Formel 1 in Russland: Fährt Alpine F1 auch in Sotschi in der Erfolgsspur?
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Die Formel 1 setzt ihre aufregende Saison 2021 in Russland fort. Die Grand Prix-Strecke im Ferienort Sotschi an der „Riviera des Schwarzen Meers“ könnte dem Alpine A521 mit Renault E-Tech 20B Hybridantrieb gut liegen…
Wer eine Skizze des 5,848 Kilometer langen Grand Prix-Kurses an der Schwarzmeerküste betrachtet, dem fällt auf den ersten Blick die einzigartige Kurve 3 auf – ein 750 Meter langer Linksbogen, der rund um die zentrale Plaza verläuft. Eingangs dieser gefühlt endlosen Kurve liegen bereits mehr als 200 km/h an, am Ende haben die Formel 1-Boliden mehr als 300 km/h drauf. Entsprechend groß sind die Belastungen für die Reifen – und die Nackenmuskulatur der Fahrer.
Ein anderes charakteristisches Merkmal der Strecke ist die Kombination aus ultraschnellen Geraden und Kurven auf der einen und technisch anspruchsvollen 90-Grad-Kehren auf der anderen Seite. Letztere sind auch der Grund dafür, dass die Teams trotz des relativ hohen Durchschnittstempos von über 190 km/h mit sehr viel Abtrieb fahren.
Formel 1 in Russland: Interessante Kurvenkombinationen und viel Abtrieb
Die Strecke wurde in den Olympischen Park der Winterspiele 2014 hinein gebaut und brachte bei ihrem Debüt im selben Jahr Russland erstmals auf die Landkarte der Formel 1.
Esteban Ocon, der mit dem Alpine F1 Team Anfang August den Großen Preis von Ungarn gewann, hält viel von dem Kurs. „Sotschi bietet einige interessante Kurvenkombinationen und einen guten Rhythmus. Die größte Herausforderung kommt im langsamen Schlussabschnitt einer Runde, wenn die Reifen drohen zu überhitzen“, analysiert der Franzose. „Zum Überholen bietet sich Kurve 2 nach der langen Gerade an. Die Atmosphäre an der Rennstrecke gefällt mir und ich freue mich, dass wir wieder Fans an der Strecke haben. Vielleicht bekomme ich eine Woche nach meinem 25. Geburtstag ja einige WM-Punkte.“
Esteban Ocon und Fernando Alonso punkten konstant und treiben sich gegenseitig an
Sein erfahrener Teamkollege Fernando Alonso ist bereits fünf Grands Prix in Sotschi gefahren. „Meine Qualifyings liefen in Russland oft nicht optimal, aber in den Rennen konnte ich häufig Plätze gutmachen. Mal sehen, ob wir dieses Jahr alles zusammenbringen. Wir möchten weiterhin mit beiden Autos punkten. Obwohl die Saison schon sehr lang andauert, freue ich mich auf jedes Rennen. Das Auto ist toll zu fahren und im Team herrscht eine sehr positive Atmosphäre. Auch wenn wir schon voller Hoffnung aufs nächste Jahr blicken, wollen wir das Beste aus dieser zweiten Saisonhälfte herausholen.“
Marcin Budkowski, Geschäftsführer des Alpine F1 Teams, glaubt, dass Sotschi besser zur Charakteristik des Alpine A521 passt als zuletzt die Highspeed-Strecke von Monza, wo dennoch beide Alpine-Piloten punkteten. „Unsere Fahrer holen konstant WM-Punkte für Alpine. Ich glaube, Fernando und Esteban sind das ausgeglichenste Fahrerduo im gesamten Feld“, schätzt der polnische Ingenieur. „Daran zeigt sich auch, wie stark wir im Cockpit aufgestellt sind. Sie arbeiten sehr gut zusammen und wir profitieren davon, dass sie sich gegenseitig antreiben und damit das Team weiterbringen.“
(Stand 09/2021, Irrtümer vorbehalten)