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VW-Gigafabriken: „Mit der Eigenfertigung sichern wir unsere E-Offensive ab“

VW-Gigafabriken: „Mit der Eigenfertigung sichern wir unsere E-Offensive ab“

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Um den steigenden Zellbedarf für Elektroautos zu decken, plant der Volkswagen Konzern den Aufbau mehrerer Gigafabriken. Die Batteriezellen sollen unter anderem in Modellen der ID. Familie eingesetzt werden. Sebastian Wolf ist im Geschäftsbereich Battery des Konzern-Vorstandsressorts Technik für den Bau der Fabriken verantwortlich. In einem von VW selbst veröffentlichten Interview hat er den Plan, der unter anderem fünf Gigafactories in Europa bis 2030 vorsieht, genauer vorgestellt.

Der Bau der Gigafactories ist ein Großprojekt, das uns wirklich viel abverlangt“, sagt Wolf zu Beginn des Interviews. Damit dies gelingt, habe sich der Hersteller „durch weitere Top-Experten aus der internationalen Batteriebranche verstärkt“ und werde das Team auch kontinuierlich ausbauen. Auch für den Bau der Gebäude und der Fertigungsanlagen seien die richtigen Partner wichtig. Und zudem soll eine Standardisierung der Werke helfen, das Vorhaben erfolgreich in die Realität umzusetzen. „Wenn wir jedes Werk einzeln planen, brauchen wir zu lange“, sagt Wolf. Deshalb setze Volkswagen auf das Konzept der Standardfabrik, „wobei wir gleichzeitig lernfähig und flexibel bleiben. Damit werden alle Standorte rechtzeitig in Betrieb gehen“, stellt er in Aussicht.

Das Standarddesign der Batteriefabriken vereinfache und beschleunige vor allem die Planung und den Einkauf, weil in allen Werken die gleichen Komponenten für Gebäude und Ausrüstung eingesetzt werden können. Unterschiedlich seien dann nur noch die Genehmigungsverfahren in den verschiedenen Ländern. Grundlage für die Standardfabrik soll die Volkswagen Einheitszelle werden, die an allen Standorten gefertigt werden soll. „Beides zusammen führt zu hohen Skaleneffekten. Aus Kundensicht wirkt sich das positiv auf den Fahrzeugpreis aus“, sagt Wolf.

Volkswagen

Mit einigen weiteren Projekten will Volkswagen die Wertschöpfung der Batterie-Lieferkette vertiefen. Etwa mit einer Kooperation mit dem belgischen Batteriematerial-Spezialisten Umicore, um möglichen Rohstoff- und Materialengpässen entgegenzuwirken. „Wir sprechen mit Umicore über den Aufbau umfassender Produktionskapazitäten für Kathodenmaterial. Auch Rohstoffbeschaffung und Recycling spielen bei den Gesprächen eine Rolle“, erklärt Wolf.

Seine ersten Batterien will VW ab 2025 in Salzgitter produzieren. Anschließend sollen im Abstand weniger Monate die weiteren Standorte folgen, beginnend in Südeuropa. Spätestens bis 2030 will Volkswagen eine Gesamtkapazität von 240 GWh erreicht haben.

„Die Batteriezelle ist ein zentrales Differenzierungsmerkmal“

Bei einem E-Auto ist die Batteriezelle ein zentrales Differenzierungsmerkmal. Sie entscheidet über Ladegeschwindigkeit und Reichweite. Ich halte es deshalb für immens wichtig, dass wir in Europa Know-how aufbauen und Wertschöpfungsketten zu uns holen“, sagt Wolf. Dafür geht VW massiv in Vorleistung, wie der Head of Operations Battery Cell im Geschäftsbereich Battery erklärt: „Der Konzern investiert rund zwei Milliarden Euro in den Bau und Betrieb der Zellfabrik in Salzgitter“. In den Aufbau der gesamten Wertschöpfungskette in Europa wiederum fließe ein Invest, das VW nicht allein stemmt, sondern gemeinsam mit Partnern. Dazu will Volkswagen eine Europäische Aktiengesellschaft gründen, „die alle Aktivitäten bündelt – von der Rohstoffverarbeitung über die Entwicklung der Einheitszelle bis zur Steuerung der Gigafabriken.“

Bei VWs Batteriefabriken ist die Zellfabrik in Salzgitter gesetzt, Spanien und Osteuropa sind im Gespräch, zusätzliche Standorte sind in Prüfung. Wichtige Kriterien bei der Standortwahl seien neben der Beschaffenheit des Grundstücks und den lokalen Rahmenbedingungen zwei weitere entscheidende Dinge: „Personal und Energie“, wie Wolf erklärt: „Um eine Zellfabrik zügig hochzufahren, müssen wir im Umfeld genügend qualifizierte Mitarbeiter finden“. Nicht nur Chemiker in überschaubarer Zahl seien gefragt, sondern vor allem Menschen mit Produktionserfahrung. „Außerdem brauchen wir genügend grünen Strom, etwa aus Sonnenenergie oder Windparks“, so Wolf.

Damit die Batteriefabriken zukunftsfähig sind und auch künftige Innovationen in der Produktion berücksichtigen können, sollen sie anpassungsfähig und flexibel ausgelegt sein. Die Standardfabrik ist Wolf zufolge auf Grundlage einer Technologiematrix geplant, „die mehr als 30 absehbare Prozessinnovationen bis zum Ende der Dekade“ berücksichtige: „Dazu gehören etwa das Trockenbeschichten der Elektroden, neue Zellchemien und die Festkörperbatterie“.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 17.02.2022

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