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Warum Tesla von den neuen US-Autozöllen profitiert

Warum Tesla von den neuen US-Autozöllen profitiert

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Die von Donald Trump angekündigten Importzölle auf Autos und Autoteile aus Europa, Mexiko und Kanada sorgen für Unruhe in der internationalen Autobranche, allerdings nicht bei allen Herstellern. Für Tesla scheint die Entscheidung für die ab 02. April eingeführten Zölle eher von Vorteil zu sein. Denn alle für den US-Markt bestimmten Tesla-Modelle werden in Kalifornien oder Texas produziert.

Hingegen ist General Motors besonders betroffen. Der Konzern bezieht zahlreiche Modelle aus mexikanischen Werken, darunter große Pick-ups und SUV. Diese Modelle sind für den Gewinn von GM entscheidend. Auch Ford baut einen Teil seiner Autos in Mexiko und Kanada. Der Anteil dieser Modelle am Gesamtabsatz ist jedoch deutlich geringer als bei GM. Rund 80 Prozent der in den USA verkauften Ford-Modelle entstehen laut dem Unternehmen in amerikanischen Werken. Trotzdem äußerte sich Ford-Chef Jim Farley bereits im Januar besorgt. Zölle von 25 Prozent auf Importe aus den Nachbarländern könnten seiner Einschätzung nach die US-Autoindustrie empfindlich treffen.

Für Tesla bedeutet dies, künftig eine stärkere Ausgangslage gegenüber GM und Ford einnehmen zu können, da diese auch ihre Elektroautos teilweise im Ausland bauen. So fertigt Ford sein Modell Mach-E in Mexiko, während GM dort den elektrischen Chevrolet Equinox montiert. Aber auch bei Tesla gilt, dass das Unternehmen viele Bauteile von Zulieferern bezieht, die nicht aus den USA stammen. Bereits im Januar hatte Finanzchef Vaibhav Taneja betont, Tesla sei weiterhin stark auf internationale Lieferketten angewiesen. Auch Elon Musk selbst erklärte über seine Plattform X, dass zusätzliche Kosten durch Zölle nicht zu unterschätzen seien. Tesla komme „nicht ungeschoren davon“, schrieb er.

Ein weiterer Aspekt ist, dass Tesla – anders als andere US-Hersteller – keinen direkten Einfluss auf die Entscheidung über die neuen Abgaben hatte. Trump betonte, dass Musk sich nicht in das Verfahren eingemischt habe. Der Tesla-CEO habe nie um geschäftliche Vorteile gebeten, erklärte der frühere Präsident. Ob man ihm glauben kann, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Tesla warnt ebenfalls vor Zollerhöhung

Trotzdem warnte Tesla in einem Brief an den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer vor möglichen Folgen der Zölle. In dem Schreiben äußerte das Unternehmen die Sorge, dass andere Staaten auf Trumps Kurs mit eigenen Maßnahmen reagieren könnten. Dies könnte die Produktionskosten in den USA erhöhen und den Export erschweren. Auch wenn ein Großteil der Lieferkette in den Vereinigten Staaten angesiedelt sei, ließen sich bestimmte Teile nicht lokal beschaffen. Der Brief blieb anonym und wurde von keiner Einzelperson aus dem Management unterzeichnet.

Nicht nur Tesla warnt vor den Konsequenzen. Die deutlichste Kritik kam zuletzt von Ford. Farley sprach von einer historischen Bedrohung für die Industrie. Der Konzern sei zwar weniger stark von Importen abhängig als GM, aber dennoch verwundbar. Eine unerwartete Reaktion kam dagegen von der Autogewerkschaft UAW. Obwohl sie im aktuellen Wahlkampf nicht hinter Trump steht, begrüßte ihr Präsident Shawn Fain die Maßnahme. Er bezeichnete die Zölle als Erfolg für US-amerikanische Arbeitskräfte. In seiner Einschätzung könnten sie helfen, Produktion und Jobs in die USA zurückzuholen.

Außerhalb der USA wird das Ganze nicht gerade positiv aufgenommen. Die Einführung dieser Abgaben könnte internationale Handelskonflikte verschärfen. Besonders europäische Länder, Japan und Südkorea, die viele Autos in die USA exportieren, könnten mit Gegenmaßnahmen reagieren. Ein solcher Schritt würde den Druck auf Automobilhersteller weiter erhöhen. Der VDA hat bereits entsprechend reagiert und fordert Verhandlungen zwischen Europa und USA.

Branchenkenner befürchten, dass sich die Unsicherheit über die langfristige Handelspolitik negativ auf Investitionen auswirken könnte. Viele Unternehmen benötigen klare Rahmenbedingungen, um Produktionsentscheidungen zu treffen. Die jüngsten Maßnahmen verstärken jedoch bestehende Unsicherheiten in der globalen Automobilindustrie.

Quelle: FAZ – Ausgerechnet Tesla ist von den Auto-Zöllen kaum betroffen

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