stärker auf den einstigen Performance-Ableger Cupra gelegt: „Cupra ist die Zukunft von Seat“, so Schäfer mit Blick aufs Modellportfolio. Cupra werde „das Fahrzeuggeschäft von Seat in die Zukunft tragen, das Auto aus Spanien, mit viel besseren Aussichten auf ein gutes Geschäft, als es Seat je hatte“. Es sei in der Kostenstruktur des Konzerns sinnbefreit, weiterhin Projekte für beide Marken zu duplizieren. „Die Lösung für Seat wird eher der Mobilitätssektor sein, mit einer anderen Rolle. Seat wird nicht verschwinden, aber es wird ein anderes Geschäftsfeld sein“, erklärt Schäfer.

Die Werke von VW bzw. Seat/ Cupra in Spanien, Pamplona und Martorell, werden nun nach und nach auf reine E-Auto-Werke umgebaut: In Pamplona, wo aktuell noch Polo, T-Cross und Taigo montiert werden, soll ein eher SUV-artiges E-Auto vom Band laufen. Seats Stammwerk Martorell, wo Arona, Ibiza, Leon, Formentor und der Audi A1 produziert werden, soll sich einer niedrigeren Fließheck-Silhouette widmen.

„Ich vermute, dass es schwierig sein wird, unter 20.000 Euro zu bleiben“

Seat/ Curpa ist zudem federführend bei der Entwicklung jener Elektroautos, die die nachhaltige urbane Mobilität für verschiedene Marken innerhalb des Volkswagen-Konzerns demokratisieren sollen, so Schäfer. Die vom „spanischen Zentrum“ für die drei Marken (VW, Cupra und Skoda) verwalteten Elektroautos sollen zwischen 20.000 und 25.000 Euro kosten. Ein erschwinglicheres Elektroauto für weniger als 20.000 Euro zu verkaufen, hält Schäfer kaum für umsetzbar. Auch für chinesische Marken, die ihre Fahrzeuge für gewöhnlich günstiger anbieten konnten als europäische Hersteller. „Ich vermute, dass es für sie schwierig sein wird, unter 20.000 Euro zu bleiben, wenn sie nach Europa kommen – mit all den Sicherheitstechnologien, Sicherheitskontrollen und Einfuhrzöllen. Sie haben auch keine magische Lösung für dieses Problem. Ich sage nicht, dass es nicht möglich ist, aber niemand hat den Weg gefunden…“.

Schäfer aber sagt, er fühle sich „persönlich verpflichtet, ihn zu finden, denn Volkswagen bedeutet ‚Volksauto‘“.

Quelle: Press-Inform – „Wir müssen einen Weg finden, um im Segment der Autos unter 20.000 Euro zu bleiben“

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