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E-Autos unter 20.000 Euro erobern Nischenmarkt

E-Autos unter 20.000 Euro erobern Nischenmarkt

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Kleinstwagen galten lange als Auslaufmodell. In Europa zogen sich große Hersteller aus dem Segment zurück. Die Gründe lagen auf der Hand: Elektromobilität ließ sich in kleinen Autos kaum bezahlbar umsetzen, während Vorschriften und Kosten stiegen. Nun ändert sich das Bild. Vor allem chinesische Unternehmen entdecken diese Lücke für sich.

Modelle wie der T03 von Leapmotor oder der Dolphin Surf von BYD kommen zu Preisen unter 20.000 Euro auf den Markt. Das weckt Interesse. Europäische Marken hatten dieses Marktsegment weitgehend aufgegeben. Mittlerweile wird aber deutlich: Gerade bei urbanen E-Autos bieten sich neue Chancen. Das Segment zwischen klassischen Kleinst- und Kleinwagen verschwimmt zunehmend.

Als Leapmotor Ende 2024 den T03 in Deutschland einführte, war das ein Signal. Für weniger als 19.000 Euro bietet das Modell einfache Technik mit alltagstauglicher Reichweite. BYD legte nun nach: Der Dolphin Surf kostet ebenfalls unter 20.000 Euro. Beide Hersteller setzen dabei auf Erfahrung und Skaleneffekte aus dem Heimatmarkt. In China verkaufte BYD rund 450.000 Einheiten der Surf- beziehungsweise Seagull-Modelle – das senkt die Produktionskosten erheblich.

Kernvorteil der chinesischen Anbieter liegt in der Batterieproduktion. Diese erfolgt günstiger als bei vielen europäischen Konkurrenten. Damit lassen sich Preise realisieren, bei denen hiesige Hersteller bislang nicht mithalten konnten. Für BYD bedeutet der Dolphin Surf laut Regionalchefin Maria Grazia Davino zudem einen strategischen Türöffner für neue Kundengruppen.

Hintergrund ist eine massive Lücke, die die etablierten Marken hinterlassen haben. Noch 2019 konnten Käufer in Europa zwischen 19 verschiedenen Kleinstwagen-Modellen wählen. Anfang 2024 waren es nur noch zehn. Die durchschnittlichen Preise stiegen in dieser Zeit deutlich – von etwa 12.750 auf fast 18.400 Euro. Weniger Angebot bedeutete mehr Nachfrage bei wenigen Modellen. Gleichzeitig stiegen die Ansprüche der Käufer.

S&P-Analyst Martin Benecke beschreibt die Entwicklung gegenüber der Automobilwoche so: „Die Hersteller mussten schnell auf Elektromobilität umstellen und konnten die Preise im A-Segment nicht halten. Deshalb zog man sich zurück.“ Inzwischen zeichnet sich jedoch eine Rückbesinnung ab. Volkswagen plant mit dem ID.2 und dem ID.1 zwei kompakte Stromer. Renault arbeitet an einem neuen elektrischen Twingo für weniger als 20.000 Euro, und der R5 ist bereits erhältlich. Auch Hyundai hat mit dem Inster ein kleines Elektroauto im Angebot.

Die Nachfrage bleibt noch begrenzt

Trotz neuer Angebote bleibt die Nachfrage begrenzt. Vor fünf Jahren verzeichnete das Kraftfahrtbundesamt über 360.000 Neuzulassungen im A-Segment. Heute ist es weniger als ein Viertel davon. Zuletzt wurden nur noch rund 80.000 neue Autos in diesem Bereich registriert. Branchenbeobachter wie Patrick Schulz von BYD bleiben dennoch optimistisch. Er erwartet, dass dieses Segment als erstes komplett elektrifiziert sein wird.

Ein vollständiges Comeback scheint jedoch nicht wahrscheinlich. Martin Benecke sieht in Deutschland nur begrenztes Potenzial. Der Markt für Kleinstwagen sei hierzulande kleiner als in Ländern wie Italien oder Spanien. Dort gehören kompakte Autos traditionell zum Straßenbild. In Osteuropa spielt das Segment ebenfalls eine größere Rolle.

Viele Menschen in Deutschland bevorzugen mittlerweile größere Modelle mit mehr Komfort. Die Anforderungen an Reichweite, Ausstattung und Design sind gestiegen. Was früher genügte, reicht heute oft nicht mehr aus. Kleinwagen müssen heute mehr bieten als nur einen günstigen Einstiegspreis. Trotzdem könnten chinesische Marken langfristig eine feste Rolle im unteren Preissegment spielen. Besonders dann, wenn sie mit attraktiven Leasingangeboten oder durch lokale Produktion in Europa punkten können. Die Lücke ist da – und sie wird kleiner, je länger europäische Hersteller zögern.

Quelle: Automobilwoche – Trendwende: Warum Hersteller wieder Kleinstwagen bauen

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