Tesla-CEO Musk: „Indien verdient Elektroautos“
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Elon Musk, der Kopf hinter Tesla, plant eine bedeutende Ankündigung bezüglich Investitionen und dem Bau einer Fabrik in Indien. Dies wird zumindest in einem entsprechenden Tweet des CEO von Tesla interpretiert: „Looking forward to meeting with Prime Minister @NarendraModi in India!“ Geht es nach den Beobachtern, verdeutlicht dies Musks Absicht, die Präsenz seines Unternehmens in einem der am schnellsten wachsenden Märkte für Elektroautos zu erweitern. Ein solches Treffen, geplant für die Woche des 22. April in Neu-Delhi, unterstreicht die Bedeutung Indiens für den amerikanischen Automobilhersteller.
Premierminister Modi, bekannt für seine Bemühungen, ausländische Investitionen ins Land zu ziehen, hat bereits mehrfach ausländische Firmen ermutigt, in Indien Produktionsstätten zu eröffnen. Ein Engagement von Tesla könnte Modis Image als förderlich für Unternehmertum und technologischen Fortschritt weiter stärken. Besonders interessant wird dieser Besuch vor dem Hintergrund der anstehenden zweimonatigen Wahlen in Indien, die ab dem 19. April stattfinden. Analysten gehen davon aus, dass Modi eine dritte Amtszeit gewinnen könnte, was die politische Landschaft Indiens nachhaltig prägen würde.
Die Diskussionen zwischen Musk und der indischen Regierung drehen sich unter anderem um die Senkung von Importzöllen für Elektroautos. Indien hat kürzlich seine Steuerpolitik angepasst und den Importzoll auf bestimmte Modelle von 100 Prozent auf 15 Prozent gesenkt, vorausgesetzt, es erfolgt eine Investition von mindestens 500 Millionen US-Dollar (ca. 465 Mio. Euro) und der Aufbau einer Fabrik.
Hier konnte EAN bereits berichten, dass Tesla beabsichtigt zum einen, bis zu 3 Milliarden US-Dollar (ca. 2,76 Mrd. Euro) in eine Produktionsstätte für Elektroautos zu investieren. Im späten April werde ein Team aus den Vereinigten Staaten nach Indien reisen, um potenzielle Standorte zu bewerten. Diese Standorte befinden sich vorrangig in Bundesstaaten, die als Automobilzentren bekannt sind – darunter Maharashtra, Gujarat und Tamil Nadu. Zum anderen verfolgt Tesla einen spannenden Ansatz und hat Medienberichten zufolge mit der Produktion einer begrenzten Anzahl seines Model Y für den indischen Markt in seiner Fabrik in Deutschland begonnen.
Es wird erwartet, dass Musk während seines Aufenthalts in Indien von weiteren Führungskräften Teslas begleitet wird, was zu unserer letzten Berichtserstattung passen würde. Ihr letztes Treffen fand im Juni in New York statt. Schon damals war Teslas Interesse an einem Produktionsstandort in Indien Thema. Musk selbst betonte die Bedeutung des indischen Marktes und erwähnte auf X, dass „Indien wie jedes andere Land auch Elektroautos haben sollte“. Diese Aussage fällt in eine Zeit, in der die Nachfrage nach Elektroautos in Teslas Hauptmärkten, den USA und China, nachlässt, während die Konkurrenz durch chinesische Automobilhersteller zunimmt.
Der Elektroauto-Markt in Indien ist zwar noch klein, wächst jedoch stetig und wird derzeit von Tata Motors dominiert. Elektrofahrzeuge machten 2023 nur zwei Prozent des gesamten Autoverkaufs aus, jedoch hat die indische Regierung das Ziel, diesen Anteil bis 2030 auf dreißig Prozent zu steigern. Die Frage die man stellen darf, ergibt es überhaupt Sinn eine neue Gigafactory ins Leben zu rufen, wenn die anderen nicht mehr übermäßig stark ausgelastet sind?
Quelle: Reuters – Musk to meet Modi in India; sources say announcement on investment likely
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