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Politik: Europäische OEMs und Zulieferer fordern Klarheit

Politik: Europäische OEMs und Zulieferer fordern Klarheit

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Schneller als von Bundesfinanzminister Christian Lindner gefordert, scheint der Markt über den Antrieb der Zukunft zu entscheiden. Ob es so von ihm gedacht war, das ist fraglich. Am gestrigen 10. April 2024 trafen sich 13 Spitzenführungskräfte führender europäischer Autohersteller und -zulieferer mit dem EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra zum „Automotive Roundtable“, um über den grünen Wandel der Branche zu diskutieren.

Dieses Treffen folgte auf eine Sitzung mit Charles Michel, dem Präsidenten des Europäischen Rates, im Vorfeld des nächsten EU-Gipfels zum Thema Wettbewerbsfähigkeit. Die Autoindustrie, ein Schlüsselsektor der EU-Wirtschaft, steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Sie durchläuft ihre größte Transformation seit einem Jahrhundert und strebt danach, die weltweit ambitioniertesten CO₂-Reduktionsziele für Autos zu erfüllen.

13 CEOs von OEMs und Zuliefererindustrie am Automotive Roundtable zugegen

Daher verwundert es nicht, dass bei diesem hochrangigen Treffen eine bemerkenswerte Auswahl von Teilnehmern, die die gesamte Bandbreite der Branche repräsentierten, am Start waren. Zu den Vertretern der Autohersteller zählten Luca de Meo von der Renault-Gruppe, Harald Seidel von DAF Trucks NV, Martin Sander von Ford in Europa, Domenico Nucera von der Bus Business Unit der Iveco Group, Ola Källenius von der Mercedes Benz Group AG, Christian Levin von der Scania Group, Didier Leroy von Toyota Motor Europe und Thomas Schäfer von der Volkswagen-Gruppe.

Seitens der Zulieferer waren Matthias Zink von Schaeffler, Dr. Markus Heyn von Robert Bosch GmbH, Marco Stella von Duerre Tubi Style SpA, Patrick Koller von Forvia und Dr. Holger Klein von ZF anwesend. Diese Zusammenkunft spiegelte nicht nur die Vielfalt und Bedeutung der europäischen Autoindustrie wider, sondern unterstrich auch das kollektive Bestreben, innovative und nachhaltige Lösungen für den grünen Übergang zu finden. Denn Hersteller und Zulieferer sind bestrebt, die Produktion in Europa zu halten, um Arbeitsplätze und Investitionen in der Region zu sichern.

Doch sehen sie sich derzeit mit einer „perfekten Sturmfront“ konfrontiert. Diese besteht aus hartem globalem Wettbewerb um kritische Ressourcen, Finanzierungen, Investitionen und Kunden, steigenden Geschäftskosten, einer sich radikal verändernden geopolitischen Landschaft und einem noch unreifen Elektroauto-Markt. Angesichts dieser tiefgreifenden Herausforderungen muss Europa seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und eine überzeugende Grundlage für den grünen und digitalen Übergang der Autoindustrie schaffen.

Luca de Meo, CEO der Renault-Gruppe und Präsident des ACEA, betonte: „EU-Autohersteller sind fest entschlossen zur Dekarbonisierung und investieren über 250 Milliarden Euro in die Elektrifizierung, doch wir können diesen Übergang nicht allein bewältigen. Europa muss die Bedingungen für Wettbewerbsfähigkeit und Marktnachfrage nach Elektroautos schaffen. Dazu gehören Lade- und Wasserstoffbetankungsinfrastruktur, eine ausreichende Versorgung mit kritischen Rohstoffen, besserer Zugang zu Finanzierungen und Marktanreize. Mit anderen Worten, eine ganzheitliche Industriestrategie ist der Schlüssel zur Erreichung der grünen Ambitionen Europas.“

Von Seiten der Zulieferer unterstrich Matthias Zink, CEO von Automotive Technologies bei Schaeffler und Präsident der CLEPA: „Europas Automobilzulieferer treiben mit 30 Milliarden Euro jährlichen F&E-Investitionen und 1,7 Millionen direkten Arbeitsplätzen Innovation und Nachhaltigkeit voran. Zulieferer sind Schlüsselakteure des Übergangs und bringen intelligente und nachhaltige Mobilitätslösungen auf den Markt. Doch in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld wird die Finanzierung des Übergangs entscheidend. Daher ist es wichtig, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Investitionen in innovative Technologien und die Transformation von Anlagen und unserer Belegschaft absichern.“ Im Namen des Verbandes fordert er, dass das regulatorische Rahmenwerk ambitioniert und doch flexibel bleiben muss.

Umstieg auf fossilfreie Mobilität ist und bleibt gesetzt

Deutlich wurde während des Rundtischgesprächs, dass sowohl europäische Lkw- und Bus-Hersteller als auch Automobilzulieferer die dringende Notwendigkeit, emissionsfreie Lkw und Busse auf die Straße zu bringen, deutlich sehen. Die Branche hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 die richtigen Lkw und Busse für den Übergang der Straßentransportindustrie zu fossilfreien Lösungen bereitzustellen, wobei der Fokus auf batterieelektrischen und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen liegt.

Die Technologieneutralität sollte als leitendes Prinzip beibehalten werden, um sicherzustellen, dass alle Technologien zur Dekarbonisierung beitragen. Es wird anerkannt, dass der Verbrennungsmotor langfristig eine Rolle im Schwerlastverkehr spielen wird. Klimaneutrale Lösungen und andere ergänzende Technologien werden benötigt, um unsere Klimaziele zu erreichen. Die übergeordnete Herausforderung bleibt jedoch bestehen. Das Erreichen der CO₂-Reduktionsziele bleibt angesichts des nahezu fehlenden entscheidenden Umfelds, wie einem dichten Netz von Lkw-geeigneten Lade- und Betankungsstationen und einem unterstützenden CO₂-Preisrahmen, der die Kostenparität für emissionsfreie Autos sicherstellt, hoch ambitioniert. Der europäische Auto-Sektor fordert die politischen Entscheidungsträger Europas auf, ehrgeizige Maßnahmen zu ergreifen, um diese Bedenken anzugehen.

Martin Sander, von Ford Europa, ließ auf seinem LinkedIn-Profil verlauten: „Ford und andere EU-Automobilhersteller engagieren sich stark für die Dekarbonisierung, wir investieren Milliarden in die Elektrifizierung, aber wir können diesen Übergang nicht allein schaffen. Europa muss die Voraussetzungen für Wettbewerbsfähigkeit und Marktnachfrage nach Elektrofahrzeugen schaffen. Wir brauchen eine ganzheitliche Industriestrategie, um Europas grüne Ambitionen zu erreichen!“

Quelle: acea – Auto sector CEOs to EU leaders: Europe needs robust Industry Deal to make the Green Deal happen / Martin Sander – LinkedIn

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