China ab 2026 führend bei Lithium-Förderung?
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China wird Prognosen zufolge ab 2026 weltweit die Spitzenposition bei der Gewinnung von Lithium übernehmen – und damit Australien vom Thron stoßen. Das geht aus einer neuen Analyse des Rohstoffberatungsunternehmens Fastmarkets hervor, wie Reuters berichtet. Demnach könnten chinesische Minen im kommenden Jahr bis zu 10.000 Tonnen mehr an Lithium fördern als ihre australische Konkurrenz.
Während Australiens Förderunternehmen angesichts des zuletzt stark gesunkenen Lithiumpreises ihre Bemühungen zurückschrauben und weniger Lithium abbauen oder Expansionen zunächst verschieben, setzt China weiterhin auf hohe Produktionsmengen – selbst wenn diese ökonomisch kaum noch rentabel sind. Möglich wird dies durch staatliche Subventionen und politischen Druck auf Provinzregierungen, erklärt Fastmarkets-Analyst Paul Lusty gegenüber Reuters.
Für den globalen Lithium-Markt hat Chinas Strategie weitreichende Folgen. Schon 2035 könnte China laut Studie mit 900.000 Tonnen mehr als ein Drittel der weltweiten Förderung stemmen. Australien käme dann auf rund 680.000 Tonnen, Chile auf 435.000 und Argentinien auf 380.000 Tonnen.
Für die Elektromobilität ist Lithium essenziell: Der Rohstoff ist eine wichtige Grundlage von Lithium-Ionen-Batterien – und damit für das Herzstück von Elektroautos. Ohne stabile, diversifizierte Lieferketten drohen für Hersteller Engpässe, Abhängigkeiten und Preisrisiken.
Chinas wachsender Einfluss auf die Lithium-Versorgung könnte damit auch zum geopolitischen Faktor werden – insbesondere für Europa, das große Teile seiner Batterie-Rohstoffe importieren muss. Bereits heute kontrollieren chinesische Unternehmen nicht nur einen wachsenden Anteil der Minen, sondern auch große Teile der Weiterverarbeitung und der Produktion von Akkus für E-Autos.
Quelle: Reuters – Studie: China überholt 2026 Australien bei Lithium-Produktion
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