Batteriehersteller CATL sammelt Milliarden ein
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Der chinesische Batteriehersteller CATL hat mit seinem Börsengang in Hongkong einen starken Start hingelegt. Die Aktie wurde zunächst für umgerechnet 28,93 Euro angeboten. Kurz nach dem Handelsstart kletterte der Kurs auf 34,25 Euro. Damit lag der Preis gut 18 Prozent über dem Ausgabewert. Das Unternehmen erzielte durch die Platzierung rund 4,6 Milliarden Euro. Es handelt sich um den bisher größten Börsengang des Jahres weltweit.
Bereits seit Längerem ist CATL an der Börse in Shenzhen gelistet. In Hongkong zu handeln, eröffnet dem Unternehmen neue Möglichkeiten, Kapital außerhalb Chinas aufzunehmen. CATL plant mit dem frischen Geld, seine neue Batteriefabrik in Ungarn zu finanzieren. Diese soll europäische Autobauer wie BMW, Stellantis und Volkswagen beliefern. Mit dem Schritt will das Unternehmen seine Position in Europa festigen, wie unter anderem Reuters berichtet.
Das Interesse an den Aktien war enorm. Besonders private Investoren zeigten großes Vertrauen: Die Nachfrage überstieg das Angebot um das 151-Fache. Auch institutionelle Anleger zeigten sich überzeugt. Ihre Zeichnungen lagen beim 15-fachen des verfügbaren Volumens. CATL hatte ursprünglich mit einer kleineren Summe gerechnet. Wegen der hohen Nachfrage wurde das Angebot aufgestockt. Sollte zusätzlich eine sogenannte Mehrzuteilungsoption genutzt werden, könnte der Erlös auf bis zu 5,3 Milliarden Euro steigen.
Die Hongkonger Börse erhofft sich von diesem Schritt positive Impulse. Der Kapitalmarkt der Stadt hatte in den vergangenen Monaten mit geringer Aktivität zu kämpfen. Mit dem Börsengang von CATL steigt das Gesamtvolumen aller diesjährigen Börsenplatzierungen dort auf 7,73 Milliarden Euro – im Vergleich zu nur 1,05 Milliarden Euro im Vorjahr zur gleichen Zeit.
CATL sieht sich selbst als wichtigen Akteur auf dem Weg zu einer emissionsfreien Wirtschaft. Der Vorstandsvorsitzende Robin Zeng sprach auf der Zeremonie zum Börsengang davon, dass der Schritt eine engere Verbindung mit internationalen Märkten ermögliche. Er kündigte an, das Unternehmen wolle den Ausbau in Europa zügig vorantreiben. Trotz der politischen Spannungen bleibt das Interesse internationaler Anleger an CATL hoch. Zwar ist das Unternehmen in den USA auf einer Liste des Verteidigungsministeriums gelandet, weil es angeblich mit dem chinesischen Militär zusammenarbeitet. Diese Einstufung wies CATL zurück und erklärte, mit den US-Behörden an einer Korrektur zu arbeiten. Amerikanische Investoren mit Offshore-Konten durften sich dennoch am Börsengang beteiligen – und viele nutzten diese Möglichkeit.
CATL gilt als führend im Bereich Batterien für Elektroautos. Im Jahr 2024 hielt das Unternehmen einen Marktanteil von 38 Prozent weltweit. Ein Jahr zuvor lag dieser noch bei 36 Prozent. Die Nachfrage nach leistungsstarken Batterien wächst weiter. Besonders Hersteller in Europa suchen nach Partnern, um ihre Produktion von E-Autos zu sichern.
Quelle: Reuters – CATL’s strong Hong Kong debut boosts outlook for Chinese companies’ fundraising
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