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Ineos Fusilier: Elektrischer Widerstand gegen E-Mobilität

Ineos Fusilier: Elektrischer Widerstand gegen E-Mobilität

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Lange wurde darüber gemunkelt, jetzt ist es Tatsache. Ineos steigt mit dem Fusilier in die E-Mobilität ein. Ähnlich martialisch wie der Name ist auch der Auftritt von Ineos-Inhaber Jim Ratcliffe, der der Mobilitätspolitik der EU den Kampf ansagt und deswegen auch eine Version des Fusilier mit Range-Extender anbietet.

Eigentlich sollte der Grenadier Fusilier die Hauptrolle spielen. Doch als Ineos-Inhaber Sir Jim Ratcliffe zu dem neuen Elektroauto befragt wird, macht der Milliardär aus seinem Herzen keine Mördergrube und rechnet mit der Politik der EU ab. „Man kann die Menschen nicht zwingen, eine Art von Auto zu kaufen“, so der Geschäftsmann, und straft damit die Forcierung der Elektromobilität ab. Einmal in Fahrt, legt Ratcliff gleich nach. „Die Menschen stimmen mit den Füßen ab und kaufen diese Fahrzeuge nicht!“. Allerdings muss sich auch ein Mann mit einer derart klaren Meinung den Gegebenheiten, den Brüsseler Vorgaben beugen. „Als ein europäischer Automobilhersteller muss man ein grünes Modell im Angebot haben, sonst kann man nicht überleben“, gibt Ratcliffe zu und macht damit implizit klar, dass für ihn der vollelektrische Fusilier der ungeliebte der zwei Brüder ist. Der Firmeninhaber bevorzugt die Variante mit Range Extender.

Die soll über eine Batterie mit einer Kapazität von 50 Kilowattstunden verfügen und dank der Energieversorgung durch den Verbrennungsmotor eine Reichweite von rund 700 Kilometern haben. Die technischen Details sind bisher nicht in Stein gemeißelt, da die ersten Prototypen erst im nächsten Jahr getestet werden und der Fusilier wohl erst Anfang bis Mitte 2027 beim Händler steht.

Welche Art von Triebwerk der Reichweitenverlängerer sein wird, steht bisher nicht fest. Es könnte ein Dreizylinder, Vierzylinder oder gar ein Wankelmotor sein. Auch ein Zweizylinder ist noch in der Verlosung. Allerdings spielen da die Vibrationen eine Rolle. „Wir brauchen keinen Hightech-Motor“, erklärt Chefingenieur Hans-Peter Pessler. Ergibt aus technischer Sicht auch Sinn, da das Verbrennungsaggregat nicht am Vortrieb beteiligt ist und deswegen nur in einem Betriebszustand betrieben wird. Zuverlässigkeit und ein geringer Verbrauch sind wichtiger.

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Bei den anderen technischen Attributen sind beide Fusilier-Varianten grundsätzlich identisch. Bei der Elektro-Version kommen die Akkus ebenfalls von Samsung und bestehen aus prismatischen Zellen. Allerdings haben die Energiespeicher beim E-Fusilier eine Kapazität von rund 100 kWh, was für etwa 430 Kilometer reichen soll. Für den Vortrieb sorgen zwei permanenterregte Elektromaschinen (PSM) mit jeweils 190 kW / 258 PS, die an der Vorder- und Hinterachse platziert sind. Somit sind 380 kW / 517 PS als Maximalleistung möglich, die das rund 2,7 Tonnen schwere Gefährt in weniger als sieben Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Beim Drehmoment hüllen sich die Techniker noch in Schweigen, deuten aber an, dass es hoch genug sein soll, damit der Fusilier eine Steigfähigkeit von 100 Grad hat.

Damit das auch klappt, hat der rund 4,50 Meter lange Geländewagen an der Hinterachse ein Untersetzungsgetriebe, das in den PSM-Motor integriert ist. Dazu kommen zwei mechanische Quersperren für die Achsen und eine virtuelle zentrale, die mithilfe der Ansteuerung der beiden E-Maschinen realisiert wird. Um den Fusilier auf die Beine zu stellen, nutzen die Ingenieure nicht wie sonst bei Geländewagen üblich einen Leiterrahmen mit zwei Starrachsen, da der Rahmen der Batterie im „Weg stehen“ würde. Stattdessen steht das E-SUV auf einer Skateboard-Plattform, was Ineos auch die Variabilität bei der Wahl des Aufbaus lässt. Also könnten durchaus weitere Derivate folgen.

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Gebaut wird der Ineos Fusilier übrigens nicht in Hambach, sondern in Graz bei Magna. „In der gleichen Fabrik wie die Mercedes G-Klasse“, merkt Jim Ratcliffe nicht ohne Stolz an. Dass man auf die Magna-Expertise bei der Fertigung eines Geländewagens setzt, ergibt aus der Sicht eines jungen Autobauers Sinn. Dass aber der Fusilier eine deutliche Ähnlichkeit zur eben jenen Stuttgarter Off-Road-Ikone hat, erschließt sich nicht ganz. Zumal es Jim Ratcliffes Vision ist, dass sich Ineos als vollwertiger Autobauer etabliert, der mehr als nur zwei Baureihen im Programm hat. Um ein Gesicht in der Menge der Crossover und SUVs zu sein, braucht man zunächst mal ein unverwechselbares Antlitz und keine Maske.

Zumal die Ineos-Ambitionen für den Fusilier durchaus ambitioniert sind. Pro Jahr wollen die Briten 40.000 bis 50.000 Einheiten absetzen. Dabei sollen natürlich Märkte wie die USA und China eine wichtige Rolle spielen. Ob in diesen Regionen auch eine eigene Produktion des Fusilier aufgebaut wird, steht noch in den Sternen, ist aber ein Thema, das in den Gedankenspielen der Ineos-Macher durchaus eine Rolle spielt. Bleibt noch Preis. Der Ineos Fusilier soll sich da im Bereich des Grenadier bewegen und ausdrücklich keine Konkurrenz zum Mercedes EQG darstellen. Also sind vorerst solche Stunts wie der Tank- beziehungsweise G-Klassen-Turn nicht geplant. Das ist auch ganz im Sinne von Sir Jim Ratcliffe, der klarstellt. „Wir sollten Entscheidungen hinterfragen und nicht den anderen Schafen folgen!“

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