#renault #scenic #news #futur #mobility #drivethechange #electric #together

Deutschland hat sein CO2-Budget für das 1,5 °C-Ziel schon verbraucht

Deutschland hat sein CO2-Budget für das 1,5 °C-Ziel schon verbraucht

Warning: Undefined array key "use_custom_image" in /var/www/htdocs/web9/treffen/wp-content/plugins/custom-about-author/display-about-author-block.php on line 134

Wo steht Deutschland beim Klimaschutz? In einem aktuellen Kurzpapier aktualisiert der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) seine Berechnungen zum verbleibenden deutschen CO2-Budget. Es umfasst die Menge an CO2-Emissionen, die Deutschland bei einer international gerechten Verteilung des globalen Budgets maximal noch ausstoßen dürfte.

Für eine Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 °C ist dieses deutsche CO2-Budget fast oder sogar schon vollständig aufgebraucht – je nachdem, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Klimagrenze eingehalten werden soll. Es stellt sich die Frage nach dem Umgang damit.

Das noch verbleibende CO2-Budget schmilzt rapide“, sagt Prof. Wolfgang Lucht. „Die Klimawissenschaft hat stets gewarnt, dass sich das Fenster schließt, in dem Deutschland einen ausreichenden und fairen Beitrag zur Einhaltung der 1,5 °C-Grenze leisten kann, ohne auf spekulative Maßnahmen wie eine künftige Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre oder Budgetzukäufe im Ausland zurückzugreifen“.

Inzwischen sei es „unausweichlich“, dass die Deutschen mehr CO2 ausstoßen, als ihnen zusteht, wenn der Anteil an der Weltbevölkerung zugrunde gelegt wird. „Die Überschreitung dieses fairen deutschen Budgets für 1,5 °C muss daher umso mehr Ansporn sein, mit neuer Entschlossenheit an einer schnelleren Reduzierung der Emissionen zu arbeiten. Es wirft aber auch die Frage nach der Verantwortung für Schäden und Verluste aufgrund der Überschreitung auf“, sagt Lucht.

Konkret hat Deutschland seinen fairen Anteil an einem globalen CO2-Budget, mit dem die 1,5 °C-Grenze mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 Prozent eingehalten werden kann, bereits Anfang 2023 überschritten. Legt man eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent zugrunde, verbleibt noch ein sehr geringes deutsches Restbudget, das im Verlauf von 2024 aufgebraucht wird. Für eine Temperaturgrenze von 1,75 °C mit 67 Prozent Wahrscheinlichkeit umfasst das maximale CO2-Budget für Deutschland noch 3,9 Gigatonnen CO2. Würden die Emissionen in diesem Fall ab heute linear auf null reduziert, müsste Deutschland spätestens 2037 CO2-neutral sein.

Aus Sicht des SRU sollte sich die deutsche wie die internationale Klimapolitik weiterhin an der Einhaltung der 1,5°C-Grenze orientieren, auch wenn das hierfür verbleibende CO2-Budget auch auf globaler Ebene inzwischen sehr klein ist.

Die Berechnungen beruhen auf aktuellen Emissionsdaten sowie verbesserten wissenschaftlichen Analysen zum verbleibenden globalen CO2-Budget, die seit den letzten Veröffentlichungen des Weltklimarates erschienen sind. Sie verwenden ansonsten die gleiche Methodik wie die früheren Veröffentlichungen des Umweltrats zum CO2-Budget aus den Jahren 2020 und 2022.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen berät die Bundesregierung seit über 50 Jahren in Fragen der Umweltpolitik. Die Zusammensetzung des Rates aus sieben Professorinnen und Professoren verschiedener Fachdisziplinen gewährleistet eine wissenschaftlich unabhängige und umfassende Begutachtung, sowohl aus naturwissenschaftlich-technischer als auch aus sozialwissenschaftlicher Perspektive.

Quelle: SRU – Pressemitteilung vom 25.03.2024

Der Beitrag Deutschland hat sein CO2-Budget für das 1,5 °C-Ziel schon verbraucht erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Avatar


Avatar

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu. Datenschutzerklärung