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CATL will Batterietausch für E-Autos nach Europa bringen

CATL will Batterietausch für E-Autos nach Europa bringen

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Der weltgrößte Hersteller von Batterien für Elektroautos, CATL, will seine Technologien für Batterietausch und Recycling nach Europa bringen. Das kündigte Jiang Li, Vorstandssprecher des chinesischen Konzerns, im Gespräch mit der Financial Times an. Ziel sei es, einen Beitrag zu nachhaltigeren Lieferketten für die Elektromobilität zu leisten.

Besonders großes Potenzial sieht CATL im Batterietausch-System: Dabei tauschen Fahrer von Elektroautos leere Batterien innerhalb weniger Minuten gegen vollgeladene aus – das senkt nicht nur die Ladezeit auf ein Minimum, sondern verringert auch die Anschaffungskosten für E-Autos, da die Batterien nicht mehr im Besitz der Kunden sind. Allerdings wird dafür eine Batteriemiete fällig, die beim Hersteller Nio, der die Technologie ebenfalls anbietet, je nach Batteriekapazität zwischen 169 und 289 Euro im Monat kostet und somit über die Zeit die Kosten für den Akku im Vergleich zum Kauf um ein Vielfaches übersteigt.

Bislang hat sich das Konzept außerhalb Chinas nur langsam verbreitet, nicht zuletzt wegen der hohen Investitionen in Infrastruktur. Doch die geopolitischen Spannungen und der weltweite Boom bei E-Autos rücken neue Lösungen in den Fokus. Nio betreibt bereits 60 Swap-Stationen in Europa – unter anderem in Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien. Auch Stellantis erprobt die Technik, etwa im Carsharing-Angebot Free2move in Spaniens Hauptstadt Madrid.

CATL verfolgt allerdings deutlich ambitioniertere Pläne: Noch 2025 sollen in China 1000 neue Tauschstationen entstehen – mittelfristig will man auf 10.000 ausbauen. Ein ähnliches Modell könne dann auch auf Europa übertragen werden, so Li. Gespräche mit europäischen Autoherstellern liefen bereits.

Doch nicht nur das Tauschsystem, auch das Recycling steht im Fokus: CATL will seine Rücknahme- und Verwertungstechnologie – laut eigenen Angaben mit einer Rückgewinnungsquote von 100 Prozent bei Nickel, Kobalt und Mangan – ebenfalls nach Europa bringen. Das Sammeln gebrauchter Batterien über zentrale Stationen erleichtere die Rückführung enorm. Gleichzeitig mahnt das Unternehmen jedoch, dass hohe Regulierungsauflagen und Kosten in Europa eine profitable Umsetzung erschweren könnten.

In China arbeitet CATL bereits mit über einem Dutzend Nutzfahrzeugherstellern zusammen, um Tauschsysteme auch für den Lkw-Verkehr zu etablieren. Rund 300 Stationen entlang der wichtigsten Transportachsen sind geplant – perspektivisch will das Unternehmen über 150.000 Kilometer des nationalen Fernstraßennetzes abdecken.

„Was wir jetzt brauchen, ist ein Kipppunkt – und der Moment ist gekommen“

Für CATL steht fest: Ohne internationale Zusammenarbeit lässt sich die Transformation zu nachhaltigen Batterie-Lieferketten nicht realisieren. „Wir wollen nicht nur mit einem Hersteller Geld verdienen – wir wollen Wissen teilen“, betonte Li. Das gelte vor allem in Forschung und Entwicklung. CATL ist bereits über Joint Ventures mit Tesla, Ford und Stellantis verbunden und investiert unter anderem 4,1 Milliarden Euro in ein gemeinsames Batteriewerk in Spanien.

Ein langfristiges Ziel verfolgt CATL mit Unterstützung der Ellen MacArthur Foundation: den Aufbau einer echten Kreislaufwirtschaft. „Was wir jetzt brauchen, ist ein Kipppunkt – und der Moment ist gekommen“, so die Stiftung. Ob dieser Impuls aus China nach Europa überspringt, dürfte auch an der regulatorischen Offenheit der EU liegen.

Quelle: Financial Times – CATL to bring battery-swapping technology to Europe

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