Jaguar Land Rover setzt stark auf selbst erzeugten Ökostrom
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Der britische Autohersteller Jaguar Land Rover (JLR) will bis 2030 mehr als ein Viertel seines in Großbritannien verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energieprojekten beziehen, die in den kommenden Jahren auf und in unmittelbarer Umgebung von Standorten des Unternehmens aufgebaut werden sollen. So will JLR seine Energiekosten senken und die Abhängigkeit von Netzenergie verringern. Das Unternehmen verbraucht derzeit in Großbritannien etwa 440.000 MWh Strom pro Jahr, weltweit sind es gut 546.000 MWh, so JLR in einer aktuellen Mitteilung.
Derzeit ist der Anteil von selbst erzeugten erneuerbaren Energien an den Standorten von JLR noch recht niedrig, global betrachtet sind es nur 3,6 Prozent. Bis 2030 will die britische Traditionsmarke den selbst erzeugten Energieanteil verzehnfachen, auf mindestens 36 Prozent des globalen Verbrauchs.
Die neuen Projekte von JLR sollen bei Spitzenleistung fast 120 Megawatt erneuerbare Energie erzeugen, genug, um fast 44.500 Zwei-Personen-Haushalte (mit 2700 kWh Verbrauch) zu versorgen oder jährlich gut 2,7 Millionen Batterien des E-Autos Jaguar i-Pace aufzuladen.
Ein zentraler Bestandteil dieser Pläne sei die Installation verschiedener Typen von Solaranlagen, die darauf ausgelegt seien, die individuellen Möglichkeiten jedes globalen Standorts bestmöglich zu erschließen. Dabei liege der Fokus zunächst auf Schlüsselstandorten sowohl für Produktion als auch Nicht-Produktion im Vereinigten Königreich, einschließlich des Werks in Halewood, Merseyside, dem neuen Electric Propulsion Manufacturing Centre (EPMC) in Wolverhampton und dem Hauptquartier in Gaydon.
Eine Mischung aus auf dem Dach und auf dem Boden montierten Solaranlagen sowie Solarcarports zur Versorgung von Prozessen und zum Laden von Elektroautos werde die selbst erzeugte Energiekapazität aus Solar um 16 Prozent steigern. Alle Standorte werden weiterhin über Netzanschlüsse verfügen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Die Arbeiten zur Umsetzung dieser Projekte laufen demnach bereits, die Fertigstellung der ersten drei Projekte ist bis Ende 2026 geplant. Für ein 18,2 MW großes, bodenmontiertes Solarfeld am Hauptsitz des Unternehmens in Gaydon liege bereits die Genehmigung vor. Zusammen mit einer bereits vorhandenen auf dem Dach montierten Solaranlage trage der selbst erzeugte Strom mit etwa 40 Prozent des Energiebedarfs der Einrichtung bei.
Die selbst erzeugte Solarleistung am EPMC (man beachte die noch freien Dachflächen im Titelbild) werde durch die Erweiterung bestehender Dachanlagen um 145 Prozent erhöht. Mit der 18,9 MW-Anlage könne genug Energie erzeugt werden, um 37 Prozent des Gesamtverbrauchs des Standorts zu decken.
JLR hat bereits in der Vergangenheit im gesamten Unternehmen diverse Energieeffizienzprojekte umgesetzt und die Emissionen im Jahr 2023 im Vergleich zu 2020 um 26 Prozent verringern können. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 53 Energieoptimierungsprojekte erfolgreich umgesetzt worden, was zu einer CO2-Einsparung von gut 11.000 Tonnen geführt habe. Gleichzeitig setze das Unternehmen weiterhin beim Bezug von Netzstrom auf Ökostrom für alle wesentlichen Betriebsabläufe im Vereinigten Königreich.
Quelle: JLR – Pressemitteilung vom 01.03.2024
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