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Škoda-CEO: „Elroq ist die Nummer 1 in Europa“

Škoda-CEO: „Elroq ist die Nummer 1 in Europa“

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Škoda erlebt mit dem neuen Elektro-SUV Elroq einen überaus erfolgreichen Marktstart: Im Mai 2025 wurden allein in Deutschland 2690 Exemplare zugelassen – mehr als vom größeren Enyaq und sogar mehr als vom Schwestermodell VW ID.4. „In Deutschland stand der Elroq im Mai inzwischen an Position Drei der meistzugelassenen BEVs“, erklärt Škoda-CEO Klaus Zellmer im Interview mit edison. Bereits im April war der Elroq laut Zellmer „die Nummer 1 in Europa“. Und das, obwohl das Modell erst in diesem Jahr eingeführt wurde.

Der schnelle Erfolg kommt für Zellmer nicht völlig überraschend, auch wenn die Verkaufszahlen die Erwartungen übertreffen. Man habe früh positives Feedback auf die neue Designsprache von Škoda erhalten, die sich erstmals beim Elroq zeige. Zudem baue man auf die bewährte MEB-Plattform und eine „Software, die inzwischen einen hohen Reifegrad hat und sehr positive Resonanz aus der Kundschaft bekommt“. Dass der Markt das Konzept so schnell aufnimmt, sei erfreulich: „Es ist immer schön, wenn uns die Kunden die positive Einschätzung bestätigen. Das weiß man vorher nie.“

Produktion unter Volllast

In Mladá Boleslav läuft die Produktion inzwischen unter Volllast. „Alles, was wir an Schichten darstellen und an Teilen für Škoda bekommen können, wird in Autos umgesetzt“, so Zellmer. Um Kapazitäten freizumachen, wurde die Produktion des Octavia teilweise ins Werk Kvasiny verlagert. In Mladá Boleslav können aktuell bis zu 850 MEB-Fahrzeuge pro Tag produziert werden – also Enyaq und Elroq. Ab 2026 soll ein weiterer Schub kommen: Dann wird die Produktion um ein elektrisches Siebensitzer-Modell erweitert.

Škoda bietet den Elroq aktuell mit drei verschiedenen Heckantriebsvarianten an: als Elroq 50, 60 und 85. Der neue Allradler Elroq RS erweitert das Portfolio nach oben. „Etwa jeder dritte Kunde entscheidet sich für den Elroq 50 oder 60. Weitere zwei Drittel entfallen auf den 85er und das leistungsstarke RS-Modell“, berichtet Zellmer.

Der Basispreis liegt bei 33.900 Euro, der neue RS beginnt bei 53.000 Euro. Das sportliche Topmodell mit 250 kW Leistung macht laut Zellmer rund 15 Prozent der Bestellungen aus – vergleichbar mit dem RS-Anteil beim Enyaq. Die Kunden suchten dabei weniger den reinen Leistungswert als das attraktive Gesamtpaket: „Das Gesamtpaket unserer RS-Modelle mit tollem Design, hervorragender Leistung aber gleichzeitig mit der Erreichbarkeit für unsere Kunden überzeugt seit Jahren.“

Kontroverse um Ladeleistung

Für Aufsehen sorgte zuletzt die Nachricht, dass beim Elroq 85 die maximale Ladeleistung von 175 auf 135 kW reduziert wurde. Zellmer bestätigt den Wechsel des Zelllieferanten von LG Chem zu CATL, verweist jedoch auf unveränderte Ladezeiten: „Die Ladezeit beträgt weiterhin nur 28 Minuten, um den Akku von 10 auf 80 Prozent zu befüllen. Beim RS dauert es aufgrund einer maximalen Ladeleistung von 185 kW sogar nur 26 Minuten.“ Die Diskussion um die Ladeleistung nehme man ernst, aber entscheidend sei das reale Ladeerlebnis. Die Umstellung sei „aus übergeordneten Gründen“ erfolgt, zu denen Zellmer sich nur vage äußert: „Es sind in solchen Fällen immer diverse Aspekte.“

Sinkende Zellpreise machen Elektroautos zunehmend wettbewerbsfähiger. Zellmer sieht die Branche auf einem guten Weg: „Wenn wir die CO₂-Vorgaben erreichen wollen, dann müssen wir möglichst viele Elektroautos absetzen. Und das geht am besten mit einer Preisparität zwischen Batterieautos und Verbrennern.“ Zwar seien die Batteriepreise noch höher als bei Verbrennerkomponenten, „aber wir sind bei den Material-Einzelkosten auf einem guten Weg“.

Škoda profitiert laut Zellmer auch davon, dass viele Kund:innen nicht nur die Basisversion bestellen. Das ermögliche wirtschaftlich tragfähige Modelle wie den RS, der mit hohem Aufpreis dennoch gut nachgefragt wird: „Das ist eine sehr gute Bestellquote für ein Auto, das uns auch im Ergebnis Freude macht.“

Elroq und Enyaq bedienen unterschiedliche Kundengruppen

Trotz der starken Nachfrage beim Elroq sieht Zellmer keine internen Kannibalisierungseffekte. Der Enyaq sei bei Flottenkunden weiter klar vorn, während der Elroq besonders bei Privatkunden punkte. „Für uns ist das ganz wunderbar, denn wir sind mit dem Enyaq nun stark im Flottengeschäft und mit dem Elroq stark im Privatkundengeschäft.“ Das kürzlich eingeführte Facelift mit der neuen „Tech Deck“-Front habe dem Enyaq zusätzlichen Schub gegeben.

Die Entwicklung hin zur Elektromobilität sieht Zellmer aktuell gebremst. „Ich gehe davon aus, dass das eher Ende der Dekade passieren wird als früher.“ Grund seien hohe Materialkosten, eine noch immer unzureichende Ladeinfrastruktur und eine gewisse Zurückhaltung in der Kundschaft. „Viele Menschen sind noch nicht bereit für das Thema Elektromobilität. Wir spüren, dass viele unserer Kunden noch Berührungsängste haben.“

Plug-in-Hybride spielten daher weiterhin eine wichtige Rolle, insbesondere im Kodiaq und Superb mit elektrischen Reichweiten über 100 Kilometern. „Die PHEVs sind zurückgekommen, weil sich hier inzwischen das Laden wirklich lohnt und sogar das Schnellladen möglich ist.“

Politik muss für Verlässlichkeit sorgen

Zu den politischen Rahmenbedingungen äußert sich Zellmer mit vorsichtigem Optimismus. Die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung zur Strompreissenkung und verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten für Elektroautos seien grundsätzlich hilfreich, aber nicht ausreichend. „Besonders herausfordernd war für viele die kurzfristige Abschaffung des Umweltbonus vor zwei Jahren. Diese Entscheidung hat bundesweit für Verunsicherung gesorgt und den Absatz von Elektroautos deutlich gebremst. So etwas darf nicht noch einmal passieren.“

Zellmer fordert eine konsistente, langfristig angelegte Strategie. Nur so könne der Wandel zur Elektromobilität gelingen – und mit Modellen wie dem Elroq, die Kunden offensichtlich überzeugen, leiste Škoda seinen Beitrag.

Quelle: edison – Skoda-Chef Zellmer: „Wir laufen unter Volldampf“

Der Beitrag Škoda-CEO: „Elroq ist die Nummer 1 in Europa“ erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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