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Hyundai: Emotionales Design, schnelle Prozesse

Hyundai: Emotionales Design, schnelle Prozesse

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Luc Donckerwolke, der Chefdesigner der Hyundai Motor Group, sprach in einem Interview mit Wolfgang Hörner für press:inform über die Herausforderungen und Chancen, die er in seiner Rolle sieht. Donckerwolke, der eine beeindruckende Karriere in der Automobilindustrie vorweisen kann, darunter Stationen bei Peugeot, Audi, Bentley, Skoda und Lamborghini, ist seit Ende 2015 bei Hyundai tätig. Dort koordiniert er mittlerweile als Präsident und Chief Creative Officer der Hyundai Motor Group die Designprozesse von Marken und Modellen.

Donckerwolke erklärte, dass der größte Unterschied, den er bemerkte, als er von Volkswagen zu Hyundai wechselte, die Geschwindigkeit war. Hyundai arbeitet demnach schneller als andere Unternehmen, mit denen er zuvor gearbeitet hat. Er sagte: „Ich war von Hause aus gewöhnt an sehr lange Prozesse. Als ich gewechselt war, habe mir erst einmal alle Modelle ausdrucken lassen und an meine Bürowände gehängt, um mir ein genaues Bild von den Fahrzeugen machen zu können. Das waren 85 verschiedene Modelle – wohlgemerkt ohne entsprechende Derivate. Natürlich gibt es keinen Einzelmarkt, wo alle Fahrzeuge vertreten sind – aber die schiere Menge war für mich doch beeindruckend.“

Donckerwolke führte im Gespräch aus, dass die Vielzahl an Modellen sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten bietet. Ein einheitliches Markengesicht für alle Fahrzeuge zu schaffen, sei aufgrund der Vielzahl an Modellen nicht möglich. Stattdessen hat sich Hyundai dafür entschieden, kleine Familien mit einem eigenen Charakter zu kreieren.

Auf die Frage, warum der Lebenszyklus der koreanischen Modelle kürzer ist als bei vielen internationalen Wettbewerbern, antwortete der Chief Creative Officer von Hyundai, dass dies auf die Nachfrage der Kunden in Korea und den USA zurückzuführen sei. Sie wollen ständig etwas Neues. Dies hat zur Folge, dass Hyundai und Kia nicht das gleiche Design auf viele Fahrzeuge übertragen können, da sie so schnell neue Modelle bekommen, dass die Designsprachen zeitlich überlappen würden.

Donckerwolke sprach auch über die Bedeutung der Historie für Hyundai. Er sagte: „Hyundai muss sich der eigenen Historie mehr bewusst sein, denn darauf kann man sehr stolz sein. Doch die Historie spielt in Korea nicht die Rolle, wie in anderen Regionen der Welt. Hier fährt kaum jemand einen Oldtimer oder trägt eine patinierte Vintage-Lederjacke – das kommt langsam erst auf.“

In Bezug auf die Zukunft des Designs bei Hyundai sagte Donckerwolke, dass die Marke emotionaler werden müsse. Er sagte: „Hyundai muss hier einfach mehr Identität und Substanz zu bekommen. Einst hat man über die Marke Hyundai Witze gemacht. Zumindest das ist mittlerweile vorbei. Gerade wegen dieser Historie auf die man stolz sein kann, haben wir nunmehr die Studie des Pony Coupé wieder aufleben lassen. Die Koreaner sind sehr bescheiden und schauen nach vorn. Niemand ruht sich auf seinen Lorbeeren aus.“

Hyundai

Abschließend sprach Donckerwolke über die Auswirkungen der schnellen Arbeitsweise von Hyundai auf das Design. Er erklärte, dass die schnelle Arbeit und die schnellen Prozesse nicht nur betriebswirtschaftliche Vorteile haben, sondern auch gut für das Design sind. „Es wird im Laufe des Prozesses nicht verwässert und der Kern bleibt erhalten“, sagte er. Er betonte auch, dass ein „perfektes“ Fahrzeug langweilig wäre und dass es wichtig ist, dass sich die Menschen an etwas stören können. „Das ist wichtiger denn je“, schloss er.

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