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Formel E GEN3 Evo: Die nächste Stufe im Elektro-Rennsport

Formel E GEN3 Evo: Die nächste Stufe im Elektro-Rennsport

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Die Formel E und der Internationale Automobilverband (FIA) haben den neuen GEN3 Evo Rennwagen vorgestellt, ein rein elektrischer Rennwagen, der von 0 auf 100 km/h in 1,82 Sekunden beschleunigen kann. Dieser wird in der kommenden elften Saison der ABB FIA Formula E World Championship debütieren, wo die besten Hersteller und Fahrer der Welt in berühmten Städten gegeneinander antreten.

Wie die FIA zu verstehen gibt, markiert der GEN3 Evo einen erheblichen Fortschritt in der Elektromobilität. Er kann von 0 auf 100 km/h in 1,82 Sekunden beschleunigen, was 30 Prozent schneller sei als ein aktueller Formel-1-Wagen. Im Vergleich zum vorherigen GEN3-Modell ist er sogar 36 Prozent schneller. Mit dieser neuen Geschwindigkeit setzt der GEN3 Evo einen neuen Standard im Hinblick auf Leistung und Effizienz.

Der neue Elektro-Rennwagen bietet technische Verbesserungen, die ihn zum schnellsten FIA-Einsitzerrennwagen machen. Durch diese Leistungsverbesserungen kann der Rennwagen eine Qualifikationsrunde auf dem Stadtkurs von Monaco etwa zwei Sekunden schneller als das vorherige Modell fahren. Der neue Allradantrieb (AWD) verbessert die Kontrolle und das Fahrverhalten während der Qualifikationsduelle, bei Rennstarts und im sogenannten “Attack Mode”, was die Rennen noch spannender macht.

Das Aerodynamikdesign des GEN3 Evo hat ein aggressives neues Bodykit, das stärker und robuster ist, was zu engeren Rennen und mehr Zweikämpfen zwischen den Fahrern führen soll. Die neuen Hankook iON-Reifen bieten fünf bis zehn Prozent mehr Grip und bestehen zu 35 Prozent aus recycelten Materialien, wie aus entsprechender Mitteilung hervorgeht. Dies trägt zur Umweltfreundlichkeit des Autos bei und unterstreicht das Engagement der Formel E für mehr Nachhaltigkeit im Motorsport.

Der Elektromotor des GEN3 Evo weist einen Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent auf, was weit über der typischen Effizienz von 40 Prozent bei Verbrennungsmotoren liegt. Ferner verfügt der Stromer über ausgefeilte regenerative Bremssysteme, die fast die Hälfte der während eines Rennens benötigten Energie zurückgewinnen können. Die Batterie werde aus ethisch und nachhaltig gewonnenen Mineralien hergestellt, und die Hersteller setzen strenge Umweltstandards um, betont die Rennserie. Das Chassis des Rennwagens enthält recycelte Kohlefaser und natürliche Materialien wie Leinen, was die Nachhaltigkeit weiter verbessere.

Jeff Dodds, der Geschäftsführer der Formel E, betonte die Bedeutung des GEN3 Evo für die Zukunft des Rennsports. Er sagte, dass das neue Auto eine bahnbrechende Entwicklung sei, die die Kombination aus Nachhaltigkeit und hoher Leistung verkörpere. Mohammed Ben Sulayem, der Präsident der FIA, lobte die Zusammenarbeit zwischen der FIA und der Formel E bei der Entwicklung des GEN3 Evo. Beide unterstreichen, dass der GEN3 Evo nicht nur eine Weiterentwicklung in der Leistung, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung umweltbewussteres Motorsportdesign darstelle.

Jeff Dodds: Warum technologischer Fortschritt auch vor der Formel E kein Halt machen darf

Im Rahmen eines Roundtable-Interviews im Vorfeld der Vorstellung erklärte Formel-E-CEO Jeff Dodds, warum es notwendig ist, dass sich die Rennwagen weiterentwickeln und kontinuierlich verändert werden. Die Gründung der Formel E basierte demnach auf drei Säulen:

Die erste Säule ist der Rennsport. Die Formel E sollte eine führende Motorsport-Weltmeisterschaft werden. In der ersten Saison fuhren die Autos jedoch nur mit einer Geschwindigkeit von etwa 225 km/h und mussten in der Mitte des Rennens die Batterie bzw. das ganze Fahrzeug wechseln. Der Übergang von Gen 1 zu Gen 2 erhöhte die Geschwindigkeit auf 273 km/h und Gen 3 bietet nun Potenzial für bis zu 320 km/h. Der kommende GEN3 Evo soll sogar noch schneller sein. Diese Entwicklung ist wichtig, weil Motorsport-Fans erwarten, dass Rennwagen im Laufe der Zeit schneller werden.

Die zweite Säule ist die Technologie. Die Formel E dient auch als Plattform für die Entwicklung von Batterietechnologien und der Elektromobilität. Während die Technologie für Verbrennungsmotoren über 130 Jahre alt ist, ist die Batterietechnologie relativ jung und ermöglicht große Fortschritte in kurzer Zeit. Der kontinuierliche Fortschritt im Rennsport fördert die Entwicklung und ermöglicht den Herstellern, neue Technologien zu testen, die später in Serienfahrzeugen eingesetzt werden.

Die dritte Säule ist die Nachhaltigkeit. Die Formel E soll auch das Bewusstsein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit fördern und Menschen dazu ermutigen, auf nachhaltigere Transportmittel umzusteigen.

Dodds betont, dass der GEN3 Evo sowohl die Renngeschwindigkeit als auch den technologischen Fortschritt weiter vorantreibt. Dies sei besonders wichtig, da die ganze Automobilindustrie in den nächsten zehn Jahren zunehmend auf Elektromobilität umsteigen muss, um die Anforderungen der Regierungen zu erfüllen und nachhaltigere Alternativen zu bieten. Die kontinuierliche Entwicklung der Formel E unterstütze diese Bemühungen, indem sie eine Plattform für Innovation und Technologieentwicklung bietet.

Größte Veränderung: der Allradantrieb in Generation 3.5 der Formel E-Rennwagen

Jeff Dodds betont, dass die größte Veränderung beim Übergang von Generation 3 auf Generation 3.5 im Formel E-Rennwagen die Einführung des Allradantriebs ist. Derzeit verfügen die Autos über zwei Antriebsstränge, einen vorderen und einen hinteren. Bisher wurde der vordere Antriebsstrang allerdings ausschließlich zur Rückgewinnung von Energie für die Batterie genutzt, während der hintere Antriebsstrang das Auto antrieb.

Ab der Generation 3.5 sollen jedoch auch beide Antriebsstränge für den Antrieb genutzt werden. Dies wird sich vor allem beim Start eines Rennens bemerkbar machen, während des Angriffsmodus und bei den Qualifikationsrunden.

Ein Beispiel dafür, wie sich das auswirken könnte, ist die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h. Derzeit erreichen Formel E-Autos diese Geschwindigkeit in etwa 2,7 Sekunden, was vergleichbar ist mit der Beschleunigung eines Formel-1-Wagens. Mit dem Einsatz des Allradantriebs in Generation 3.5 werden sich diese Zeiten auf die erwähnten 1,82 Sekunden deutlich verbessern. Der Allradantrieb wird auch das Rennverhalten generell und die Dynamik der Autos in Kurven erheblich beeinflussen, wie Dodds im Roundtable-Interview ausführte.

Veränderungen der Rennstrecken werden künftig erwartet

Auf die Frage, ob der leistungsstärkere Allradantrieb und das zusätzliche Tempo der Formel E GEN3 Evo-Rennwagen auch eine Veränderung der Rennstrecken erfordern, sagte Dodds, dass bereits bei den GEN3-Stromern Anpassungen an den Strecken notwendig waren. Ein Beispiel ist der Kurs in Rom, auf dem es in der ersten Saison der GEN3, also in der neunten Saison der Formel E, zu mehreren schweren Unfällen kam. Man habe die Grenzen dieser Strecke also bereits erreicht.

Da das Programm für die elfte Saison bereits in Planung ist, müsse nun besonders darauf geachtet werden, welche Strecken für die leistungsfähigeren Rennwagen geeignet sind. Wenn es sich um einen Straßenkurs handelt, prüft man, ob er den neuen Anforderungen gerecht wird. Bei geschlossenen Rennstrecken wird ebenfalls darauf geachtet, wie sich das Auto dort verhalten könnte. Dodds bestätigt auch, dass bei der Planung des Rennkalenders neue Optionen in Betracht gezogen werden, um die Leistung der Autos optimal zu zeigen und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten.

Zum neuen Rennkalender äußerte sich der Chef der Formel E bisher nicht. Dies werden wir zu einem späteren Zeitpunkt vertiefen. Kleiner Side-Fact am Rande: “Um den Energieverbrauch von Formel 1 zu Formel E zu vergleichen, können wir mit der gleichen Energiemenge, die ein F1-Auto für zwei Runden auf der Rennstrecke von Monaco benötigt, ein ganzes Rennen von ca. 45 Minuten absolvieren”, so Dodds gegenüber EAN. Eine Ansage im Sinne der Nachhaltigkeit, oder?

Quelle: ABB FIA Formula E World Championship – Pressemitteilung vom 25.04.2024 / Roundtable-Interview mit Formel-E-CEO Jeff Dodds am 24.04.2024

Der Beitrag Formel E GEN3 Evo: Die nächste Stufe im Elektro-Rennsport erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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