Fisker Ocean: Offroad-Ambitionen trotz Produktionsproblemen und Verzögerungen
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Das aufstrebende Elektroauto-Unternehmen Fisker aus den USA präsentierte vor wenigen Tagen ein ambitioniertes Offroad-Paket für das Ocean-Elektro-SUV, „Force E“ genannt. Gleichzeitig musste jedoch auch eine Kehrtwende in der Unternehmensplanung verkündet werden: sowohl die Produktionszahlen des Ocean für das laufende Jahr müssen korrigiert werden als auch das Auslieferungsdatum des mit Spannung erwarteten Modells Pear nach hinten verschoben werden.
Im vierten Quartal 2023 soll das „Force E“-Paket verfügbar sein. Entwickelt wird dieses von Fiskers hauseigener Division „Magic Works“ in England. „Das Paket wird den Ocean in ein neues Marktsegment heben, in dem es kaum direkte Elektrofahrzeug-Konkurrenten in seiner Preisklasse gibt„, so die optimistische Einschätzung aus dem Hause Fisker.
Im Kern besticht das „Force E“-Paket durch seine umfangreiche Offroad-Ausrüstung: 33-Zoll-All-Terrain-Reifen auf 20-Zoll verstärkten Rädern, spezialisierte Stoßdämpfer, strukturell verankerte Unterbodenschutzplatten und eine vollständige Titan-Unterbodenplatte zum Schutz des Akkus rüsten das Fahrzeug für anspruchsvolle Geländefahrten. Zusätzlich bietet Fisker ein erweitertes Innenraumpaket an, das gummierte Bodenbeläge und zusätzliche Haltegriffe sowie Befestigungspunkte beinhaltet.
Während das „Force E“-Paket durchaus positive Aufmerksamkeit auf sich zieht, wirft das gleichzeitig veröffentlichte Finanzupdate für das erste Quartal Fragen auf. Die ursprünglich angepeilte Produktion von 50.000 Fahrzeugen wurde auf 32.000 bis 36.000 Einheiten reduziert. Diese Anpassung begründet Fisker mit einem länger als erwarteten Homologationsprozess sowie Herausforderungen in der Lieferkette und der Produktionshochlaufphase.
Auch die Einführung des zweiten Fahrzeugs der Marke, genannt Pear, wird um ein Jahr auf 2025 verschoben. Hier nennt Fisker die noch andauernde Suche nach geeigneten Batteriepartnern als Hauptgrund. Im Rahmen dieser Verzögerung konnte allerdings auch eine Reduzierung der Bauteile im Pear durch den so genannten „Steel ++“-Prozess um 25 Prozent verkündet werden.
Die Herausforderungen, mit denen Fisker konfrontiert ist, sind symptomatisch für den gesamten Sektor. Insbesondere junge Start-ups im Elektroautomobilbereich geraten in einem global rückläufigen Automobilmarkt zunehmend unter Druck. Es bleibt abzuwarten, wie Unternehmen wie Fisker, Rivian und Lucid mit den bestehenden Herausforderungen umgehen und dabei ihre Innovationskraft behalten können. Für Fisker stellt sich nun die Frage: Wird es gelingen, trotz aller Widrigkeiten den Pfad ins Offroad-Segment erfolgreich zu beschreiten und dabei die eigenen Produktionspläne auf Kurs zu halten?
Quelle: Green Car Reports – Fisker Ocean off-roader bows as 2023 target lowered, Pear delayed
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