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Viele Kommunen drohen die E-Mobilität zu verschlafen

Viele Kommunen drohen die E-Mobilität zu verschlafen

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Der Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland ist seit Jahren beschlossen und in vollem Gange, doch in fast der Hälfte aller deutschen Gemeinden gab es Anfang 2023 immer noch keinerlei öffentliche Ladeinfrastruktur. Kommunen, die das Thema nicht anpacken, drohen in den kommenden Jahren abgehängt zu werden. Davor warnte bereits Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP): „Die Kommunen, die eine schlechte Ladeinfrastruktur haben, werden das spüren“, sagte er bereits vor einigen Monaten. Er empfehle jeder Bürgermeisterin und jedem Bürgermeister, „das Thema sehr, sehr ernst zu nehmen“. Vielerorts ist trotzdem noch immer nichts passiert.

Es ist egal, ob man persönlich ein Befürworter der Elektromobilität ist. Politisch wurde dieser Weg auf EU- und Bundesebene gewählt, und wer sich dem als Kommune verschließt, der wird in schwierige Fahrwasser geraten“, sagt Andreas Varesi, Ausbilder für IHK- und DEKA-zertifizierte E-Mobilitätsberater sowie Dozent für Innovationsthemen an der Universität Augsburg. Träumereien von Wasserstoff und E-Fuels als mögliche Alternativen änderten daran nichts, denn diese Technologien seien im Vergleich zur batterieelektrischen Mobilität ineffizient, teuer und lediglich für Nischen geeignet. „Der Großteil der zukünftigen Mobilität in Deutschland wird elektrisch sein“, ist sich Varesi sicher. Und Kommunen, in denen E-Autos unkompliziert und zuverlässig aufgeladen werden können, dürften in Zukunft von immer mehr Menschen gezielt für ihre Erledigungen aufgesucht werden.

Viel Know-How vonnöten

Doch warum scheuen so viele Kommunen nach wie vor den Schritt, öffentliche Ladeinfrastruktur aufzubauen? Vermutlich, weil viel Know-how in den unterschiedlichsten Bereichen benötigt wird. „Technisch, rechtlich, baulich und wirtschaftlich sind da einige Dinge zu beachten. Vor allem für kleinere Kommunen kann das schnell zur unübersichtlichen Herkulesaufgabe werden“, gibt Andreas Varesi zu bedenken. Wie viele Ladepunkte sind sinnvoll? Wo sollten sie stehen? Wie werden sie ans Stromnetz angeschlossen? Ist das Netz überhaupt ausreichend leistungsstark? Welche Sicherheitsvorschriften müssen eingehalten werden? Wie werden die Ladeplätze richtig beschildert? Diese und viele weitere Fragen könnten laut Varesi im ersten Moment auf Behörden eine abschreckende Wirkung entfalten. Für jeden Teilbereich gebe es Expertinnen und Experten, aber kaum jemand überblicke bei diesem komplexen Thema das große Ganze.

Die Schwierigkeiten hat auch der der Deutsche Städte- und Gemeindebund erkannt – und bereits 2020 die Installation sogenannter kommunaler Elektromobilitätsmanager:innen gefordert. In Niedersachsen sind entsprechende Verantwortliche seit 2021 im Auftrag des Verkehrsministeriums erfolgreich im Einsatz. Bisher gebe es allerdings weder ein definiertes Berufsbild noch eine konkrete Ausbildung zum kommunalen Elektromobilitätsmanager:innen.

Das wollte Varesi ändern – und hat als Vorreiter gemeinsam mit der DEKRA ein entsprechendes Ausbildungskonzept entwickelt. „Wir wollen den Kommunen dabei helfen, das Thema gesamtheitlich anzugehen“, sagt der Augsburger, der mit der emobile academy die DEKRA-zertifizierte Ausbildung von Expertinnen und Experten der Elektromobilität bundesweit vorantreibt.

Nachteile ohne Ladeinfrastruktur?

Dafür sei es für die Behörden meist sinnvoller und wertvoller, eigene Mitarbeiter:innen mit dem nötigen Know-how auszustatten, anstatt viel Geld für externe Berater:innen auszugeben. Und nicht jede Kommune müsse bei Null anfangen, da die Erfahrungen aus anderen Gemeinden in die Ausbildung mit einflössen. „Das Thema E-Mobilität wird sich nicht einfach wieder erledigen – das ist schon beim Internet nicht passiert. Wer sich jetzt nicht auf die Mobilität der Zukunft einstellt, der wird als Kommune erhebliche Nachteile haben“, ist der Experte überzeugt.

Quelle: emobile academy – Pressemitteilung vom 15.06.2023

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