#renault #scenic #news #futur #mobility #drivethechange #electric #together

Umweltbonus kam vor allem Gutverdienern zugute

Umweltbonus kam vor allem Gutverdienern zugute

Warning: Undefined array key "use_custom_image" in /var/www/htdocs/web9/treffen/wp-content/plugins/custom-about-author/display-about-author-block.php on line 134

Der Bund hat mit dem Umweltbonus, der Kaufprämie für E-Fahrzeuge, die Anschaffung von knapp 2,2 Millionen Autos gefördert, davon 1,4 Millionen reine Elektroautos und 770.000 Plug-in-Hybride, und dafür knapp 10,2 Milliarden Euro ausgegeben. Auch 475 Wasserstoffautos profitierten von der Förderung. Das besagt ein auf der Website des Wirtschaftsministeriums (BMWK) veröffentlichter Bericht zur Wirkung des 2016 eingeführten und im Dezember 2023 gestoppten Förderprogramms, über den der Spiegel zuerst berichtet hat.

Der Evaluationsbericht wurde vom Wirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) beauftragt und vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI sowie der Beratungsfirma Technopolis erstellt. Dem Bericht zufolge können die geförderten Autos die CO2-Emissionen des deutschen Verkehrssektors im Lauf einer 15-jährigen Nutzungsdauer um 44 Millionen Tonnen verringern.

Dieser Klimanutzen falle jedoch geringer aus als ursprünglich erwartet, zudem lasse er sich nicht vollständig auf die Kaufprämie zurückführen, wie der Spiegel aus der Studie mit Verweis auf den sogenannten Mitnahmeeffekt sowie den Vorzieheffekt zitiert: Denn Umfragen zufolge hätten sich zwischen einem Drittel und der Hälfte der E-Auto-Käufer auch ohne den Umweltbonus ein Elektroauto angeschafft, bzw. dieses Kauf erst später getätigt. Die Autorinnen und Autoren der Studie berichten entsprechend von einem „unerwünschten Verteilungseffekt“ zugunsten von Menschen mit überdurchschnittlich hohen Einkommen und Besitz: 33 Prozent der Umweltbonus-Empfänger lebten in Haushalten mit mehr als 6000 Euro netto pro Monat, knapp 78 Prozent lebten in einem Einfamilien-, Reihen- oder Doppelhaus, fast 86 Prozent waren Wohneigentümer. Zum Vergleich: Im bundesweiten Durchschnitt lag die Eigentumsquote 2022 bei knapp 42 Prozent.

Für künftige, „sozial ausgewogenere“ Förderungen, wie sie derzeit in Berlin diskutiert werden, die „haushaltsneutral“ finanziert werden können, sollten sich die Verantwortlichen ein Beispiel an Frankreich nehmen, so die Studienautoren: Dort fällt auf den Kauf von Verbrennern ein Malus an, der mit steigendem CO2-Wert von 50 Euro für sparsame Verbrenner bis zu einem Höchstsatz von 70.000 Euro im Jahr 2025 für besonders klimaschädliche Autos kontinuierlich ansteigt – und dessen Einnahmen die Bonus-Prämien für Elektroautos finanzieren. Zudem gibt es in Frankreich ein Sozialleasing, das einkommensschwachen Haushalten den Umstieg auf ein E-Auto über günstige Preise schmackhafter macht. Bei einer möglichen Weiterentwicklung von Förderprogrammen sollten auch Maßnahmen im Bereich der Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden, so die Studie weiter.

Quelle: Spiegel – Staat hat zehn Milliarden Euro für E-Autos gezahlt – vor allem an Gutverdiener / BMWK – Evaluation der „Richtlinie zur Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Umweltbonus)“ (PDF)

Der Beitrag Umweltbonus kam vor allem Gutverdienern zugute erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Avatar


Avatar

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu. Datenschutzerklärung