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Das Arbeitgeberladen bleibt deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück

Das Arbeitgeberladen bleibt deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück

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Die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen steigt und mit ihr die Nachfrage nach öffentlicher Ladeinfrastruktur. 86 Prozent aller Elektroautofahrenden nutzen (halb-)öffentliche Ladesäulen. Die (halb-)öffentliche Ladeinfrastruktur ist also von hoher Bedeutung. Das gilt besonders für das Laden beim Arbeitgeber, ein aus Sicht der E-Auto-Fahrenden sehr attraktiver Ladeort. Die Angebote bleiben aber deutlich hinter den Erwartungen zurück, so ein aktueller Bericht von UScale.

Zum vierten Mal in Folge erhob das Marktforschungsunternehmen UScale in seiner Public Charging Studie 2023, wo Nutzerinnen und Nutzer ihr Elektroauto laden und welche Relevanz die verschiedenen Ladeorte haben. Wenig überraschend haben das Laden zuhause und am Arbeitsplatz eine hohe Bedeutung: 79 Prozent laden zuhause, 33 Prozent beim Arbeitgeber. Dazu kommen verschiedene (halb-)öffentliche Ladeorte mit gleichermaßen hoher Bedeutung. So laden 33 Prozent im Einzelhandel; 38 Prozent nutzen öffentliche Ladepunkte am Straßenrand.

Arbeitgeberladen als häufig kolportiert zweitwichtigste Säule im deutschen Lademix hat sich bisher also nicht realisiert. Dabei ist die Relevanz des Arbeitgeberladens hoch: 79 Prozent nutzen ihr Elektroauto zumindest gelegentlich zum Pendeln an den Arbeitsort. Arbeitgeber haben mit ihren Ladeangeboten also großen Einfluss auf das Ladeverhalten – und damit die Akzeptanz der Elektromobilität insgesamt. Zusätzlich können Unternehmen durch den Strompreis und steuerliche Maßnahmen die Mitarbeiterbindung stärken und gleichzeitig ihre Umweltziele absichern.

Die Gründe für die noch verhaltene Nutzung zeigen sich beim genaueren Hinsehen: Arbeitgeber konzentrieren sich beim Ausbau ihres Ladeangebots hauptsächlich auf Dienstwagenfahrende, die bislang 13 Prozent der E-Auto-Fahrenden stellen. Während 55 Prozent der Dienstwagenfahrenden am Arbeitsort laden können, sind es unter den Privatfahrzeugnutzenden nur 29 Prozent.

Arbeitgeber übernehmen bei 82 Prozent der Dienstwagenfahrenden die Kosten für den Ladestrom, bei Mitarbeitenden mit Privatwagen sind es nur 48 Prozent. Alle übrigen zahlen für den Ladestrom. 36 Prozent erhalten dabei Konditionen, die besser sind als die Tarife zuhause, 33 Prozent zahlen gleich viel wie zuhause, 21 Prozent sogar mehr als zuhause. Berücksichtigt man die für die Amortisation wichtige hohe Auslastung der Ladeinfrastruktur vor Ort und die bei großen Unternehmen günstigen Einkaufsbedingungen, darf UScale zufolge angenommen werden, dass Arbeitgeber am Verkauf von Ladestrom verdienen.

98 Prozent finden das Laden am Arbeitsort attraktiv

Der Attraktivität des Ladens beim Arbeitgeber tut das keinen Abbruch: 98 Prozent finden Laden am Arbeitsort (sehr) attraktiv. Gleichzeitig ist die Liste möglicher Verbesserungen lang: Fragt man nach Potenzialen zur Verbesserung, steht der Wunsch nach mehr Ladepunkten für 52 Prozent ganz oben, gefolgt vom Wunsch nach fest angeschlagenen Kabeln (28 Prozent).

Den hohen Handlungsbedarf teilen sich die Arbeitgeber mit den Betreibern aller anderen (halb-)öffentlichen Ladeorte. Der Grund ist einfach: Viele Ladeorte sind in der Wahrnehmung der Nutzenden häufiger belegt als verfügbar, was für die Wahrnehmung zuverlässig verfügbarer Ladesäulen nicht hilfreich ist.

Gefühlt nehmen aber auch die Probleme beim öffentlichen Laden insgesamt zu. Die Verantwortlichen der Studie vermuten, dass dies vor allem auf die steigende Erwartungshaltung der Umsteiger zurückzuführen ist. Noch immer treten die meisten Probleme beim Starten des Ladevorgangs auf. Aber auch andere Ladeprobleme wie unerwartete Ladeabbrüche oder Entriegelungsprobleme werden häufiger genannt als noch vor einem Jahr. Nur rund jeder Achte gibt an, noch nie ein Problem beim öffentlichen Laden gehabt zu haben. Neben dem Wunsch nach mehr Ladesäulen gibt es bei E-Auto-Fahrenden also den Wunsch nach höherer Zuverlässigkeit.

Wenn ich nicht darauf vertrauen kann, bei Bedarf eine verfügbare Ladesäule zu finden, dann spielt es keine Rolle, ob das nach einer Fahrstrecke von 300 oder 400 km geschieht. Die Reichweiten sind also immer weniger das Problem“, kommentiert Dr. Axel Sprenger, Gründer und Geschäftsführer von UScale. „Wir brauchen den forcierten Ausbau aller Ladeorte: Normallader und Schnelllader, beim Arbeitgeber, im Retail, an städtischen Knotenpunkten, auf Parkplätzen, in Wohngebieten. Erst wenn sich für Verbrennerfahrer gefühlt eine deutliche Verbesserung zeigt, überwinden wir die gegenwärtige Absatzdelle und der Massenmarkt springt an.“

UScale hat im Zeitraum von Mai bis Juli 2023 insgesamt 3075 Leute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz online nach ihren Nutzungsgewohnheiten befragt. Die Studie zeigt präzise das Nutzungsverhalten vieler unterschiedlicher Teilzielgruppen für die meisten Lade-Use-Cases.

Quelle: UScale – Pressemitteilung vom 21.11.2023

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