IG Metall verlangt Ladesäulen-Pflicht für Einkaufszentren
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In puncto Ausbau der Ladeinfrastruktur gibt es an sich nur ein Tempo: Schnell oder besser gesagt noch schneller. Da ansonsten die Ladeinfrastruktur mit dem Zuwachs an E-Autos wohl keinen Schritt halten könne. Die Industriegewerkschaft Metall lässt nun Forderungen laut werden, dass Einkaufszentren verpflichtet werden sollen, um Ladesäulen für Elektroautos aufzustellen.
Man setzt sich für eine Pflicht von Einkaufszentren ein, Ladesäulen für Elektroautos aufzustellen: „Großparkplätze von Einkaufszentren und an Autobahnen sollten zwingend mit Ladesäulen ausgestattet werden müssen“, so IG-Metall-Chef Jörg Hofmann. Vorgegeben werden soll diese Forderung über das Ordnungsrecht. Anlass hierfür ist die notwendige Anzahl an Ladepunkten, welche benötigt werden, wenn man das Ziel von 15 Millionen Elektroautos in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreichen wollen.
„Für mehr elektrische Fahrzeuge auf der Straße benötigen wir dringend viel mehr öffentliche Schnellladestationen, ein ausgebautes Stromnetz und mehr ökologische Energie. Von der Bundesregierung erwarten wir hier mehr Förderung jenseits der Boomregionen und handhabbare rechtliche Regeln für den Ausbau. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur liegt dramatisch hinter den selbst gesetzten Zielen der Bundesregierung. Wenn Deutschland Leitmarkt für Elektromobilität werden will, muss hier deutlich mehr Dynamik entstehen. Das wird der Markt nicht allein richten“, so die IG Metall in einer aktuellen Pressemitteilung.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) lehnt seinerseits die Forderung ab. „Eine Verpflichtung zum Aufbau von Ladesäulen im Einzelhandel ist weder zielführend noch notwendig“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Laut der HDE seien bereits Stand heute mindestens 15 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte auf den Flächen des Einzelhandels installiert. Jeder dritte Schnellladepunkt stehe beim Einzelhandel. Aus seiner Sicht sei es vielmehr notwendig, dass die Handelsunternehmen die Freiheit erhalten, die Standorte selbst auswählen zu können. „Nicht jeder Standort ist für den Aufbau geeignet. Sinnvoll ist ein marktgetriebener Ausbau, um nicht mit der Gießkanne am Bedarf vorbeizubauen“.
Gleichzeitig bringt Genth eine Förderung für den Ausbau von Ladepunkten im Handel ins Spiel: „Nach wie vor ist das alles zu bürokratisch, zu langwierig und kann vom Handel nicht in Anspruch genommen werden, da die Grundbedingung dafür eine Rund-um-die-Uhr-Öffnung der Parkflächen an sieben Tagen die Woche ist. Das jedoch geht bei rund 55 Prozent der Parkflächen nicht.“ Das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen zu sein.
Quelle: heise.de – Elektromobilität: IG Metall verlangt Ladesäulen-Pflicht für Einkaufszentren
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