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bZ4X, e:Ny1, ID.3: Tops und Flops bei Elektroauto-Namen

bZ4X, e:Ny1, ID.3: Tops und Flops bei Elektroauto-Namen

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Modelle wie Porsche 911, VW Käfer oder Toyota Corolla sind Legenden. Aber wäre das auch für den Toyota bZ4X, Honda e:Ny1 und den ID.3 denkbar? Ein Blick auf die Namenspolitik der Hersteller, wer es (ganz) gut macht und wer nicht.

Einem neuen Auto, insbesondere neuen Modellen und Elektroautos, den passenden Namen zu geben, ist sicherlich kein leichtes Unterfangen. Es geht um nicht weniger als milliardenschwere Markenbildungen mit bestenfalls jahrzehntelanger Beständigkeit. Es gibt Fahrzeuge mit bewährten Namen, die es seit mehr als 20 Jahren gibt – selbst, wenn sich das zugrunde liegende Fahrzeug verändert hat. Der Porsche 911 wurde 1965 eingeführt, ein Jahr nachdem Toyota seinen ersten Corolla vorstellte. Der Chevrolet Suburban, der 1934 sein Debüt feierte, ist die älteste Marke in den USA und auch der Golf zählt heute zu den alten Hasen im Geschäft. In den letzten Jahren hat dieser Ritus jedoch einen neuen Aufschwung erfahren. Die Automobilhersteller arbeiten mit Hochdruck an der Elektrifizierung ihrer Produktlinien und bringen neue Fahrzeuge im Eiltempo auf den Markt.

Das batteriebetriebene Fahren bietet eine sauberere, leisere und letztendlich billigere Art des Reisens. Ein erstrebenswerter Standpunkt, den die Markenverantwortlichen in eine Reihe eingängiger neuer Autonamen destillieren müssen. Und das läuft mancherorts scheinbar nicht so gut. Ziehen wir als Beispiel mal Toyota heran. Das Unternehmen, das seit Ende der 1990er-Jahre an der Perfektionierung batterieelektrischer Fahrzeuge arbeitet, stellte 2022 sein erstes vollelektrisches Auto für den Massenmarkt vor. Sein Name? bZ4X. Das „bZ“ steht für „beyond zero“, die „4“ bezieht sich auf den Allradantrieb und das „X“ steht für die Form eines Crossovers. Ziemlich umständlich, oder? Auch Honda ließ sich nicht lumpen und kündigte an, dass sein zweites Elektroauto tatsächlich die Bezeichnung e:Ny1 tragen wird – ein Namensspiel mit der Attraktivität eines Doppelpunkts. Bei Jaguar geht es fast noch kurioser zur Sache: Man könnte annehmen, dass die elektrische Option der Marke der E-Pace ist, aber dieses Modell hat einen Verbrennungsmotor. Der batteriebetriebene Jaguar heißt hingegen I-Pace. Und niemand würde einem VW-Fan vermutlich vorwerfen, dass er soeben den ID.4, ein E-SUV, mit dem kompakten ID.3 oder dem SUV-Coupé ID.5 verwechselt hat.

Die Modellbezeichnungen von Audi mögen auf den ersten Blick verständlich sein, enden aber spätestens mit SUV-Modellen als Buchstabensalat – Beispiel: der Audi SQ8 E-Tron Sportback | Bild: Audi

Weniger ist manchmal mehr – auch beim Namen

„Ehrlich gesagt, versuchen viele dieser Namen einfach zu viel“, sagt David Placek bei Automotive News, Gründer von Lexicon Branding. Jenes Unternehmen hat bei der Namensgebung für Lucid, den Subaru Outback und den Honda Ridgeline geholfen. „Jeder versucht es auf seine Weise“, fügt er hinzu. Placek weiß, dass ein guter Produktname drei Kriterien erfüllen sollte: Er muss einprägsam, auffallend und unverwechselbar sein. Außerdem ist es hilfreich, wenn der geschriebene Name „flüssig zu verarbeiten“ ist. Ein Punkt im Namen – wie bei Volkswagens ID-Familie – macht die richtige Aussprache und das Schreiben nämlich auch nicht einfacher. Gute Modellbezeichnungen seien aber eigentlich gar nicht so schwierig: „Wenn der Verstand darauf schaut und sagt: ‚OK, das kann ich verstehen.’“

Viele neue EV-Namen greifen zu kurz. Entweder halten sie sich zu sehr an die Tradition oder sie streben so sehr nach Unterscheidbarkeit, dass sie nicht mehr wirklich einprägsam sind. Niemand behauptet, dass es einfach ist, einem Auto einen Namen zu geben, oder dass dies nur bei Elektroautos der Fall ist. Doch müssen es derart umständliche Namen mit Zahlen und Zeichen sein?

Der Name eines Autos mag für die Verbraucher weniger wichtig sein als sein Preisschild, seine Reichweite, seine Ausstattung und sein Aussehen. Aber als Marketingübung ist die Flut klobiger E-Auto-Namen unserer Meinung nach eine verpasste Gelegenheit. Man schaue sich nur mal Tesla an: Das Unternehmen hat es vielleicht nicht geschafft, seine vier Modelle wie geplant „sexy“ zu nennen, aber Namen wie „Model 3“ oder „Model Y“ sind einfach und kaum zu vergessen. Die Bezeichnung „Model E“ wurde übrigens schon recht früh von Ford geschützt.

In einigen Fällen verdeutlichen die heutigen EV-Namen auch eine Diskrepanz zwischen Forschung, Entwicklung und Produktplanung. Nahezu jeder Autohersteller hat sich einen ehrgeizigen Zeitplan für die vollständige Umstellung auf Elektrofahrzeuge gesetzt, das scheint aber den Namensgebern eines Kia EV6 oder GMC Hummer EV wohl entgangen zu sein. Diese Bezeichnungen werden laut Placek wohl nicht lange bestehen. „Sie sind einfach veraltet“. Und weiter: „Innerhalb von fünf Jahren wird fast jeder, der ein neues Auto fährt, ein EV oder einen Hybrid fahren.“ Da ist der Zusatz „EV“ eigentlich überflüssig.

Polestar folgt bei seiner Namensgebung dem einfachen iPhone-Ansatz: Eine einfache Zahl als Zusatz reicht und lässt sich sehr gut merken | Bild: Polestar

Keiner will einen Buchstabensalat fahren

Es gibt auch Namen, die metastasieren, indem sie Buchstaben anhängen oder unklarer werden, je mehr Varianten es gibt. Audi hat sein erstes Elektrofahrzeug als „E-Tron“ auf den Markt gebracht – vernünftig genug. Aber jetzt gibt es eine ganze Reihe von E-tron, darunter das Original und einen (sehr unterschiedlichen) E-Tron GT. Außerdem wurde aus dem eigentlichen SUV E-Tron schließlich der Q8 E-Tron, den es im Übrigen auch als SQ8 Sportback E-Tron gibt.

Mercedes hat einen ähnlichen Fehler begangen: Zu den EV-Modellen des Unternehmens gehören der EQS, EQA, EQB und EQE sowie der EQS SUV, EQB SUV und EQE SUV. Am oberen Ende der Skala hat Mercedes auch einen AMG und einen Maybach im Angebot. Ganz ehrlich: Keiner will einen Buchstabensalat fahren. Fairerweise muss man sagen, dass manche Modellbezeichnungen aber auch schon ohne die Elektromobilität ein Graus waren und noch immer sind: Man denke nur einmal an BMWs „M235i xDrive Gran Coupé“.

Der Volvo-Ableger Polestar hingegen hat den iPhone-Ansatz gewählt: Sein erstes Auto (das nicht mehr produziert wird) war der 1. Jetzt gibt es den 2, den 3 und bald auch den 4. Der Polestar 12 wird sicherlich der Knaller sein. Spaß beiseite. Die besten Namen für Elektroautos sind keine Akronyme oder Buchstabenkombinationen; sie sind frisch und originell und bereiten schon beim Aussprechen Freude. General Motors hat diesen Weg mit seinem Chevrolet Bolt und Cadillac Lyriq eingeschlagen. Der Ioniq von Hyundai passt ebenfalls gut. Lucid hat seinen Air, Fisker seinen Ocean, und Subaru seinen Solterra. Und dann ist da noch Nissans Ariya, angeblich eine Abwandlung des Sanskrit-Wortes für edel oder bewundernswert. Der Taycan von Porsche ist ebenfalls eine einzigartige Bezeichnung, auch wenn er irgendwie nach schwerem Dschungeltier klingt.

Noch ist nicht aller Tage Abend. In den kommenden Jahren wird es weitere Gelegenheiten geben, die aktuellen Namen von Elektrofahrzeugen zu verbessern. Modelle mit Namen wie Prius wird es hoffentlich noch lange geben, der klingt nämlich auch 25 Jahre später noch gut – was man vom bZ4X nicht behaupten kann. Welche Modellnamen sind denn für euch ein Flop und welche sind Top? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Quelle: Automotive News – Why are electric car namens so bad?

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