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Renault Kangoo E-Tech im Test: Pragmatischer Praktiker

Renault Kangoo E-Tech im Test: Pragmatischer Praktiker

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Den aktuellen Renault Kangoo gibt es nun auch als vollelektrische Variante namens E-Tech. Optisch unterscheidet er sich zwar nur wenig von anderen Familienvans als Hochdachkombi, schließlich ist die Form jedes Mal mehr oder weniger gleich. Doch Renault versteht es selbst in diesem Genre ganz gut, ihre Fahrzeuge optisch hübsch dastehen zu lassen. Auf jeden Fall steht dem Kangoo die dunkelblaue Sondermetallic-Lackierung „Sodalite“ sehr gut.

Ausgestattet ist er mit einem vergleichsweise kleinen 45-kWh-Akku, in der Standard-Version kann er mit lediglich 11 kW AC laden. Optional sind aber sowohl 22 kW AC sowie 80 kW DC als maximale Ladeleistung verfügbar.

Eine kurze Zusammenfassung, was an dem Fahrzeug aufgefallen ist:

Drei Pluspunkte

Der Stauraum: Ohne zweite Sitzreihe sind fast 2000 Liter Kofferraumvolumen möglich, doch dann ist der Kangoo Electric einfach ein Kastenwagen mit mehr Fenstern. Aber auch hinter der zweiten Sitzreihe passen mehr als 540 Liter Volumen – mehr als ordentlich. Zudem gibt es praktische Ablagen zwischen Dachhimmel und Sonnenblenden, weitere verstecken sich hinter dem Lenkrad in der Armatur, in den Türen und der Mittelkonsole. In der getesteten Ausstattungslinie Techno gibt es zudem statt eines Handschuhfachs eine große Schublade. Praktisch ist zudem ein zweiter Rückspiegel, mit dem auch vom Beifahrerplatz aus gut beobachtet werden kann, was in Reihe zwei so vor sich geht.

Foto: Daniel Krenzer

Das Alltagsladen: Der Testwagen war mit der optionalen 22-kW-Ladeleistung ausgestattet – und das ist im Alltag sehr viel wert. Der kleine Akku ist so in kaum mehr als zwei Stunden an fast allen Ladesäulen wieder aufgeladen – lange, bevor man sich Gedanken über Blockiergebühren machen muss. Alle reden immer über die maximale DC-Ladeleistung, doch im Alltag ist eine hohe AC-Ladeleistung oft viel mehr wert – außer natürlich bei häufigen Langstreckenfahrten.
Die Unaufgeregtheit: Viel Schnickschnack hat der Kangoo nicht an Bord – aber das, worauf es ankommt. Aufgrund der Hecktüre ist die Übersicht nach hinten nicht optimal, das macht eine ordentliche Rückfahrtkamera aber wett. Und unser Testwagen war sogar mit einer automatischen Einparkhilfe ausgestattet. Klimaanlage und Infotainment sind angenehm zu bedienen, auf den Sitzen lässt es sich auch mal längere Fahrten gut aushalten. Nur hinten können vor allem in der elektrischen Variante nicht allzu große Menschen sitzen, denn durch die Akkus ist der Boden erhöht, was den Raum etwas einschränkt. Aber wenn hinten der Nachwuchs sitzen soll, ist das komplett unproblematisch – und dank Schiebetüren ist auch das Hantieren mit Kindersitzen auf engeren Parkplätzen kein Problem.

Drei Minuspunkte

Die Langstreckentauglichkeit: Zwar kann der Kangoo mit CCS-Option mit bis zu 80 kW laden und ist somit in spätestens einer halben Stunde wieder bereit zur Weiterfahrt. Da der Akku aber mit 45 kWh Fassungsvermögen eher klein ist, das Fahrzeug eher kastig ist und daher bei mäßig sommerlichem Wetter mit 20 bis 25 kWh Verbrauch bewegt wird, ist auf der Autobahn spätestens alle 200 Kilometer eine Pause angesagt. Zwar passen locker alle Koffer hinein, für eine längere Urlaubsfahrt in die Ferne ist der Kangoo als E-Tech aber nur bedingt geeignet.
Die Haptik: Dass der Kangoo keinen Luxus bietet, ist klar. Jedoch sorgen blechern klingende Türen und eher günstige Materialien dafür, dass sich der Kangoo mitunter ein wenig „billig“ anfühlt. Andererseits ist das ja gar nicht verkehrt, wenn man viel ein- und auslädt und oft Kinder an Bord hat. Eine Schramme am Kunststoff ist dann vielleicht nur halb so ärgerlich.
Die Schlüsselkarte: Das leichte, dünne Kärtchen, das als Schlüssel dient, ist zwar in dieser Form angenehm für die Hosentasche. Leider schließt sich das Auto aber zu früh von alleine ab, wenn man sich davon entfernt. Da der Kangoo ein Nasenlader ist, hantiert man beim Laden vor dem Fahrzeug. Dabei schließt es sich dauernd selbst ab und wieder auf und piept dabei jedes Mal – das nervt zum einen, zum anderen kann es auch die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladesäule durcheinanderbringen.

Foto: Daniel Krenzer

Fazit

In Summe ist der Renault Kangoo E-Tech ein wirklich sehr praktisches Fahrzeug für den Alltag und vor allem für Familien interessant. Zwar ist er mit Preisen ab knapp 40.000 Euro ein gutes Stück teurer als sein Verbrenner-Pendant, wer jedoch zuhause oder am Arbeitsplatz günstig laden kann, hat diese Mehrkosten schnell ausgeglichen. Der getestete Kangoo mit Ausstattungslinie Techno und Schnellladeoptionen 22 kW AC und 80 kW DC kostet mit etwas Zusatzausstattung 47.590 Euro.

Okay, für die große Fahrt in den Urlaub taugt der Wagen nicht. Aber muss denn ein einziges Auto immer alle Aufgaben im Jahr meistern können, wenn manche davon nur ein oder zweimal pro zwölf Monate anfallen? Vielleicht darf es dann ja auch einfach mal ein Mietwagen sein, um den Rest des Jahres das ansonsten perfekt passende Fahrzeug zu nutzen.

Disclaimer: Das Testfahrzeug wurde von Renault kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ein erster ausführlicher Testbericht ist bereits in der Fuldaer Zeitung erschienen.

Der Beitrag Renault Kangoo E-Tech im Test: Pragmatischer Praktiker erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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