Alpine A110: Radnabenmotoren für mehr Performance?
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Die Vorstellung des Renault 5 Turbo 3E hat nicht nur gezeigt, wie Renault sich das Comeback der Turbo-Legende vorstellt, sondern auch indirekte Vergleiche zu anderen Performance-Modellen angestoßen. Neben etablierten Sportwagen wie dem Lotus Emira, Nissan GT-R oder Toyota Supra wurde auch der Alpine A110 ins Gespräch gebracht – eine Erwähnung, die aufhorchen lässt.
Denn eine vollelektrische Version des agilen Mittelmotorsportlers ist längst keine bloße Fantasie mehr. Das Konzept Alpine A110 E-ternité zeigte bereits, dass Alpine mit Hochdruck an einer Elektrifizierung arbeitet. Statt einer klassischen Skateboard-Architektur wurden die Batteriepakete hier sowohl vorne als auch hinten platziert, um die Gewichtsverteilung und das Handling möglichst nahe an das Verbrennermodell heranzuführen. Dennoch bremsten die Ingenieure um Robert Bonetto, Vice President von Alpine Engineering, im Sommer 2024 die Erwartungen: Eine direkte Transformation des A110 mit Elektroantrieb werde es nicht geben.
Doch vielleicht muss es das auch nicht. Denn Renault hat mit dem 5 Turbo 3E eine Plattform geschaffen, die als Basis für eine hochperformante A110 dienen könnte. Die technischen Daten des Showcars sprechen eine deutliche Sprache: Zwei Radnabenmotoren an der Hinterachse liefern eine Systemleistung von 540 PS (2 × 200 kW) und ein maximales Drehmoment von 4800 Nm. In unter 3,5 Sekunden soll der Elektro-Turbo auf 100 km/h sprinten, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 270 km/h. Dank einer 70-kWh-Batterie auf 800-Volt-Basis soll die Reichweite bei bis zu 400 Kilometern nach WLTP liegen. Würden auch in einer Alpine A110 eine gute Figur abgeben.
Eine solche Architektur könnte die A110 in eine neue Performance-Dimension heben. Alpine hat sich ohnehin das Ziel gesetzt, sich als Marke zwischen Porsche und Audi zu positionieren und bis 2030 rund 100.000 Fahrzeuge pro Jahr abzusetzen. Eine elektrifizierte A110 könnte dabei eine tragende Rolle spielen. Die Frage ist nicht mehr, ob Alpine die Ikone elektrifizieren wird – sondern wie weit die Franzosen dabei gehen werden.
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